Performerinnen zieht es auf die Luzerner Strassen

Performancepreis Schweiz im Kunstmuseum

Am Wochenende treffen sich Zentralschweizer KünstlerInnen im Kunstmuseum Luzern zur Verleihung des jährlichen Schweizer Performancepreises. Vom 11. bis 13. November soll mit Referaten, Vorführungen und einem Workshop eine tiefgründige Auseinandersetzung mit der Kunstform Performance stattfinden.

Jedes Jahr treffen sich ausgewählte KünstlerInnen aus der Zentralschweiz zur Verleihung des Performancepreises Schweiz. Am Freitag, 11., sowie am Sonntag, 13. November, werden die KünstlerInnen im Kunstmuseum Luzern, in der Kunsthalle Luzern sowie an öffentlichen Orten in der Stadt mit Aktionen und Performances begeistern. Am Samstag, 12. November, zeigen sieben nominierte Performance-KünstlerInnen und -Künstlergruppen der Jury ihr Können.

Performance gehört zu den eher weniger populären Kunstarten, obwohl sie dem Tanz nah steht. Die KünstlerInnen hinterfragen mit ihren Performances, was als Kunst gilt und inwiefern sich die Kunst vom Künstler trennen lässt. Performance zeichnet sich dadurch aus, dass die Kunstwerke meist live aufgeführt werden und somit vergänglich sind. Mit ihnen wird oft eine Handlung betont, also eine Geschichte erzählt oder ein Thema behandelt. Ebenfalls ist eine Performance stets situationsbezogen, denn je nach Ort und Publikum kann sie eine andere Wirkung oder gar Bedeutung haben.

Performance zum Mitmachen

Das Wochenende beginnt mit Workshops von der Hochschule Luzern – Design & Kunst. Von 9:45 bis 12:30 Uhr wird diskutiert, inwiefern und mit welchen Mitteln Performances gesammelt werden können. Durch Referate, Diskussionen und Gelegenheiten zum Austausch kommen die Anwesenden der Antwort zur Frage näher. Von 16 bis 17 Uhr haben SammlerInnen, PerformerInnen und Institutionen die Gelegenheit, sich beim Beratungsbuffet zu Bedingungen, Rechten und Verträgen zum Thema Performance erkundigen.

Johanna Kotlaris Performance

Johanna Kotlaris aus Zürich gehört zu den PerformerInnen, die den Preis abzuräumen erhoffen. Bild: Remy Ugarte Vallejos

Ab 16 Uhr beginnen im ganzen Museum verteilt die Workshops. In einem davon schleifen BesucherInnen Scherben und arrangieren sie kunstvoll, in anderen werden sie selbst zu PerformerInnen. Zum Abschluss wird wieder auf die Frage zurückgegriffen, ob Performances gesammelt werden können. Eine Antwort darauf gibt die Kommission für Bildende Kunst, indem sie ab 17:30 Uhr ihre neu erworbenen Performances präsentiert.

Preisverleihung und Ausklang

Der Samstag startet um 11 Uhr im Kunstmuseum. Zum Einstieg begrüssen Stefan Sägesser, Kulturbeauftragter Luzern, und Fanni Fetzer, Direktorin des Museums, die Anwesenden zum Performancetag. Auf zahlreiche Räume des Museums verteilt, präsentieren acht KünstlerInnen beziehungsweise Künstlergruppen ihre Performances bis 16:35 Uhr. Nach einer Verpflegungspause und einem Live-Set mit Gelegenheit zum Austausch beginnt um 20 Uhr die Preisverleihung.

Am Sonntag wird das Wochenende mit einigen Vorführungen abgeschlossen. Die Performance «At Eye Level» beginnt im Luzerner Theater um 13:30 Uhr. Von 14 bis 18 Uhr können BesucherInnen die Performance «Masse Mensch» in der Kunsthalle Luzern miterleben.

Beim Performancepreis Schweiz handelt es sich um eine partnerschaftliche Förderinitiative der Kantone Luzern, Zürich, St. Gallen, Aargau, Basel-Landschaft und -Stadt sowie der Stadt Genf. Der Preis, den die fünfköpfige Jury verleiht, ist auf 30’000 Franken dotiert. Zusätzlich wird ein Publikumspreis im Wert von 6’500 Franken vergeben. Am Samstag gilt freier Eintritt ins Kunstmuseum Luzern, am Freitag und Sonntag gelten dagegen die regulären Eintrittspreise.

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