Drei Tage lang wird sich im Strandbad Tribschen in Luzern dank des Gauklerfests alles um Gauklerinnen und Gaukler drehen. Dahinter steckt ein gebürtiger Berliner, der eigentlich für seinen Currywurst-Foodtruck bekannt ist.
Sie waren einst fixer Bestandteil von Jahrmärkten und Zirkussen, führten akrobatische Kunststücke vor oder unterhielten das Publikum anderweitig: die GauklerInnen. Vielerorts längst in Vergessenheit geraten, will Thomas Kemper die GauklerInnen wieder vermehrt in den Fokus rücken. Normalerweise ist der gebürtige Berliner mit seinem Currywurst-Foodtruck an der Tribschenstrasse in Luzern anzutreffen.
Doch vom 10. bis 12. September ist er anderweitig in Luzern unterwegs. Denn der Maschinenbauingenieur ist Organisator des Gauklerfests, welches im Strandbad Tribschen über die Bühne gehen wird. Nächstes Jahr soll der Anlass ausserdem in Basel (27. bis 29. Mai) und Sarnen (2. bis 3. Juli) stattfinden.
Das Ziel von Kemper: Er will mit dem Gauklerfest «die direkte Berührung der Kulturen und dem breiten Spektrum der Kunst für jedermann ermöglichen». Denn: Das Leben finde zunehmend im öffentlichen Raum statt. Insbesondere in der Schweiz begegne man jeden Tag einer Vielzahl an Kulturen, die im Miteinander leben; die EinwohnerInnen der Schweiz seien offen für die kulturelle Vielfalt.
Das Gauklerfest soll freien Zugang zu Kunst bieten – und zwar für alle. Deswegen müssen BesucherInnen auch keinen Eintritt bezahlen. Um einen Teil der Kosten für die Organisation und das Equipment decken zu können und um weitere Gauklerfeste durchführen zu können, sind die OrganisatorInnen jedoch auf die Unterstützung der BesucherInnen angewiesen.
Hutgeld als Gage
Am einfachsten geht dies über den Kauf eines Festivalarmbands für zehn respektive 20 (Gönner) Franken. Dabei inbegriffen ist das Programmheft. Dieses lohnt sich, denn das Programm ab 15 Uhr (Freitag) respektive 11 Uhr (Samstag und Sonntag) ist dicht gedrängt. Die Darbietungen auf den zwei Bühnen reichen dabei von Comedy und Clownerie über Jonglage und Musik bis hin zu Feuershows und Zauberei.
Die zweite Möglichkeit, die auftretenden KünsterInnen direkt zu unterstützen, kommt in klassischer Form daher: via Hutgeld. Mit dem finanziellen Beitrag können die BesucherInnen die Höhe der Gage der ArtistInnen und KünstlerInnen bestimmen. Geldscheine können dafür am Infostand in Münzen gewechselt werden, damit man genügend Kleingeld hat.
Die BesucherInnen werden nicht nur kulturell auf ihre Kosten kommen, sondern auch kulinarisch versorgt werden. Eine der Verpflegungsmöglichkeiten? Klar, «Kemper’s Foodtruck». Unter anderem stehen auch Flammlachs und Lachsburger, Hamburger sowie Pizza und Focaccia im Angebot.
Ein Covid-Zertifikat ist für das Gauklerfest nicht Pflicht. Stattdessen haben die OrganisatorInnen mit den Verantwortlichen des Strandbads Tribschen ein Schutzkonzept entwickelt, welches bereits den Sommer über in der Badi angewandt wurde.
Die OrganisatorInnen erinnern daran, dass 20.000 qm Platz zur Verfügung stehen, damit solle möglich sein, immer genügend Abstand zueinander zu halten. Es gebe genügend Sitzmöglichkeiten und die Bühnen seien sehr gut zu besichtigen.
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