Zürcher Poetinnen und Wortkünstler zeigen ab dem 3. März, was sie lyrisch draufhaben, denn über zehn Tage verteilt steigen die vierten Zürcher Poetry Slam Meister:innenschaften. Nach zwei Vorrunden in der Eldorado Bar und der Amboss Garage wird der Zürcher Poetry Slam Champion beim Finale im Volkshaus vom Publikum bestimmt.
Diesen März wird der Titel des Zürcher Poetry Slam Champions oder Championesse vergeben. Während das Finale der Zürcher Poetry Slam Meister:innenschaften am Donnerstag, 13. März, stattfindet, startet die Meisterschaft bereits Anfang Monat mit zwei Vorrunden. Für die erste am Montag, 3. März, pilgern Fans der Zürcher Slam-Poetry-Szene in die Eldorado Bar. Die zweite Vorrunde findet zwei Tage später in der Amboss Garage statt. Die Gewinnerinnen der Vorrunden und des Finales bestimmt das Publikum jeweils via Applaus.
Um dem Publikum einen Vorgeschmack für Poesie zu geben und sie für die Bewertung der in Kürze vorgetragener Lyrik gewissermassen zu kalibrieren, wird bei Poetry Slams in der Regel ein sogenanntes Opferlamm oder auf Englisch «sacrifice» vorgeführt. So wird bei der ersten Vorrunde der St. Galler Wortkünstler und Grafikdesigner Pierre Lippuner als einziger Nicht-Zürcher Poet zur Eröffnung des Slams auf der Bühne stehen. In der Amboss Garage wird die Berner Satirikerin und Kabarettistin Jovana Nikic das erste Gedicht vortragen. Gregor Stäheli, der Gewinner der Meisterschaft 2024, wird das Finale mit seinen Werken eröffnen.
Bekannte Gesichter auf der Bühne
Die erste Vorrunde wird vom Journalisten und Pionier der Schweizer Slam-Poetry-Szene Etrit Hasler moderiert. Die Baslerin Gina Walter, die sich seit 2015 einen Namen in der Slam-Poetry-Szene gemacht hat, wird durch die zweite Vorrunde führen. Das Finale wird wie im vergangenen Jahr von Phibi Reichling moderiert, der als Eventorganisator, Wortakrobat und Moderator in der Slam-Poetry-Szene der deutschsprachigen Schweiz bekannt ist.
20 Künstlerinnen und Künstler werden an den Zürcher Poetry Slam Meister:innenschaften gegeneinander antreten. Wer 2024 dabei war, mag sich noch an einige Finalisten wie Lukas Becker und Joël Perrin, Marguerite Meyer und Rahel Annina Fink erinnern. Während Joël Perrin mit einem Hintergrund in der Medizin mit seinen messerscharfen Texten einst U20 Schweizermeister wurde, legt Marguerite Meyer beim Reimen den Fokus auf Politik und Gesellschaft. Die freie Journalistin und Moderatorin war während der Revolution in Beirut für einige Monate vor Ort, war zuvor Head of Multimedia bei swissinfo.ch und Chefredaktorin joiz Schweiz. Auch ist sie Mitgründerin des FLINTA-Vereins Slam Alphas, der im UNESCO-Staatsbericht 2020 als zivilgesellschaftliche Best Practice der «Vielfalt kultureller Ausdrucksformen» ausgezeichnet wurde. Auch diese erfahrenen Lyrikerinnen werden heuer wieder bei der Meisterschaft ihr schriftstellerisches Können unter Beweis stellen wollen.
Tickets für die Veranstaltungen lassen sich über Eventfrog vorbestellen. Die Platzkarten für die Vorrunden kosten 17 Franken oder 12 Franken für Poesiefans mit Studentenausweis oder Kulturlegi. Ein Platz beim Finale kostet 35 respektive 29 Franken.