Nach der Lancierung des Denkmaljournals im vergangenen Jahr, präsentiert auch die zweite Ausgabe aktuelle Sanierungsprojekte, die kürzlich abgeschlossen wurden. Die Vernissage des Journals im Gotischen Saal der Bürgergemeinde Zug war mit über 120 BesucherInnen gut besucht. Moderiert von Journalistin Sabine Windlin diskutierten Fachleute über Sanierung, Nutzung und Erhalt von Denkmalpflege.
Letzten Monat ist die zweite Ausgabe des jährlichen Denkmaljournals erschienen, welches zum Ziel hat, der Zuger Bevölkerung den Wert der lokalen Denkmäler aufzuzeigen und sie für den Umgang mit historischer Bausubstanz zu sensibilisieren. Auch dieses Jahr wurde die Publikation des Journals mit einer öffentlichen Vernissage gefeiert, an welcher der Dialog zwischen Fachleuten und Laien über historische Bauten im Kanton Zug weitergeführt wird. Die Vernissage fand letzte Woche statt und war mit 120 Besucherinnen und Besuchern hervorragend besucht.
«Das Denkmaljournal soll nicht nur Lektüre sein. Mit der Publikation wollen wir die Kommunikation stärken und dafür sorgen, dass das gegenseitige Verständnis für die unterschiedlichen Rollen erhöht wird», sagte Karin Artho, Leiterin kantonales Amt für Denkmalpflege und Archäologie. Regierungsrat Andreas Hostettler zeigte sich erfreut über den Publikumsaufmarsch und meinte: «Das Thema mobilisiert, unsere Erwartungen wurden übertroffen. Über Denkmalschutz und Denkmalpflege soll konstruktiv debattiert werden, auch wenn keine Volksabstimmung ansteht und die Themen nicht auf der politischen Traktandenliste stehen.»
Mit Architekten und Kunsthistorikerin im Dialog
Die von Journalistin Sabine Windlin moderierte Diskussionsrunde gestaltete sich aufschlussreich und locker. Dabei waren der Zuger Architekt Oliver Guntli sowie der Eigentümervertreter und Hünenberger Landwirt Leo Luthiger. Auch die preisgekrönte und denkmalaffine Zürcher Steinmetzin Marlena Senne und die Aargauer Kunsthistorikerin Nathalie Wey von der Zuger Denkmalpflege nahmen an den Gesprächen teil. Zum Abschluss der Vernissage verweilte das Publikum noch lange beim Apéro im Entrée des Altstadtgebäudes der Zuger Bürgergemeinde. Angesichts der Tatsache, dass über die letzten Jahrzehnte hinweg viel baukulturelles Erbe verloren gegangen ist, hat dieses Event einen wertvollen Beitrag zur Sensibilisierung der Bevölkerung bezüglich der Denkmalpflege geleistet.
Nebst der Sensibilisierung auf den Umgang mit historischer Bausubstanz soll das Journal anhand von Beispielen darlegen, wie eine Sanierung, ein Umbau und gegebenenfalls eine Umnutzung eines Baudenkmals gelingen kann. Auf diese Weise spricht das Journal auch Fachleute und Eigentümerschaften an, die eine Renovation in Betracht ziehen. Gleichzeitig thematisiert das Journal Herausforderungen, beschreibt Meinungsfindungsprozesse und erläutert Kompromisslösungen, die sich aufgrund von unterschiedlichen Interessen, Vorstellungen oder Gewichtungen in Diskussionen um Baudenkmäler ergeben.
Schwerpunkt des Journals bilden ausführliche Denkmalreportagen, in denen Bauherrschaften, Mieterinnen, Architekten, Handwerkerinnen sowie Mitarbeitende des Amts für Denkmalpflege und Archäologie zu ihrer Arbeit befragt werden. Die ebenso informativen wie unterhaltsamen Texte von Sabine Windlin werden mit aktuellem und historischem Bildmaterial illustriert, das einen umfangreichen Einblick in die vielfältige Baukultur des Kantons Zug erlaubt. Ebenso finden sich im Journal Kurzinfos zu den Grundsätzen, der Arbeitsweise und Organisation der Zuger Denkmalpflege (pd).