Immer mehr Menschen ernähren sich vegan, um Nutztieren Leid zu ersparen, CO2-Emissionen zu senken und sich selbst etwas Gutes zu tun. Die vegane Ernährung ist nämlich nicht nur umweltfreundlich, sie bringt auch einige gesundheitliche Vorzüge mit sich.
Die vegane Lebens- und Ernährungsweise ist aktuell in aller Munde. Der Trend gewinnt an Popularität, je mehr die Klimakrise sich zuspitzt und je mehr brutale Videos aus der Fleischindustrie im Internet landen. Die Zahl der Veganer und Vegetarier nimmt stetig zu, denn erkennen immer mehr Menschen die Vorzüge dieser Ernährungsweise. Auf Tierprodukte zu verzichten ist ein guter Weg, dem Klimawandel und der Nutztierhaltung entgegenzuwirken und nebenbei der eigenen Gesundheit förderlich.
Würde die gesamte Menschheit auf tierische Lebensmittel verzichten, könnte die landwirtschaftlich genutzte Landfläche um 75 Prozent verringert werden. Das hängt damit zusammen, dass dann das Land, auf dem das Futter für die Nutztiere produziert wird, grösstenteils für den Anbau von Pflanzen als Nahrung für Menschen genutzt werden könnte. Somit würde auch der CO2-Ausstoss des Transports verringert, da die Pflanzen nicht zuerst zu den Nutztieren geliefert werden müssten, sondern direkt zur weiteren Verarbeitung für Menschennahrung geschickt könnten. Wer sich vegan ernährt, reduziert auch die Anzahl der Wiederkäuer, die beim Verdauen das Treibhausgas Methan ausstossen, das zur Klimaerwärmung beiträgt.
Krebserregender Fleischverzehr
Ausserdem lohnt es sich für die eigene Gesundheit, weniger Fleisch zu essen oder zumindest auf die Qualität und Art des Fleisches zu achten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat 2015 verarbeitetes Fleisch nämlich als krebserregend eingestuft. So landete dieses in derselben Kategorie wie Tabak und Alkohol. Auch von rotem Fleisch sollte man lieber die Finger lassen. Dieses sei ebenfalls krebserregend, wenn auch etwas weniger. Allgemein ratet die WHO, in einer Woche höchstens 300 bis 600 Gramm Fleisch und Fleischerzeugnisse zu essen.
Bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe können auf der anderen Seite dem Krebs vorbeugen – sogar um gut 16 Prozent, wenn man sich vegan ernährt. Zu diesen Pflanzenstoffen gehören rotes, gelbes und oranges Gemüse und Obst, grünblättriges Gemüse, Nüsse, Weizenkeime, Hülsenfrüchte, Zwiebel- und Lauchgewächse sowie Sojabohnen.
Grüne Krankheitsvorbeuger
Ausserdem senkt die pflanzliche Ernährung den Cholesterinspiegel. Besonders bei Äpfeln, Hülsenfrüchten, Ingwer und Knoblauch lohnt es sich, zuzuschlagen. Diese Nahrungsmittel enthalten nämlich lösliche Ballaststoffe, die Cholesterin binden und aus dem Körper schaffen.
Wer komplett auf tierische Produkte verzichtet und eine ausgewogene vegane Ernährung führt, hat im Durchschnitt ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zusätzlich zeigen VeganerInnen durchschnittlich einen tieferen und gesünderen Body-Mass-Index als Menschen, die eine gemischte Ernährung geniessen, weswegen weniger VeganerInnen an Adipositas und Übergewicht leiden.
Mit einem erhöhten BMI steigt auch das Risiko, an Diabetes zu erkranken. Um diese Volkskrankheit vorzubeugen, muss man nicht nur auf den Zucker-, sondern auch auf den Fettgehalt achten. Die vegane Ernährung schliesst tierische Fette aus und enthält im Durchschnitt generell weniger Fett, weswegen sie das Risiko für Diabetes-Typ-2 um die Hälfte verringern kann.