Dieses Jahr fällt der Zentralschweizer Bio-Markt O Sole Bio coronabedingt etwas kleiner aus, doch die Vielfalt seiner Produkte ist auch heuer gross. Wie immer, können sich die BesucherInnen ausserdem auf herzliche Begegnungen und Gespräche mit den Biobauern aus der Region freuen.
Letzten Sommer musste der Zentralschweizer Bio-Markt O Sole Bio abgesagt werden, doch in diesem Jahr kehrt er im kleineren Rahmen zurück. Am Samstag, 28. August, gibt es in Zug entlang des Seeufers, vom Landesgemeindeplatz zur Vorstadtbucht, Schweizer Bio-Produkte zu entdecken und feine Bio-Snacks zu geniessen. Ab 8 Uhr erwarten die Verkäufer die ersten Besucherinnen und um 18 Uhr schliessen sie ihre Stände.
Normalerweise finden am O Sole Bio verschiedene Spiele und Aktivitäten wie das Lamatrekking statt, doch heuer muss der Markt sicherheitshalber darauf verzichten und genügend Abstand zwischen den Ständen lassen.
Als eine zusätzliche Schutzmassnahme werden neben den Ständen Spender mit Desinfektionsmittel zu finden sein. Als sich die Organisatorinnen in der Planungsphase des Marktes befanden, war noch unklar, welche Sicherheitsvorschriften am Markttag gelten würden.
Deswegen musste sich das Team zurückhalten und wollte vorerst nichts organisieren, was es unter Umständen im letzten Moment hätte absagen müssen, erklärt Astrid Burri, Organisatorin des O Sole Bio.
Platz für Kontakt und Austausch
Der jährliche Markt ist ein Event für Familien und Bäuerinnen zugleich, denn hier gibt es feine Spezialitäten sowie gemütliches Beisammensein zu geniessen. Diesen Sommer beschränkt sich der Markt jedoch auf die Stände und verzichtet auf viele beliebte Angebote des Zusatzprogramms sowie auf das Festzelt, wo die Marktbesucher normalerweise ihre Mahlzeit geniessen.
An Auswahl wird es deswegen jedoch nicht mangeln, wie Astrid Burri versichert: «Ich staune selbst, welch grosse Vielfalt an Bioprodukten es in der Zentralschweiz zu finden gibt.»
O Sole Bio ist ein wichtiger Event für die Zentralschweizer Biobauern, da sie sich hier untereinander austauschen und ihr Netzwerk erweitern können. Der direkte Kundenkontakt an den Ständen ist für sie nicht weniger wertvoll. Denn wer Genaueres über die Biolandwirtschaft erfahren möchte, kann den Biobäuerinnen am O Sole Bio seine Fragen gleich selbst stellen.
Regionale Bauern finden Glück im Unglück
Die Bauern schauen auf ein erfolgreiches Jahr zurück, denn ihre Verkaufszahlen sind während des Lockdowns sogar gestiegen. So hat die Pandemie dank geschlossener Supermärkte für mehr Kundschaft auf dem Biomarkt gesorgt. «Die Leute hatten mehr Zeit, um die Hofläden in ihrer Nähe zu besuchen und haben sich intensiver über die regionale Landwirtschaft informiert», so erklärt sich Astrid Burri die gestiegenen Verkaufszahlen.
Ausser den Biobäuerinnen sind weitere kleine regionale Firmen, die mit den Landwirten zusammenarbeiten, auf dem Markt vertreten. Dazu gehören unter anderem der Ueli-Hof, eine Bio-Metzgerei und Erzeugergemeinschaft von über 35 Bio-Fleischproduzenten, und Bioterra, die Organisation für Bio- und Naturgärten.
Wer am O Sole Bio vorbeischaut, kann sich auf eine Begegnung mit regionalen Betrieben freuen. Einen kleinen Schwerpunkt legt der Markt auf die Bio-Milchproduktion. «Hier klären die Biobauern die Besucher gerne auf, wieso es sich bei der Kuh nicht um einen ‹Klima-Killer› handelt und wie die Bodenfruchtbarkeit mit einer nachhaltigen Weidehaltung der Kühe gefördert werden kann», sagt Astrid Burri.
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