Spiele Apps Bringen Auch Einige Gefahren Mit Sich

Spiele Apps Bringen Auch Einige Gefahren Mit Sich
Spiele Apps Bringen Auch Einige Gefahren Mit Sich

Es blinkt, es bewegt sich und es macht Spass – Spiele-Apps sind bei Kindern sehr beliebt. Auch dank der intuitiven Bewegungen mit der Hand auf dem Smartphone oder Tablet. Doch es gibt einige Punkte, die Eltern beachten sollten.

Die Apps machen riesigen Spass – keine Frage. Doch die Risiken sind nicht zu verachten. So kann es beispielsweise zu unverhofften Kosten bei sogenannten In-App-Käufen geben, wenn die Kinder damit unbegrenzten Zugang zum jeweiligen App-Store haben. Ein Wisch und schon geht das Geld vom Konto weg.

Achten Sie daher darauf, dass die Apps nicht ohne Ihre Zustimmung Käufe tätigen können. Auch können Kinder noch nicht einschätzen, welche Daten zu sensibel sind, um sie mit einer App zu teilen. Daher ist die Datenschutzbestimmung eines Herstellers ebenfalls nicht zu verachten.

Doch ab wann sind Apps für Kinder eigentlich sinnvoll? Die Initiative „SCHAU HIN!“ empfiehlt keine mobilen Medien vor dem dritten Lebensjahr. Die Geräusche und Animationen können die Kinder überfordern und setzen sie damit unnötigem Stress aus.

Wenn es dann aber soweit ist, dass die Kinder auch mit mobilen Endgeräten spielen dürfen, sollten sie dies anfangs nur unter Ihrer Aufsicht und Anleitung tun.

Doch welche Apps kann man den Kindern ohne schlechtes Gewissen zur Verfügung stellen?

Zuallererst gibt die Altersangabe im App-Store Aufschluss darüber, ob das Spiel sich für Kinder eignet. Ob die Qualität des Spieles dann aber auch stimmt, lässt sich damit nicht überprüfen. Daher sollten Sie vorher das Spiel selbst testen.

Was macht ein geeignete App aus?

Spiele-Apps für Kinder punkten vor allem durch leichte Bedienbarkeit ohne schnelle oder blinkende Animationen. Selbstverständlich sind sie gewaltfrei und zeigen auch keine anderen unangemessenen Inhalte.

Kindgerechte Apps enthalten keine Werbung und der Zugang zu In-App-Käufen ist entweder nicht vorhanden oder nur schwer zu erreichen.

Auch die Verknüpfung zu Social Media ist nicht ohne weiteres möglich. Bei Kinderbuch-Apps muss darauf geachtet werden, dass die App durch die Geschichte führt und anschaulich gestaltet.

Ihr Kind sollte nie längere Zeit unbeaufsichtigt mit dem Handy oder Tablet spielen. Jugendschutz-Apps und Sicherheitseinstellungen bieten allerdings schon eine gute Grundlage für sorgenfreies Spielen.

Die Installation von Apps sollte grundsätzlich die Aufgabe von Ihnen als Eltern sein. So können Sie von Anfang an kontrollieren, was Ihr Kind spielt. Beim iPhone können Sie beispielsweise einstellen, dass Store- und In-App-Käufe nur dann getätigt werden können, wenn ein bestimmter Code eingegeben wird.

Es gibt bereits Einstellungen je nach Altersgruppe, die von Apple vorgenommen werden – dafür muss nur die passende Altersgruppe in den Systemeinstellungen ausgewählt werden.

Es gibt auch den sogenannten „geführten Zugriff“, der zum Beispiel das Verlassen einer App verhindert oder die Nutzung zeitlich begrenzt. Bei Android-Geräten bietet Google im Play-Store die Möglichkeit, nur bestimmte Apps herauszufiltern.

Um einen Datenkraken auf dem Handy zu vermeiden, denen Kindern bereitwillig Daten zuspielen, um weiterspielen zu können, sollten die AGB sorgfältig durchgelesen werden und Apps sowie Spiele nur von vertrauenswürdigen Anbietern bezogen werden. Den Zugriff der App kann auch bei jeder Installation und jedem Update überprüft werden.

Möchte eine App zu viele, vor allem für das Spiel unnötige Zugriffe, sollte diese vermieden werden. Auch nach der Installation sollten Sie auf Auffälligkeiten beim Datentransfer achten. Sie sollten mit Ihren Kindern darüber sprechen, dass sie keine Daten an andere ungefragt weitergeben sollen.

Auch fordern Spiele-Apps dazu auf, sich über soziale Netzwerke mit dem Spiel zu verbinden, um Freunde einzuladen und Belohnungen zu kassieren. Das ist nicht empfehlenswert, da die App so ebenfalls Zugriff auf persönliche Daten und das Profil erhält.

Push-Benachrichtigungen, die den Benutzer dazu auffordern zum Spiel zurückzukehren, sollten bei der Installation ausgeschaltet werden. So kommt Ihr Kind nicht in Versuchung seine Zeit nur für das Spiel zu opfern.

Die empfohlene Spielzeit beträgt im Kindergartenalter eine halbe Stunde, bis neun Jahre eine Stunde und ab zehn Jahren können die Eltern mit dem Kind ein Wochenkontingent von neun Stunden vereinbaren.

Wie bei allen anderen Erlebnissen, erzählen Kinder gerne, was sie gemacht haben. Räumen Sie also genug Zeit ein, um mit Ihrem Kind über das mobile Spiel zu sprechen. Trotzdem sollen Kinder auch anderen Aktivitäten viel Aufmerksamkeit schenken. Eine Spiele-App mag für Ihr Kind spannend sein, ersetzt aber nicht das Spielen im Garten oder mit Freunden.

Eine gute Übersicht über empfohlene Kinder-Apps finden Sie unter anderem auf der Internetseite www.klick-tipps.net.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Gemeinsam die Spiele mit den Kindern entdecken
  • Verhalten der Kinder beim Spielen beobachten
  • Sicherheit der Daten und Geräte checken
  • Werbung vermeiden
  • In-App-Käufe deaktivieren bzw. verschlüsseln
  • Empfehlungen einholen
  • Meinung über den Inhalt bilden.