Seit 2011 begleitet das Team für Palliativ- und Onkologie-Pflege der Spitex Stadt Luzern unter dem Namen Brückendienst unheilbar kranke und sterbende Menschen in ihrem vertrauten Umfeld. Das 10-Jahr-Jubiläum wird mit einem öffentlichen Anlass am 9. Oktober gefeiert.
Dort sterben, wo man gelebt und sich wohl gefühlt hat. Diesen Wunsch nach einem vertrauten Umfeld ermöglicht die spezialisierte ambulante Palliativ- und Onkologie-Pflege der Spitex Stadt Luzern.
Unter dem Namen Brückendienst werden so seit 2011 unheilbar kranke und sterbende Menschen betreut. Damals war es eine der ersten Spitex-Organisationen in der Schweiz, die diesen Dienst angeboten haben, wie ewie die Spitex Stadt Luzern in einer Mitteilung schreibt.
Zum 10-Jahr-Jubiläum vom Brückendienst veröffentlicht die Spitex Stadt Luzern nun eine Broschüre und zelebriert es mit einem öffentlichen Anlass am 9. Oktober . Das Jubiläum steht dabei unter dem Motto «Ein Hoch auf das Leben – bis zuletzt im vertrauten Umfeld».
Anspruchsvolle Pflege
Der Brückendienst deckt die ganze Bandbreite pflegerischer Tätigkeiten ab. Dazu gehören anspruchsvolle Aufgaben wie die intravenöse Verabreichung von Medikamenten oder die Anwendung verschiedener Kathetersysteme.
Aufgrund ihrer Ausbildung können die Mitarbeitenden des Brückendienstes diese Leistungen oft in den nicht dafür eingerichteten Privaträumen der Klientinnen und Klienten durchführen. Hinzu kommen zahlreiche Informations- und Beratungsaufgaben.
Die Angehörigen sollen dabei in den Betreuungsprozess eingebunden oder eben entlastet werden, bevor die Reserven aufgebraucht sind. Da im Palliativ-Bereich meist mehrere Leistungserbringer aus unterschiedlichen Sozialsystemen aktiv sind, koordiniert der Brückendienst die verschiedenen Einsätze und übernimmt die Abklärungen mit medizinischen, sozialen und amtlichen Stellen.
Fachkräfte im Einsatz für Luzern
Das Team Brückendienst besteht durchwegs aus diplomierten Pflegefachpersonen, die über eine Zusatzausbildung und langjährige Erfahrung in der Onkologie- und/oder der Palliativpflege verfügen. Die kontinuierliche Erreichbarkeit, inklusive Notfalleinsätze, ist eine der wertvollsten Errungenschaften des Brückendienstes.
Das kontinuierliche Wachstum in den letzten zehn Jahren zeige dabei, wie sehr ein spezialisierter, ambulanter Palliativdienst dem Bedarf der Bevölkerung entspricht, wie die Spitex Stadt Luzern festhält. Rund 2‘000 KlientInnen konnten so bisher auf ihrem letzten Weg begleitet werden. Die meisten davon bis zum Lebensende in den eigenen vier Wänden.
Aufgrund von Vereinbarungen mit fünf Spitex-Organisationen in der Agglomeration kann der Brückendienst die Palliative Care auch in Adligenswil, Buchrain, Dierikon, Ebikon, Emmen, Emmenbrücke, Gisikon, Honau, Horw, Kriens, Meierskappel, Meggen, Root und Udligenswil anbieten.
Allerdings bleibt die Finanzierungfrage der Dienstleistungen auch nach zehn Jahren ungelöst. Qualifiziertes Personal und ein ganzheitlicher Ansatz bringen Mehrkosten mit sich, die sich nicht allein mit den Beiträgen von Krankenkassen, Gemeinden und Betroffenen decken lassen. Aus diesem Grund ist der Brückendienst bis heute auf Spenden und Stiftungsgelder angewiesen.
Dies sei allerdings auf Dauer keine Lösung. Deshalb setzt sich die Spitex Stadt Luzern weiterhin dafür ein, dass die Finanzierung der ambulanten Palliative Care auf eine solide Basis gestellt und ein flächendeckendes Angebot im Kanton Luzern geschaffen wird.
Der öffentlichen Anlass zum Jubiläum findet auf dem Vorplatz des Hospizes Zentralschweiz in der Gasshofstrasse 18 in Littau statt. Interessierte können sich vor Ort über den Brückendienst informieren, sich mit Mitarbeitenden unterhalten, austauschen und nicht zuletzt auf das bisher Erreichte anstossen. Ausserdem kann man online ein Jubiläumsbuch bestellen und damit einen Spendenbeitrag für den Pflegedienst leisten.