Natur ist Trumpf

lebensmittel aus biologischer landwirtschaft
Lebensmittel sollten wenn möglich aus biologischer Landwirtschaft stammen. Bild: marischka/Depositphotos

«Natur pur» ist weit mehr als nur ein Ausdruck, der eine grosse Verbundenheit zu Mutter Erde suggeriert. So achten immer mehr Produzenten, Händler und Konsumenten auf nachhaltige und ressourcenschonende Produkte.

Hektisch, laut, von Dichtestress geprägt. Für immer mehr Menschen sind diese Begriffe Attribute ihres Alltags. Umso grösser wird das Bedürfnis nach Erholung und Ruhe. Wo man die Energiereserven am besten wieder auftanken kann? Richtig, in der Natur.

Die Natur ist jedoch weit mehr als «nur» ein Lebensraum für Erholung. Der Begriff «Natur» ist bei vielen Produkten längst zu einem Qualitätssiegel avanciert, zu einem Label, welches als Gegenstück zu künstlichen Substanzen, maschineller Massenverarbeitung und Konservierungsmittel fungiert.

Natur pur

Insbesondere in Bezug auf Lebensmittel wird Natur grossgeschrieben. So ist es auch kein Zufall, dass eine grosse europäische Handelskette das Label «Natur pur» verwendet. Sowohl das Bewusstsein der Hersteller und Händler als auch jenes der Konsumenten wurde in den vergangenen Jahren geschärft.

Lebensmittel einkaufen Biolabel
Ob dieses Label hält, was es verspricht? Bild: kalinovsky/Depositphotos

Die Lebensmittel sollen wenn möglich aus rein biologischer Landwirtschaft stammen, nach biologischen Richtlinien unter Berücksichtigung der natürlichen Kreisläufe und Prozesse erzeugt sein. Eine tier- und umweltgerechte sowie gentechnikfreie Agrarpolitik sollen ihren Teil zu einer nachhaltigen und gesunden Ernährung beitragen.

Die weite Welt der Labels

Wer im Laden ökologisch und sozial bewusst einkaufen möchte, orientiert sich oftmals an Labels. Deren Zahl ist mittlerweile jedoch stark angewachsen und es ist schwierig, den Überblick zu behalten. Aus diesem Grund haben verschiedene NGOs gemeinsam die 31 wichtigsten Labels auf dem Schweizer Lebensmittelmarkt bezüglich Nachhaltigkeit beurteilt.

Bewertet werden dabei die Richtlinien, Weisungen und weitere offizielle Dokumente der Labelorganisationen in den Bereichen Umwelt (Wasser, Boden, Klima, Biodiversität), soziale Aspekte, Tierwohl, Management sowie Prozesse und Kontrolle. So können die Konsumenten besser beurteilen, welche Labels tatsächlich halten, was sie versprechen.

Naturbelassene Gewürzmischungen

Auf dem Markt haben sich unter anderem auch Gewürzhersteller etabliert, die darauf achten, die Gewürzmischungen naturbelassen zu halten. Konkret heisst dies, die Mischungen sind ohne Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker, künstliche Aromen, Farbstoffe, Glutamat, Milchzucker (Lactose) und Gluten. Ausserdem sind sie vegan hergestellt.

Frau wäscht sich die Haare
Auch für die Haare gibt es längst umweltschonende Produkte. Bild: esp2k/Depositphotos

Solche Angebote werden immer wichtiger, da die Zahl der Menschen, die auf gewisse Zusatzstoffe und Zutaten reagieren, stetig steigt. Ausserdem können Gewürzmischungen bei Bedarf individuell in Bezugnahme auf Unverträglichkeiten oder Allergien zusammengestellt werden.

Natur für Haut und Haar

Auch bei der Körperpflege muss auf die Natur mit ihrer Vielfalt nicht verzichtet werden. Ob Seifen, Körperöle oder Pflege-Balsam für die tägliche Pflege von gereizten und empfindlichen Haut-Partien – es steht eine Vielzahl von Produkten zur Wahl, um mit einem zarten Gegengift gestresste Haut, die täglich vielen Reizungen und Giften ausgesetzt ist, zu beruhigen. Und seien wir ehrlich: Wer liebt den Duft von gesunder Haut nicht?

Was unserer Haut zusteht, hat auch unser Haar verdient. So gibt es längst natürliche Haarpflegeprodukte, die biologische Inhaltsstoffe enthalten und frei von hormonaktiven Substanzen, Farbstoffen, Weichmachern oder anderen schädlichen Substanzen wie zum Beispiel Parabene, Sulfate und Silikone sind. Manche Produkte sind gar vegan und glutenfrei, um allergischen Reaktionen vorzubeugen.