Die Schlösser bitten zu Tisch! Der Schweizer Schlössertag steht unter dem Motto «Essen». Auch im Museum Burg Zug wird sich kommenden Sonntag alles um Kulinarik im Mittelalter drehen.
Im Schweizer Schlösserjahr gibt es jeweils einen Fixpunkt, der gleichzeitig den Höhepunkt bildet: der Schweizer Schlössertag. Seit 2016 findet dieser in Kooperation mit dem Verband «Die Schweizer Schlösser» (DSS) statt. Der nationale Verband vertritt die kulturtouristischen, politischen und kommerziellen Anliegen der Schweizer Schlösser und Burgen im In- und Ausland. Am Sonntag, 2. Oktober (10 bis 17 Uhr), geht der Schlössertag zum mittlerweile siebten Mal über die Bühne. Die 28 Mitgliedschlösser haben sich dabei Attraktionen zu einem alltäglichen und doch besonderen Thema ausgedacht – Essen. So erwartet die BesucherInnen kommenden Sonntag eine kulinarische Reise durch die Schweiz und ihre Historie.
Zu den Teilnehmern gehört auch das Museum Burg Zug. Als Gastgeberin konnte dieses Regina Kolin gewinnen. Dabei handelt es sich um eine edle Zuger Dame aus dem 17. Jahrhundert, die die BesucherInnen auf einen Schwatz erwartet und erläutert, welche Speisen gerade en vogue sind.
Familien und Einzelpersonen erwarten Bedienstete an der Tafel des Burgherrn. Im Familienworkshop «Essen und Trinken im Mittelalter» wird innerhalb von zwei intensiven Stunden selbst geschnippelt und über dem offenen Feuer ein Mahl gekocht, das anschliessend mit den richtigen Tischmanieren verzehrt werden darf. Gleichzeitig erfahren die Köche und Köchinnen, was denn hierzulande zu den Zeiten der Ritter in den Burgen und Schlössern serviert wurde. Wie in den Grossküchen von damals, ist auch hier Teamwork gefragt und Kinder ab 6 Jahren dürfen in Begleitung Erwachsener bereits Hand anlegen. Der Familienworkshop ist bis 16 Jahre gratis, Erwachsene bezahlen 15 Franken. Er startet jeweils um 11 und um 14 Uhr.
Ein Prise Salz und es schmeckt!
Wem eine Reise ins Mittelalter zu abenteuerlich ist, darf sich in der Sonderausstellung «Braun. Vieh. Zucht.» auf die Spuren des Braunviehs begeben. Als Nutztier kann es «from nose to tail» verwertet werden und liefert wertvolle Nahrungsmittel und andere tierische Produkte. Aber das Vieh ist weit mehr als nur Fleisch- und Milchlieferant. Die Führung beleuchtet die Entstehung des Braunviehs ebenso wie die Entwicklung von der Drei- zur Zweinutzungsrasse. Der anschliessende Apéro in der «Häppli Hour» bietet eine Gesprächsplattform für unterschiedliche Ansichten zum Thema. Die Führung findet jeweils um 12 und 15 Uhr statt. Der Eintritt beträgt 10 Franken.
Auch den jüngsten MuseumsbesucherInnen bietet der Schlössertag einiges. Ob Äpfel, Lebkuchen oder Erbsen, die «Märlistund» hats kulinarisch in sich. Und da auch solche Speisen mit Salz meist besser schmecken als ohne, dürfen die Kinder nach dem Zuhören ein Kräutersalz als Souvenir basteln. Die Märlistunde ist für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung Erwachsener gedacht. Erwachsene bezahlen 10 Franken, der Eintritt bis 16 Jahre ist frei. Die Märlistunde startet jeweils um 12.30 und 15.30 Uhr und dauert 45 Minuten.
Die Plätze in den verschiedenen Angeboten sind beschränkt. Es lohnt sich somit, frühzeitig vor Ort zu sein oder online ein Ticket im Voraus zu buchen unter www.burgzug.ch unter der Rubrik Veranstaltungen, 7. Schweizer Schlössertag.