Es ist noch nicht lange her, da schlug der Puls der Zuger Altstadt nur noch schwach. Doch mittlerweile ist sie zu neuem Leben erwacht und hat kulturell, kulinarisch und historisch viel zu bieten.
Rund 140 Jahre lang war die Zuger Altstadt ohne eine eigene Bierbrauerei. Als letzte stellte die Brauerei im «Hecht», wo heute im San Marco Pizzen gebacken werden, ihren Betrieb ein. Seit diesem Jahr hat das Warten nun ein Ende. Denn die Kleinbrauerei Bachweg Brewing um den Edlibacher Thomas Doebeli braut ihr Craft-Bier nun in den Räumlichkeiten der ehemaligen Metzgerei Aklin.
Die Rückkehr dieses Gewerbes steht sinnbildlich für die Entwicklung, welche die Zuger Altstadt in den letzten Jahren durchgemacht hat. Vor vielen hundert Jahren einst das pulsierende Herz Zugs, war die Altstadt bis vor wenigen Jahren als tot verschrien worden. Zahlreiche Traditionsrestaurants wie die «Taube» und das «Domus» schlossen ihre Tore.
Unterstützung durch die «Freunde der Altstadt»
Doch mittlerweile wurde den alten Mauern wieder frisches Leben eingehaucht. An der Seite der Restaurants und Bars hat sich ein bunter Gewerbemix entwickelt: Boutiquen und Teehäuser wechseln sich ab mit Nähateliers und Schmuckgeschäften. Nicht zu vergessen sind die Bibliothek und Ludothek.
Unterstützend wirkt das Engagement der IG «Freunde Zuger Altstadt», die seit einigen Jahren die Altstadt mit verschiedenen Aktivitäten belebt. So bekam der Stadtteil zwischenzeitlich einen bunten Anstrich, als die IG eine Velo-Aktion durchführte. Es ging darum, wer das schönste Fahrrad schmückt.
Die Geschichte der Altstadthäuser
Im Rahmen des Kulturprojektes «Hausgeschichten» gewährten Schilderstelen einen Einblick in die reiche Geschichte der Altstadthäusern. Ausserdem organisiert die IG jährlich den Adventsmarkt. Der Adventsmarkt in der Unter Altstadt ist jedoch beileibe nicht der einzige Markt Zug.
So erwacht der Landsgemeindeplatz jeweils durch den Zuger Handwerkermarkt zum Leben. Und: Jeden Samstag kann man sich am Zuger Altstadtmarkt mit frischen und regionalen Produkten wie selbstgemachter Konfitüre, Felchen aus dem Sempachersee oder Zuger Balsamico eindecken.
Von Theater bis Minigolf
Auch kulturell hat die Zuger Altstadt einiges zu bieten, darunter mehrere Galerien, das Fischereimuseum, das Museum Burg Zug, das Kunsthaus Zug, das Theater Casino sowie das Theater im Burgbachkeller.
Möchte man hingegen die Altstadt lieber an der frischen Luft geniessen, locken die Minigolfanlage auf der Schanz und das Seebad Seeliken. Für einen Sprung in den Zugersee ist es mittlerweile zwar zu kalt. Dafür wartet nun das Fonduezelt, um bei wohliger Wärme den einzigartigen Sonnenuntergang am Zugersee zu geniessen.
Das Herzstück der Altstadt
Bei einem Besuch der Zuger Altstadt sollte man trotz aller Ablenkungsmöglichkeiten das Herzstück nicht vergessen: Die Sehenswürdigkeiten. Die Stadt Zug hat einen 60-minütigen Rundgang durch die Altstadt zusammengestellt, im Rahmen dessen man an zwölf Sehenswürdigkeiten vorbeikommt, welche die Zuger Altstadt prägen.
Auf dem Plan stehen mit Startort Kolinplatz in dieser Reihenfolge Zytturm, Rathaus, Fischereimuseum, Altstadthalle, Greth-Schell-Brunnen, Liebfrauenkapelle, Pulverturm, Huwilerturm, Kunsthaus, Burg Zug, Kirche St. Oswald und der Kolinbrunnen.