Elektromobilität

Portrait Michael Hegglin_2

Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch im Kanton Zug. Ob mit dem E-Auto-E-Fahrrad oder mit dem öffentlichen Verkehr, es gibt unzählige Möglichkeiten, nachhaltig und elektrisch ans Ziel zu gelangen. Der Verein Elektromobilität in Zug leistet viel Aufklärungsarbeit.

Für die Elektromobilität im Kanton Zug setzt sich der Verein Elektromobilität Zug ein. «Der Verein informiert die Bevölkerung an Veranstaltungen über den aktuellen Trend», sagt Geschäftsführer Michael Hegglin. Am runden Tisch mit Politikern wird ebenfalls regelmässig diskutiert.

Ein interessanter Anlass für die Öffentlichkeit ist der E-Mobilitätstag. Dieser war auf den September terminiert. Wegen der Corona Pandemie und den Sicherheitsbestimmungen wird der E-Mobilitätstag abgesagt und auf 2021 verschoben.

Der Verein Elektromobilität wurde 2017 gegründet. 79 Mitglieder gehören dem Verein an. Im Vorstand setzen sich Politiker und die Chefs der Zugerland Verkehrsbetriebe sowie der WWZ AG Zug ein. Geschäftsführer Michael Hegglin setzt als Experte für Umwelt- Naturwissenschaften auf die Umweltverträglichkeit.

E Tag 2017 eRod und E Bus
E Tag 2017 eRod und E Bus

Energiestrategie 2050

Das Thema ist nicht neu. Die Zuger Regierung hat das «Energieleitbild Kanton Zug 2018» verabschiedet. Dieses setzt Schwerpunkte bei den Gebäuden sowie der Mobilität und will die Innovationskraft der Wirtschaft nutzen. Im Mai 2017 hat sich das Stimmvolk für die Energiestrategie 2050 ausgesprochen. Die Energiestrategie stellt auch die Kantone vor neue Herausforderungen.

Ansprechperson im Verein Elektromobilität zu sein für Fragen, welche die Zuger beschäftigen, gehen in die richtige Richtung – Mobilität mit E-Autos. «Wer ein Auto kaufen möchte, erkundigt sich oft nach den elektrisch betriebenen Fahrzeugen», sagt Michael Hegglin, und er fügt an: «E-Autos verursachen bedeutend weniger CO2-Emissionen als Benzin- oder Dieselautos.»

Wie der Geschäftsführer des Vereins Elektromobilität Zug bemerkt, müssen E-Autos mit sauberem Strom geladen werden. Gemäss Hegglin ist dies im Kanton Zug gegeben. Ein weiterer Vorteil sei ein stark reduzierter Anteil an Feinstaub und Stickoxiden. Das tue der Zuger Luft gut.

Ökologisch interessant

Hegglin zählt zahlreiche weitere Pluspunkte auf. «Aus ökologischer Sicht ist die Verbreitung der Elektromobilität in der Schweiz besonders interessant». Ein elektrisches Auto hat nach einer gewissen Anzahl an Kilometern den durch die Produktion begründeten Mehrausstoss von CO2 bereits amortisiert, so dass es weniger Treibhausgas produziert als ein mit einem Verbrennungsmotor betriebener Wagen.

Ein Nachteil könnte die Investition mit hohen Kosten für ein E-Autos sein. Gemäss Hegglin halten sich die Betriebskosten tief im Vergleich zu Benzin- oder Dieselautos. Der Experte spricht auch von kritischen Stimmen, die meinen, dass Elektrofahrzeuge nicht umweltverträglicher seien als Autos mit Verbrennungsmotor.

Dies führe zu Unsicherheiten in der Bevölkerung, wenn behauptet werde, dass die Herstellung und Entsorgung der Batterien zu viel Energie, Rohstoffe und Wasser verbrauchen.

Saubere Nutzungsphase wettgemacht

«Die Resultate von «Ökobilanzen» lassen verschiedene Antriebstechnologien miteinander vergleichen», erklärt Hegglin weiter. Die Ergebnisse zeigen, dass Elektroautos bei der Herstellung zwar eine grössere Umweltbelastung verursachen. Dies machen sie jedoch dank der sauberen Nutzungsphase wieder wett. «Weder Wasserstoffautos noch moderne Benziner oder Dieselautos können umwelttechnisch also mit Elektroautos mithalten», fügt der Geschäftsführer an.

Entscheidend für den Vorteil der Elektromobilität ist die Herkunft des Stroms. Umso sauberer dieser produziert werde, desto umweltverträglicher sind E-Fahrzeuge. In den meisten Ländern Europas, unter anderem in der Schweiz aber auch in Deutschland, sei man mit dem Elektroauto umweltfreundlicher unterwegs als in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.

«Für die Schweiz und den Kanton Zug macht der Vergleich zwischen Benzinern und E-Autos, die mit Kohlestrom betrieben werden, jedoch keinen Sinn», fügt Michael Hegglin an. Im Kanton Zug beziehe ein Grossteil der Bevölkerung Strom aus Wasserkraft. Weltweit werde prognostiziert, dass erneuerbare Energien weiter ausgebaut werden. Damit werden Elektroautos sauberer und bald weltweit die umweltverträglichste Fahrzeugtechnologie.