Stadtschulen Zug

«Distance Learning» – inmitten der Corona-Krise

Der Bundesrat hat beschlossen, dass an allen Schulen in der Schweiz bis am 19. April 2020 kein Unterricht vor Ort stattfinden darf. Die öffentlichen und privaten Schulen sowie Sonderschulen im Kanton Zug dehnen diese Sperre bis nach den Schulferien aus und bleiben bis am 26. April 2020 geschlossen. Der Fernunterricht wurde aufgenommen. Er findet teils digital, teils analog statt. «Die Lehrpersonen leisten hervorragende Arbeit», sagt Urs Landolt, Rektor der Stadtschulen Zug. Die Schulen und Familien sind stark gefordert.

Urs Landolt, Rektor der Stadtschulen Zug.

Urs Landolt, Rektor der Stadtschulen Zug.

Urs Landolt, was bedeutet dieser Fernunterricht genau?

Die Kinder kommen nicht mehr zur Schule. Ein Unterricht im herkömmlichen Sinne ist nicht mehr möglich. Das Lernen verlagert sich von der Schule nach Hause. Die Schule ist bestrebt, Lerninhalte im Fernunterricht bereit zu stellen, damit die Lernenden vom Kindergarten bis zur 3. Oberstufe zu Hause verschiedenen Tätigkeiten nachgehen können.

 

Empfehlungen für extern sind?

Bis zum Ende des Fernunterrichts sollen keine summativen Beurteilungsanlässe durchgeführt werden. Je nach Zeitdauer des Fernunterrichts wird vom Kanton definiert, wie die Fernlernphase im Zeugnis festgehalten werden soll. Das Amt für gemeindliche Schulen hat eine Handreichung zum Fernunterricht herausgegeben, in welcher wertvolle Empfehlungen festgehalten sind.

 

 

Werden den Schülern Schulaufgaben, Prüfungen und Unterrichtsmaterialien über E-Mail oder per Briefpost zugesandt? 

Arbeitsmaterialien erhalten die Lernenden in geeigneter Form analog oder digital zur Verfügung. Lernende der 5. bis 9. Klasse haben alle einen eigenen Laptop, der Kontakt erfolgt vorwiegend digital. Schülerinnen und Schüler des Kindergartens bis zur 4. Klasse erhalten die Materialien teilweise digital, aber auch per Briefpost oder sie erhalten ihre Lern- und Arbeitsmappen direkt durch die Lehrperson in den Briefkasten.

 

Hat der Kanton Zug schon Szenarien des «Distance Learning» durchgespielt, oder ist die Situation für alle neu?

Die Situation ist an der Volksschule neu.

 

Die Schulschliessung könnte andauern. Manche Kantone planen bereits Modelle für das Lernen zu Hause bis nach den Sommerferien. Sind Sie gerüstet für diesen Fall?

Der Kanton gibt den Gemeinden Empfehlungen zum Fernunterricht. Sollte die Fernlernphase auch nach den Frühlingsferien andauern, müsste der Kanton Beschlüsse zur Beurteilung im Zeugnis fällen.

 

Welche Betreuungsangebote für Kinder von berufstätigen Eltern sind aktuell?

Wir haben ein Notbetreuungsangebot eingerichtet. Die Notbetreuung soll sicherstellen, dass Eltern weiterhin ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen können, soweit dies für die Aufrechterhaltung systemrelevanter Aufgaben notwendig ist (z.B. Mitarbeitende im Gesundheitswesen, Polizei, Rettungskräfte und Mitarbeitende im Rahmen der Grundversorgung, etc.). Priorität bei den Plätzen der Notbetreuung haben die Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen. In weiteren Fällen entscheidet die Abteilung Kind Jugend Familie in Absprache mit der Schule und den Sozialen Diensten über eine mögliche Aufnahme. Die Schulische Heilpädagogik SHP unterstützt die Klassenlehrperson bei Kindern, welche eine besondere Förderung brauchen. Die Therapeutinnen sind mit den Eltern ihrer Schülerinnen und Schüler in direktem Kontakt.

Auf der Homepage sind unter der Rubrik „News“ Ideensammlungen für Eltern, wie Kinder in den Ferien und im Fernunterricht begleitet werden können, aufgeschaltet.

www.stadtschulenzug.ch

 

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