Wenn andere zu Antibiotika greifen, findet Judith Felder in ihrem Garten das passende Heilmittel. Das jahrhundertealte Wissen wendet die Naturheilpraktikerin in ihrer Praxis an. Mit ihrer Überzeugung weckt sie das Interesse der Menschen. Judith Felder ist diplomierte Naturheilpraktikerin, Homöopathin und Cranio-Sacral-Therapeutin. Sie führt ihre Curavita Naturheilpraxis in Unterägeri.
Viele Kräuter lassen sich in der Natur finden. Dazu zählen viele einheimische Pflanzen wie Löwenzahn oder die Brennnessel, auch Küchenkräuter wie Pfefferminz. Die Brennessel ist harntreibend und blutreinigend.
Das gelbe Gänsefingerkraut hilft bei Menstruationsbeschwerden. Ihr Wissen hat die 53-jährige Judith Felder von Zuhause mitgebracht. Von ihr lernt man auch, dass die Blätter von Beerensträuchern als Tee verwendet werden können.
«Das Wissen rund um Pflanzen und Kräuter ist mit einer langen Geschichte verbunden», sagt Judith Felder. Schon die Urgrossmutter kannte jedes Kraut. Man hat genommen, was da war. Die wundheilende Ringelblumensalbe war früher in jedem Haushalt vorhanden.
Bei Ohrenschmerzen gab es einen Zwiebelwickel, bei Fieber Essigsocken. Viel über Pflanzen erfahren hat Judith Felder bereits als Kind. Ihr Vater kannte jedes Kraut. Auch Judith Felder weist viel Erfahrung aus.
Pflanzen kennen
2012 hat Judith Felder die Ausbildung zur Naturheilpraktikerin abgeschlossen. Seit 2013 führt sie in Unterägeri die Curavita Naturheilpraxis. Im Moment behandelt Judith Felder äusserliche Beschwerden.
Zum Beispiel lockert sie Verspannungen nach zu langem Sitzen. Eine Behandlung kann gleich mehrere Methoden beinhalten. Judith Felder hat auch eine Ausbildung in der Phytotherapie gemacht. «Hier wurde schon viel geforscht und wissenschaftliche Arbeit gemacht», sagt Judith Felder.
Ihre Kunden profitieren von diesem Wissen – und das geht über den Genuss und die korrekte Anwendung von Pflanzen. Auch in der Homöopathie kommen viele Pflanzen vor, darunter auch giftige Pflanzen.
Judith Felder ist dann eine bewährte Kräuterexpertin, wenn es um das Erkennen gehe. «Ich erkenne jede Pflanze in der Natur draussen», sagt sie. Judith Felder verarbeitet heimische Pflanzen zu Salben und Tee. Öle verwendet sie in ihrer Praxis für medizinische Massagen.
Sie kennt jedes Kraut
Judith Felder leitet auch Führungen durch ihren Kräutergarten. Dann merken Besucher und Besucherin erst recht, dass ihr die Natur wichtig ist. Achtsamkeit für die Natur bedeutet ihr: «Beim Sammeln nur das zu nehmen, was ich wirklich brauche und liebevoll mit den Pflanzen umgehen.»
«Für die Weiterverarbeitung müssen die Pflanzen lichtgeschützt getrocknet werden», sagt Judith Felder. Dazu lege sie die Kräuter in einem trockenen, dunkeln Zimmer aus. «Grössere Mengen lassen sich abgedunkelt im Estrich trocknen», sagt die Kräuterexpertin.
Dazu deckt man diese mit einem Baumwolltuch zu. Am besten werden sie in Gläsern oder Stoffsäcken aufbewahrt. Nutzen sollte man die getrockneten Pflanzen innerhalb eines Jahres.