Der Verein Borneo Orang-Utan Survival Schweiz feiert am Sonntag in der Zentralwäscherei Zürich sein 20-jähriges Bestehen. Das bunte Programm mit Fokus auf den Schutz der Orang-Utans besteht dabei aus Vorträgen, Filmvorführungen, einer Ausstellung und einem Kinderprogramm.
Am Sonntag, 1. Dezember, wird in der Zentralwäscherei in Zürich gefeiert. Anlass dafür ist die 20-Jahr-Feier des Vereins Borneo Orang-Utan Survival Schweiz, kurz BOS. Der Verein, der sich zugunsten der vom Aussterben bedrohten Orang-Utans engagiert und sich anhand von Projekten in Indonesien und Malaysia zum Schutz der Tiere und deren Lebensraum einsetzt, startet um 18:30 Uhr mit der Begrüssung, einem Film und Musik. Im Anschluss erfolgt ein Expertenvortrag zum Thema «Langsam aber sicher – Orang-Utans und ihre Überlebensstrategie» von Prof. em. Dr. Carolus van Schaik und Dr. Maria van Noordwijk auf Deutsch und Englisch und eine Vorpremiere der Filmsequenz «Das Wunder der Wiederkehr». Danach darf man sich auf eine Vorschau der BOS-Schweiz-Jubiläumsausstellung freuen, in der handverlesene Bildpaare, die kontroverse Themen wie die Schönheit der Natur, der Tiere und der Natur der Ausbeutung und Zerstörung gegenüberstellen. Ab 20 Uhr folgt ein Apéro riche mit Kurz-Talks zu bestimmten Exponaten und den BOS-Projekten.
Das Kinderprogramm beginnt bereits um 16:45 Uhr, wobei die Türen ab 16:30 geöffnet sind. Das Stück «D’Glas Chugele» vom Puppen-Theater Chnopf ist für Kinder ab 5 Jahren geeignet. Darüber hinaus gibt es einen Familien-Aktionstisch, auf dem VR-Brillen, Tattoos, Rätsel mit kleinen Gewinnen, Spielsachen aus dem Online-Shop und Informationen zur Bildungsarbeit des Vereins gefunden werden können.
Die Geschichte des Vereins
Gegründet wurde der Verein 2004, damals noch unter dem Namen «Borneo Orang-Utan Survival Association Schweiz». Durch die ab 1997 ansteigenden Beeinträchtigungen in der Natur durch Waldbrände, Abholzung und Wilderei stieg die damalige Anzahl der Neunankömmlinge auf der BOS-Station auf dem indonesischen Borneo stetig an. Die hohen Kosten für die Aufnahme und Versorgung der teilweise traumatisierten und verletzten Tiere konnte die BOS Foundation nicht mehr ohne Unterstützung stemmen.
Anfang 2000 schlugen Reto Davatz, Elisabeth Labes und Thomas Kamm eine Brücke zwischen der Organisation und der Schweiz, nachdem sie sich vor Ort ein Bild der Regenwaldzerstörung auf Borneo gemacht hatten. Seither unterstützen sie die Projekte der Stiftung, was 2004 in der Gründung von BOS Schweiz mündete. Ihr Ziel ist unter anderem, die Bevölkerung für die Problematik des Orang-Utan-Sterbens zu sensibilisieren. Seit April 2009 gibt es in Zürich eine eigene BOS-Geschäftsstelle, welche durch eine Start-up-Finanzierung gegründet werden konnte und mittlerweile sechs Mitarbeitende umfasst.
Der Jubiläumsanlass findet am Sonntag, 1. Dezember, ab 18:30 Uhr statt, die Türen öffnen bereits um 18:15 Uhr. Da die Plätze begrenzt sind, bittet der Veranstalter um eine vorherige Anmeldung sowohl für die Abendveranstaltung als auch für das Kinderprogramm. Der Eintritt ist frei, für das Kinderprogramm wird um einen Betrag zugunsten der Projekte in Höhe von 5 Franken für Kinder und 10 Franken für Erwachsene gebeten.