Darbietungen rund um die Nischen verspricht das gleichnamige Performance Festival in Zug. Mit einem Rundgang führt die Kulturveranstaltung durch die Zuger Altstadt und verbindet dabei die räumlichen mit den thematischen Nischen.
Morgen Samstag, 8. Juni, wird die Zuger Altstadt zum Schauplatz eines eher ungewöhnlichen Festivals. Das Performance Festival Niche besteht nämlich nicht nur aus Darbietungen von Kunstschaffenden an öffentlichen Orten, sondern ist auch als Rundgang konzipiert. Ab 13 Uhr bewegen sich die Teilnehmenden auf einer festgelegten Route durch die Altstadt und entdecken dabei acht KünstlerInnen, die sich – ganz getreu des Festivalnamens – in den Zwischenräumen bewegen.
Der Startpunkt des Rundgangs um 13 Uhr ist der Aussichtspunkt Guggi. Hier wartet mit dem in Basel lebenden Clemens Fellmann die erste Performance auf die Teilnehmenden. Der ausgebildete Schauspieler und Choreograf forschte zuletzt an der Hochschule Luzern zum Verhältnis zwischen räumlichen Vorgaben und ihren Auswirkungen auf unsere Körper und Bewegungen. Also auch, was enge Gassen in einer historischen Altstadt mit uns anstellen. Zudem ist er einer der drei Veranstalter des Festivals.
Zweimal durch die Altstadt
Über den Burgbachsaal führt der Rundgang weiter zum Landsgemeindeplatz, anschliessend am See entlang zum Greth-Schell-Brunnen und wieder zurück zum Kino Seehof. Nach der letzten Performance endet das Festival dann offiziell im Café d’Bauhütte um 17:30 Uhr mit einem Apéro und Tee. Der Rundgang, der in zwei Kreisen verläuft, möchte ganz bewusst auf die Nischen der Zuger Altstadt hinweisen. Für die OrganisatorInnen sind es unauffällige und versteckte Orte, die voller intimer Geschichten und Geheimnisse stecken. Hier können Menschen ungestört ihre Interessen ausleben. So stellen Nischen selbst geschützte Räume dar, können aber auch als Spezialisierung begriffen werden und bei der Identitätsbildung helfen.
Die vielfältigen Bedeutungen der Nischen sollen auch von den acht KünstlerInnen in ihren Darbietungen aufgegriffen werden. Das Programm verrät dabei nur die jeweiligen Titel der Performances und dass es von Peru über die Innerschweiz bis nach Indien ein internationales Aufgebot ist.
Für die Nachwelt festgehalten
Um die Performances auch über das Festival hinaus festzuhalten, wird die Fotografin und Künstlerin Elsbeth Carolin Iten zu jeder der Darbietungen eine Postkarte produzieren. So soll nicht nur die dargebotene Kunst, sondern auch die Zuger Altstadt hinaus in die Welt getragen werden.

Acht Kunstschaffende, sieben Darbietungen. Bild: Niche Festival
Die Tickets für den Rundgang können vor Ort in bar oder per Twint erworben werden. Der flexible Festivalpreis bewegt sich zwischen 15 und 25 Franken. Den genauen Zeitplan des Rundgangs findest du auf der Website des Niche Festivals.