Das Theater im Burgbachkeller in Zug steht diesen Monat im Zeichen des Internationalen Frauentages. Eröffnet wird das Programm mit dem Kabarett-Theater «Isabelle la Belle: Me, Myself and I» am 5. März.
«Isabelle la Belle» steht am Samstag, 5. März, auf der Bühne des Burgbachkeller Theaters in Zug. In ihrer Soloshow erzählt Franziska Hoby die Autobiografie einer weltberühmten Glamour-Diva, die sie gerne geworden wäre, ihre Heldentaten und Abenteuer. Die St. Gallerin spielt die witzig-groteske Figur der Selbstinszenierung. Zum Leben erweckt hat das Künstlerpaar Franziska Hoby und Stéphane Fratini «Isabelle la Belle» in ihrer Schule «Compagnie Buffpapier».
Das Programm «Me, Myself and I» bringt die Erfahrung der Selbstinszenierung der Figur auf eine subversive, poetische und groteske Art. «Isabelle la Belle» nimmt die Welt der Erwachsenen auf unschuldige Weise wahr. Sie bleibt unerwachsen im Laufe ihrer Abenteuer. Auf dramatische Weise ist zur Einsamkeit verdammt. Sie erschafft sich Fantasiewelten, um diese Einsamkeit zu kompensieren. Dabei herrscht in diesen Welten Wahnsinn und Selbstverherrlichung.
Das unterhaltsame clowneske Kabarett-Theater soll eine Antwort auf die im modernen Showbusiness gefeierten Sängerinnen und Schauspielerinnen, die mit herausragendem Talent vermarktet werden und oft im Widerspruch feministischer Emanzipationsanliegen von patriarchalen Strukturen stehen, sein.
Das Theater ist allerdings weder feministisch noch antifeministisch. Hoby hält dem Publikum mit dem Clownesken und Grotesken der Selbstverherrlichung den Spiegel des Scheiterns und der eigenen Ängste vor. Mit Verwirrung, Witz und Subversion verleiht das Künstlerpaar dem Unsagbaren Ausdruck.
Für das Ensemble Buffpapier ist die Groteske der Auslöser, ein Stück zu schreiben. So entdecken sie eine fantastische Welt, in der das Absurde und Bizarre regiert. Das Besondere an der Arbeit der Theatergruppe ist das Verhältnis zur Inszenierung im Kollektiv.
Durch den Prozess des «work in progress» kann sich das Stück ständig verändern. So ist «Isabelle la Belle» am 5. März in Zug nicht ganz dasselbe wie am 20. November 2021 in der Insgeheim Theaterscheune im Berner Seeland. Es ist ein Werk, das sich ständig weiterentwickelt.
Eine Poesie des Körpers
Hoby und Fratini gründeten die Theatergruppe Compagnie Buffpapier im Jahre 2000 nach einer gemeinsamen Ausbildung in der internationalen Theaterschule in Paris. Buffpapier widmet sich in ihren verschiedenen Theaterstücken der Poesie des Körpers.
Das erste Stück, «Le mangeur de papier» (Der Papierfresser), hat der Gruppe auch ihren Namen gegeben. Mit dem zweiten Stück, «Bitte nicht berühren», hat Buffpapier die Szene des Grotesken betreten und den nationalen Premio-Förderpreis gewonnen.
«Isabelle la Belle» ist eines der zahlreichen Theaterstücke von Hoby und Fratini. Es wird in zeitlichen Abständen und an verschiedenen Orten aufgeführt. Nach den anderen Aufführungen «Pierrot», «Rita und Madame Jocaste», «Prothèse», «Pippo & the Pirates», «Voyage immobile», «Le Petit Cabaret Grotesque», «EGON», «AquaFreakShow», «Le Petit Cabaret Grotesque, The New Show» und «Falsh Gordon» widmete sich die Kompanie 2021 ihrem neuesten Werk: «Apocalypso».
«Isabelle la Belle» ist am Samstag, 5. März, im Theater im Burgbachkeller in Zug zu sehen. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Die Tickets kosten 35 CHF (ermässigt 20 CHF) und sind an der Kasse des Theater Casino Zug oder telefonisch erhältlich: 041 729 0505 oder per E-Mail karten@theatercasino.ch zu erwerben.
Das Programm rund um den Frauentag im Theater im Burgbachkeller findest Du hier.