An den beiden Wochenenden vom 26. und 27. April sowie 3. und 4. Mai findet das allseits beliebte und mittlerweile traditionsreiche Zug Sports Festival statt. Was ist neu in diesem Jahr und worauf können sich die Besuchenden besonders freuen? Daniel Schärer, Präsident des Vereins Zug Sports, der den Anlass organisiert, verrät es.
Daniel Schärer, das Zug Sports Festival ist laut eigener Aussage «das schönste Sports-Festival der Schweiz». Was macht es zu diesem?
Das Zug Sports Festival ist für mich aus vielen Gründen das schönste Sports-Festival der Schweiz. Einerseits gelingt es uns, einheimischen Vereinen eine unglaubliche Plattform zu geben, die sie auf jeden Fall verdienen und an anderen Orten nicht erhalten. Auf der anderen Seite ist es jedes Jahr wieder schön zu erleben, wie viel Lebensfreude und lachende Gesichter durch das Festival entstehen. Auch die Altersdurchmischung ist ein grosses Thema. Jung und Alt nimmt am Festival teil, sei es als Zuschauer oder indem eine Sportart direkt vor Ort ausprobiert wird. Es ist ein Anlass, bei welchem wir unser Motto «let’s move together» und die Freude an Bewegung in vollen Zügen umsetzen und leben können.
Was für eine Ursprungsidee steckt hinter dem Zug Sports Festival?
Die Ursprungsidee war das Boardstock Festival, ein Woodstock der Brettsportarten mit legendären Events und Partys. Später entstand daraus das grösste Multisport-Festival der Schweiz.
Heuer geht bereits die 23. Austragung des Festivals über die Bühne. Wie hat sich der Anlass im Laufe der Jahre verändert?
In diesem Jahr führen wir den Anlass bereits zum vierten Mal im Metalli durch, wobei das Festival zuvor während 19 Jahren die Besucherinnen und Besucher an die Zuger Seepromenade lockte. Während all den Jahren gab es diverse Veränderungen. So haben wir nicht nur die Location gewechselt, sondern den Event entsprechend umstrukturiert. Er findet heute nicht mehr an einem einzelnen Wochenende statt, sondern erstreckt sich über vier Tage, jeweils Freitag und Samstag. Durch das neue Prinzip haben die Vereine die Möglichkeit, an einem spezifischen Tag anwesend zu sein und müssen nicht mehr das ganze Wochenende blockieren. Und wir sprechen eine viel breitere Zielgruppe an.
Während der Pandemie wurde das Festival wie erwähnt ins Einkaufszentrum Metalli verschoben und dort blieb es auch. Wieso? Was macht diesen Ort besonders geeignet für den Anlass?
Der neue Standort bringt diverse Vorteile mit sich: So können wir den Besuchenden genügend Parkmöglichkeiten bieten und haben gleichzeitig eine wettersicherere Variante als am See. Zudem bietet das Metalli viel Durchlauf aller Altersgruppen, was für unser Festival ideal ist. Wir haben quasi die Sexyness von der Seepromenade gegen mehr Impact und Planungssicherheit eingetauscht. Und aus Plan B wurde Plan A.
Was dürfen die Besucherinnen und Besucher dieses Jahr erwarten?
Egal ob Tanz, Kunstrad oder Slacklines – Besucherinnen und Besucher kommen auf ihre Kosten und dürfen bis zu 60 verschiedene Sportarten erwarten. Während den vier Tagen dreht sich alles um die Vielfalt und Freude am Sport. Unser Programm ist nicht geprägt von einer einzelnen Sportart, sondern zeichnet sich durch seine Diversität und unterschiedlichen Highlights aus. Unser Anliegen, den Event inklusiver zu gestalten, setzten wir Schritt für Schritt um und haben bereits entsprechende Sportarten im Programm.
So wird es neu eine Zone geben, die sich rund um Inklusion dreht. Was kann man sich darunter vorstellen und weshalb ist diese Zone wichtig?
In dieser Zone geht es vor allem um die Sensibilisierung und Aufklärung zum Thema Inklusion. Die Inhalte werden auf vielfältige Art und Weise vermittelt und es werden Sportlerinnen und Sportler vor Ort sein, die den Teilnehmenden die Chance bieten, Inklusion im Sport zu erleben. So kann beispielsweise Rollstuhltennis gespielt werden. Der Start in ein Thema, das wir ausgebaut haben. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Wen wollen Sie mit dem Festival ansprechen? Wer ist das Zielpublikum?
Unser Zielpublikum geht vom Kleinkind über Gruppen zu Familien bis hin zu Seniorinnen und Senioren. Dementsprechend versuchen wir auch das Programm auszulegen. Für Familien gibt es am Samstag, 4. Mai, ein spezielles, familienfreundliches Programm, den Family Day. Ein Programm, das eine Hüpfburg, eine Kletterwand und vieles mehr verspricht.
Was sind die grössten Herausforderungen und Schwierigkeiten rund um das Zug Sports Festival?
Bei der Organisation eines solchen Events begegnet man immer wieder neuen Herausforderungen. Eine der grössten ist, das vielseitige Programm unter einen Hut zu bringen und die Veränderungen in der Gesellschaft zu spüren und aufzunehmen.
Was sind Ihre Erwartungen an die diesjährige Ausgabe?
Wir hoffen auf ein durchmischtes Publikum, das Freude daran hat, auszuprobieren und mitzumachen. Ein Publikum, das sich nicht scheut, sich auf das Thema Inklusion einzulassen und bereit ist, Barrieren zu durchbrechen. Und schlicht und einfach darauf, dass Jung und Alt bei und mit uns Spass haben kann und die ein oder andere Inspiration findet, sich mehr zu bewegen.
Mit wie vielen Besuchenden rechnen Sie?
Das Metalli hat eine Frequenz von rund 20’000 Personen pro Tag. Wir hoffen, dass wir 30 bis 40 Prozent davon ansprechen können. Bisher hat das gut funktioniert.
Wie sieht der Kostenpunkt des Festivals aus und wer trägt die Kosten?
Die gesamte Organisation für ein Jahr kostet knapp 400’000 Franken. Die Kosten werden zu 30 Prozent von der Stadt und vom Kanton getragen und 70 Prozent der Mittel organisieren wir selbst. Hier müssen wir ein grosses Dankeschön an unseren Presenting Partner Sika schicken. Ohne sie wäre das alles nicht möglich.
Was kostet es für die Teilnehmenden?
Das Zug Sports Festival ist für alle Teilnehmenden kostenlos, wie fast jedes unserer Projekte. Es ist uns ein Anliegen, Events zu organisieren, die für alle erschwinglich sind.
Das Zug Sports Festival findet am Freitag, 26. April, und Samstag, 27. April, sowie Freitag, 3. Mai, und Samstag, 4. Mai, im Metalli Zug statt. Mehr Infos findest du hier.