Salz, Kälte und Feuchtigkeit machen ihnen zu schaffen. Wir haben beim Experten nachgefragt, wie die Autos die kalten Monate am besten überstehen.
Wie hältst du es mit der Autopflege im Winter? Was nach einer Gretchenfrage klingt, hat durchaus seine Berechtigung. Denn die Belastung für das Auto wird die kalte Jahreszeit über durch Salz, Feuchtigkeit und Kälte erhöht.
Wir haben deswegen Peter-Paul Brenninkmeijer um Rat gefragt. Er ist Inhaber und Geschäftsführer von Oscarwash und betreibt in Emmen und Zug die grössten Autowaschcenter der Schweiz.
Herr Brenninkmeijer, aktuell herrscht für Autos eine herausfordernde Jahreszeit. Was geben Sie den Autofahrern für Tipps, was die Pflege des Autos im Winter angeht?
Durch die Kälte herrscht insbesondere die Nacht über akute Gefriergefahr. Deswegen sollte man die Gummidichtungen an den Türen trocknen, damit diese nicht einfrieren. Durch das Salz auf den Strassen ist die Wahrscheinlichkeit von Rostschäden zudem erhöht, weshalb man nicht zu lange mit der Autowäsche warten sollte.
Dabei reicht es bereits, in der Waschbox regelmässig das Salz abzudampfen. Mit zwei bis drei Franken pro Dampfreinigung ist dies auch wesentlich preiswerter, als etwaige Rostschäden beheben lassen zu müssen.
Immer wieder ist zu hören, dass die Pflege möglichst schonend sein sollte, um den Lack nicht zu beschädigen. Was hat es damit auf sich?
Das ist natürlich richtig. Der Lack hat nicht mehr dieselbe Qualität wie vor 30 Jahren, er wird immer dünner. Wichtiger ist jedoch, auch die Unterbodenwäsche nicht zu vernachlässigen und die Fenster regelmässig, insbesondere von innen, zu reinigen. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf die Frontscheibe gelegt werden.
Dies bringt nicht nur einen ästhetischen Mehrwert, sondern dient auch der Sicherheit. Man hat eine bessere Sicht und kann mögliche Gefahren so rascher und besser erkennen.
Zahlreiche Garagisten und Autohersteller bieten Winter-Checks an, bei denen das Auto auf Herz und Nieren untersucht wird: Luftdruck, Ölstand, Batterie, Scheinwerfer etc. Macht dies aus Ihrer Sicht Sinn?
Absolut. Im Winter ist die Gefahr grösser, dass das Auto im Falle einer schwächelnden Batterie nicht anspringt. Ausserdem sollte geprüft werden, ob immer genügend Scheibenwischerflüssigkeit vorhanden ist. Diese meisten handelsüblichen Wintermischungen funktionieren übrigens bis zu einer Temperatur von minus 20 Grad.
Es scheint zunehmend schwieriger zu werden, das Wetter akkurat vorherzusagen. Was schätzen Sie, wann kann man mit gutem Gewissen auf Sommerreifen wechseln?
Dies hat sich eigentlich nicht gross verändert. Wir empfehlen weiterhin, Ende April auf Sommer- und Ende Oktober auf Winterreifen zu wechseln.
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