Fühlst du dich so schlapp und mürrisch wie das Januarwetter vor dem Fenster wirkt? Wage dich an diese spirituellen Therapieformen und erhöhe deine Schwingung im Nu.
«Alles ist Energie!», behauptete bereits Albert Einstein, als er auf die Parallelen zwischen der Quantenphysik und den östlichen Philosophien hinwies. Nach seiner Überzeugung ist selbst Materie eine Form von Energie, deren Schwingung so tief ist, dass wir sie mit unseren Sinnen wahrnehmen können.
Östliche Religionen besagen schon seit jeher, dass man sein Wohlbefinden steigern kann, indem man die Schwingung der eigenen Energie erhöht. Heute ist Energiearbeit ein Trend, der von Influencern gepriesen und von Promis wie Prinz Charles von Wales und Kim Kardashian ausprobiert wird. Selbst Adele schwört, dass die Kristalle, die sie von einem Fan in die Hand gedrückt bekommen hat, ihr bei Auftritten Glück bringen.
Bei der Energietherapie wird die natürliche Lebensenergie, die in jedem lebendigen Wesen vorherrscht, bewegt und in Schwung versetzt, um Körper und Psyche zu heilen. Diese uralten Praktiken haben sich über die Zeit bewährt und finden heutzutage neuen Anklang.
Die Wissenschaft steht noch am Anfang ihrer Forschung in diesem Bereich, denn in einem Labor können diese Therapien nicht objektiv analysiert werden. Da es um spirituelle Heilung geht, hängt vieles vom Patienten oder von der Patientin ab. Diese/r muss sich auf die Therapie einlassen, kooperieren wollen, sich entspannen können und auch ein Stück weit an die Wirkung glauben.
Das mag auf den ersten Blick unwissenschaftlich erscheinen, doch die Tatsache, dass die subjektive Wahrnehmung die persönliche Realität sowie die Reaktion des eigenen Körpers beeinflusst, ist längst unbestritten.
Shiatsu – Bitte drücken
Diese Art der Komplementärtherapie hilft dabei, Schmerzen und Stress zu bekämpfen. Shiatsu bedeutet so viel wie «Fingerdruck». Der Name kommt daher, dass der Masseur oder die Masseurin mit dem Daumen und den Handballen auf Energiepunkte des Körpers kräftigen Druck ausübt, um die Lebensenergie, das Chi, wieder frei fliessen zu lassen. Dabei gilt es, eine energetische Verbindung zum Patienten oder zur Patientin aufzubauen und achtsam Spannungen zu lösen.
Handauflegen – wortwörtlich Hand aufs Herz
Wusstest du, dass das Handauflegen sogar in der Bibel praktiziert wird? So segnet Josef seine Söhne Ephraim und Manasse, indem er ihnen die Hände auf die Köpfe legt, und im Neuen Testament heilt Jesus viele Menschen mit der sachten Berührung seiner Hände. Heute ist es wissenschaftlich nachgewiesen, dass diese christlich geprägte Therapie den Blutdruck senkt und bei chronischen Schmerzen helfen kann.
Auch bei seelischen Beschwerden wie Stimmungsschwankungen und Anspannung wirkt es beruhigend, denn durch die Berührung wird im Körper Oxytozin ausgeschüttet, das für Entspannung sorgt. Schmerzpatienten berichten, dass diese Behandlung ihnen eine neue Beziehung zum Schmerz ermöglicht hat. Dabei ist kein physischer Kontakt nötig. Es reicht, das Energiefeld des Patienten zu berühren, um eine Wirkung zu erzielen.
Reiki – Eins mit dem Universum
«Rei» bedeutet auf Japanisch «Universum» und «Ki» Energie. Es ist selbsterklärend, dass damit die Energie gemeint ist, die das ganze Universum und auch unsere physischen Körper zum Leben erweckt. Bei dieser Therapieform wird die Energie vom Praktizierenden auf die Patienten mit leichten Berührungen, Handauflegen, oder ganz ohne physischen Kontakt übertragen.
Auch hier gilt es, Blockaden zu lösen und der Energie freien Lauf zu lassen. Schon die altertümlichen tibetischen Buddhisten haben diese Technik angewendet, um die Reiki-Energie wieder in Balance zu bringen und die Selbstheilung zu stimulieren. Heute wird das Reiki zur unterstützenden Behandlung von Tumoren eingesetzt und zur Linderung von Depressionen, Stimmungsschwankungen und Unwohlsein empfohlen.
Chakratherapie – das A und Om
Nach dem hinduistischen Glauben hat jeder Mensch zahlreiche feinstoffliche Energiezentren, sogenannte Chakren, die jeweils Organen oder Körperteilen zugeteilt sind. Psychische und physische Probleme tauchen gemäss der hinduistischen Philosophie auf, wenn gewisse Chakren blockiert sind. Mit unterschiedlichen Formen von Yoga, Meditation und Mantras können sie aber wieder geöffnet werden.
Sogar das Tragen der entsprechenden Farbe eines Chakras öffnet es, da es in derselben Frequenz schwingt. Aber Vorsicht: Chakren können auch zu stark werden, sodass sie andere übertönen, was wiederum zu Ungleichgewicht führt. Da die Welt der Chakratherapie so verschieden sein kann, gibt es Kurse zu all diesen Methoden.
Ksenia Sadovnikova