Seit Jahrtausenden begeistert sich der Mensch für die Tätowierung. Sogar Ötzi, die bis heute älteste gefundene menschliche Mumie, hat einige Symbole auf seiner Haut abgebildet. Einst ein Symbol von Unangepasstheit und Rebellion, sind Tattoos heute salonfähig und ein anhaltender Trend.
In vielen Völkern rund um den Globus etablierten sich über die Jahrhunderte unabhängig voneinander unterschiedliche Techniken des Tätowierens. So wurden zum Beispiel in Tahiti spitze Haifischknochen und -zähne zum Tätowieren verwendet, die Maya benutzen Dornen und Kakteenstacheln und die Inuit durchstachen die Haut mit einer Nadel und einem russigen Faden, sodass dieser Markierungen hinterliess.
Im Alten Griechenland und Rom vermittelten Tattoos eine klare Botschaft. So wurden in der Antike Sklaven und Kriminelle mit Symbolen markiert und auf diese Weise vom Rest der Gesellschaft separiert. Nach dem christlichen Glauben war das Punktieren der Haut ein blasphemischer Akt, was wohl durch diese alte Assoziation erklärt werden kann.
Heute ist die Tätowierung salonfähig und in Deutschland trägt bereits mehr als jeder fünfte junge Erwachsene Farbe unter der Haut. Im Gegensatz zu den grossen, groben Tattoos der 1980er Jahren werden seit den 90ern vermehrt feine Tattoos gestochen. Dabei müssen die Motive keine tiefgründige Bedeutung haben, sondern sollen den Charakter und die Individualität ihres Trägers widerspiegeln. Aktuell sind mehrere Tattoo-Trends zu beobachten.
Minimalistische Designs
Ganz nach dem aktuellen Bedürfnis nach einem minimalistischen Lebensstil sind die zarten Fineline-Tattoos aktuell besonders in. Ohne viel Schnickschnack wird ein Symbol oder ein Umriss unter die Haut gestochen. Solche Tattoos fallen eher klein aus und werden oft an diskreten Stellen gestochen. Hinter dem Ohr, auf der inneren Seite des Oberarms oder am Fussknöchel ist ein Tattoo bei Bedarf einfach zu verbergen.
Schlichte Waldmotive
Mit dem Slow-Living-Trend und der Romantisierung des ruhigen, naturnahen Lebens in den sozialen Medien rückt die lokale Natur in den Fokus. Beliebte Motive sind Waldbewohner wie der Fuchs, der Hirschkäfer und das Wiesel. Diese Tiere haben etwas Märchenhaftes an sich und stehen für positive Charakterzüge und Eigenschaften.
Romantische Wildblumen und -kräuter
Mit demselben Hintergedanken liegen botanische Tattoos im Trend. Blumen und Blätter sind bereits seit langem beliebte Motive, doch aktuell sind Heilkräuter und Wildblumen, auf die man auf einem Spaziergang im Wald stossen könnte, besonders in Mode.
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