Wer sich mit Pferden beschäftigt, weiss genau: Die edlen Vierbeiner bringen nicht nur viel Arbeit mich sich, sondern bereichern das Leben in vielerlei Hinsicht. Dafür ist es wichtig, dass sich Pferd wie Reiter wohl fühlen.
Die Pferdewelt ist eine mit vielen verschiedenen Facetten. Beispielsweise nur schon, was die Ernährung anbelangt. So verlangt die Fütterung i m Winter besondere Beachtung, da es gerade bei kalten Temperaturen und weniger Bewegung zu Einschränkungen im Magen-Darm-Trakt kommen kann. In der kalten Jahreszeit treten deshalb Magen-Darm-Empfindlichkeit und Koliken häufiger auf.
Neben einer ausreichenden Futtermenge an Heu für das Pferd (mind estens 1,7 kg pro 100 kg Körpergewicht), sollten Pferdebesitzer darauf achten, dass das Pferd genügend Bewegung bekommt und ausreichend trinkt. Nehmen Pferde im Winter zu wenig Wasser auf, kann dies schnell zu einer Verstopfungskolik führen.
Eine gute vorbeugende Ma ss nahme ist es also, Pferden bei kalten Temperaturen zusätzliches warmes Wasser anzubieten. Sehr gerne angenommen wird auch das Angebot von warmen Tees im Tränkewasser.
Ein Aspekt, auf den man das ganze Jahr über achten sollte, obwohl e r oftmals als Frühjahres erkrankung bezeichnet wird, ist Hufrehe. Hufrehe geht einher mit einer Entzündung der Huflederhaut. Dieses Entzündungsgeschehen ist meist mit heftigen Schmerzen verbunden.
Grund für den starken Druckschmerz ist das Anschwellen der Huflederhaut in der festen Hornkapsel. Durch das Anschwellen kommt es zu Störungen der Blutzirkulation. In gravierenden Fällen kann es zu einem kompletten Ausschuhen der Hufkapsel kommen.
Je nach Stadium gibt es verschiedene Anzeichen für Hufrehe. Im Frühstadium können dies ein leicht erwärmter Huf oder eine Schmerzreaktion bei der Hufzangenprobe sein. Befindet sich eine Hufrehe bereits im akuten Stadium, sind deutlich erwärmte Hufe, Bewegungsunlust des Pferdes und deutliche Lahmheit auf hartem Boden und in Wendungen Anzeichen für die Erkrankung.
Vorsicht bei der Fütterung
Im chronischen Stadium kann sich eine Ringbildung an den Hufen zeigen (am Ballen weiter auseinander als an der Hufspitze), die Form des Hufs verändert sich (z.B. Knollhuf ) und es kann zu einem Hufbeindurchbruch kommen.
B eim Verdacht einer Hufrehe sollte man umgehend den Tierarzt kontaktieren und unter Umständen die Huf e kühlen. Die Fütterung spielt bei Hufrehe-Patienten eine wichtige Rolle. Zucker und stärkehaltige Futtermittel sind zu vermeiden. G rundsätzlich sollte das Pferd mit ausreichend Heu und einem hochwertige n, an Hufrehe angepasst e n Mineralfutter versorgt werden. Au ss erdem können natürliche Kräuter die Durchblutung fördern.
Vermessung des Pferderückens
Dass sich das Pferd wohl und gesund fühlt, ist eine der Grundvoraussetzungen, damit Tier und Reiter zu einer Einheit werden und den gemeinsamen Moment geniessen können. Doch muss sich auch d ie Reiterin wohl in ihrer Haut respektive auf dem Pferd fühlen.
D ies ist nur mit einem passenden Sattel möglich. Es ist hierbei empfehlenswert, auf die Unterstützung eine r Pferderückenvermesserin zurückzugreifen.
Bei manchen Messverfahren schaffen d ie Dokumentation und Archivierung der Daten von Reiter, Pferd und Sattel nach einem einheitlichen Standard die Grundlage für eine jederzeitige Überprüfbarkeit der muskulären Entwicklung des Pferdes. Dadurch kann das Pferd frühzeitig vor bleibenden Schäden durch einen nicht passenden Sattel geschützt werden.
Sportlich und sensibel
Ein en weitere n Aspekt bildet die Ausbildung der Pferde. Bevor diese mit de m Trainer beginnt, erfolgt eine gemeinsame Absprache, was den Ausbildungsstand des Pferdes anbelangt.
Ist der Trainer auch noch ausgebildeter Reha-Trainer, kann er zusätzliches Fachwissen, was Anatomie, Biomechanik und Trainingsmethodik anbelangt, einbringen und so eine umfassende Unterstützung bieten.
Möchte man das Reiten als Sport ausüben, gibt es auch da verschiedene Anbieter, um diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen. So kann – sofern das nötige Niveau bereits vorhanden ist – durch individuelles Training spezifisch auf ein Turnier, ob nun Dressur oder Springen, hingearbeitet werden. Auch eine Turnierbegleitung ist möglich.
Pferde eignet sich ausserdem für Menschen mit Handicap, welche die Freude und die positive Wirkung der Pferde erfahren können. Die äusserst sensiblen Tiere machen sie zu geeigneten Partnern in der Therapie. Dafür sollte man sich nach Mögl ichkeit an jemanden mit zertifizierte r Ausbildung im Heilpädagogischen Reiten wenden.
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