Im Chamer Kunstkubus läuft derzeit eine aussergewöhnliche Ausstellung. Rolf Hegglins Fotoaufnahmen aus den 1980er Jahren werden zum ersten Mal einem breiten Publikum gezeigt. Das Motiv ist der Zugersee in all seiner Vielfalt.
Im Kunstkubus Cham lassen sich derzeit historische Bilder bewundern. Die Fotoaustellung «ZugerSeeSichten» zeigt Aufnahmen vom Zugersee. Das Besondere daran: Rolf Hegglin (86) fing die Naturbilder bereits vor fast 40 Jahren ein.
Der Blickwinkel des einheimischen Bauingenieurs war sein Balkon im Zuger Rialto-Hochhaus. Mit seiner Hasselblad-Kamera dokumentierte Hegglin die Jahreszeit und Wetterphänomene – stets aus zwei identischen Blickwinkeln.
Die Aufnahmen, bei denen der Zugersee zur Bühne wird, werden vom Kunstkubus als «nüchtern, konsequent und ohne Anspruch auf eigenwillige Ästhetik» beschrieben. Der Blick bleibt, aber das Motiv ist im stetigen Wandel. Gerade diese Vielfältigkeit der Zuger Natur wird als Reiz beworben.
Vom Keller in die Galerie
Gegenüber der «Luzerner Zeitung» erklärt Hegglin genau, wie die Aufnahmen entstanden. Das Resultat waren ungefähr 100 unterschiedliche Doppeldias. Von Hegglins Keller fanden die Fotografien ihren Weg zum Kurator des Kunstkubus Cham.
Zur besseren Darstellung wurden die Doppeldias von Thomas Gretener digital bearbeitet und zu jeweils einem einzigen Bild zusammengefügt. Dadurch lassen sich die Seeblicke ganz ohne Projektor bestaunen.
Die Ausstellung im Chamer Kunstkubus wurde am 23. April eröffnet. Bis zum 15. Mai kann man dort jeden Samstag von 11 bis 14 Uhr die Ausstellung bewundern. Das kleine aber feine Kunsthaus verspricht 22 verschiedene Stimmungen vom Panorama des Zugersees.
Mit dem Zug der 80er und 90er Jahre beschäftigt sich ebenfalls der Fotograf Emanuel Ammon. Hier kannst du mehr über seine Arbeit lesen.