Der Mensch hält bereits seit Jahrtausenden Pferde. Neben ihrer Nutzfunktion haben diese Tiere auch eine heilsame Wirkung auf seine Psyche. Das Reiten ist für viele mehr als ein sportliches Hobby, denn kann es auch eine therapeutische Beschäftigung mit dem seelenruhigen Krafttier darstellen.
Das Reiten ist eine jahrtausendealte, doch immer noch aktuelle, Sportart, die eine besondere Verbindung mit dem Krafttier Pferd ermöglicht.
Die beruhigende und heilsame Wirkung des Tiers auf das psychische Wohlbefinden des Menschen ist nachgewiesen und steht in der Reittherapie im Mittelpunkt. Die Pflege des Pferds gehört dabei genauso zur Therapie wie das Reiten selbst.
So mildert der Umgang mit dem Tier unter anderem die Symptome von Epilepsie, Autismus, ADHS und liefert Unterstützung dabei, nach einer Krankheit oder einem Umfall wieder in den Alltag zurückzufinden.
Im Galopp entschleunigen
Diese positive Wirkung des Pferds kommt in der aktuellen Stresssituation im Zusammenhang mit der Coronapandemie wie gerufen. Der Umgang mit den sanften Tieren reduziert Ängste und Aggressionen, wirkt entschleunigend und verbessert die Aufmerksamkeit.
Auch Kinder können beim Reiten ihre Sorgen verarbeiten und viele wichtige Kompetenzen erlernen. Manche mögen die «Pferdemädchen» belächeln, doch ist nicht schwer zu verstehen, wieso sie dermassen für diese Tiere schwärmen.
Wenn ein Kind für das Pferd sorgt und beim Reiten auf das Tier achtet, lernt es, sich selbst zu vertrauen und übt sich in Empathie. Mit der Zeit entwickelt es eine Beziehung zu «seinem» Pferd und erlebt es als einen mitfühlenden, sanften Freund.
Nun, da das Wetter sich von seiner besten Seite zeigt, bietet es sich an, etwas Zeit im Pferdestall zu verbringen. Das gilt für Kinder und für Erwachsene gleichermassen. Wer auf Ferien im Ausland lieber verzichten möchte, kann von Reitferien in der Schweiz profitieren.
Tierische Abkühlung
Gleich wie wir Menschen geniessen auch Pferde an heissen Sommertagen den Schatten. Deswegen ist es wichtig, dass im Pferdestall die Luft gut zirkulieren kann und es genügend Platz für die Tiere hat. Die Pferde fühlen sich wohl, wenn der Stall sauber und kühl ist. Wenn die Stallhygiene nicht eingehalten wird, kann sich das gefährliche Ammoniakgas anstauen.
Dieses kann unter anderem die Lungen der Pferde dauerhaft schädigen sowie Reizungen und allergische Reaktionen auf ihrer Haut verursachen. Zudem werden die Pferde lustlos und apathisch, wenn im Stall die Luft zu dick wird.
Um den Tieren nebst der frischen Luft eine zusätzliche Abkühlung zu ermöglichen, bietet es sich an, die Stallgasse mit Wasser zu berieseln. Wenn dieses verdunstet, kühlt es den Stall um einige Grade ab.
Das richtige Futter bei Temperaturschwankungen
Auch wenn sich das Sommerwetter aktuell von seiner guten Seite zeigt, dominiert in diesem Jahr wettertechnisch die Unbeständigkeit. Wenn sich das Wetter schnell verändert, brauchen Pferde beim Bewältigen der Temperaturschwankungen Unterstützung, sonst können sie Verdauungsprobleme und Koliken bekommen.
Mit Zusatzfutter aus Anis-, Kümmel-, Fenchel- und Zimtölen können die Verdauungstrakte der Tiere gefördert werden.
Zur Unterstützung des Herz-Kreislaufs kann den Pferden ein Elixier mit hoher Konzentration an verschiedenen hilfreichen Kräutern verabreicht werden. Zu diesen gehören der Weissdorn und der Ginko, welche bei Kreislaufproblemen bereits seit Jahrhunderten eingesetzt werden, gleich wie das Mistel- und das Matekraut.