In der Adventszeit ist nicht nur Sinnlichkeit Trumpf. Oftmals dominieren im Dezember Stress und Hektik unseren Alltag. Wir haben deswegen einige Tipps für Sie, wie und wo Sie in Zürich zumindest für kurze Zeit die Unrast und Geschäftigkeit hinter sich lassen können.
Auch wenn der Weihnachtstrubel in Zürich in diesem Jahr coronabedingt etwas weniger intensiv ausfallen wird. Hektik ist trotzdem garantiert. Einerseits steht bei der Arbeit der Jahresabschluss an, auf der anderen Seite müssen die Weihnachtsgeschenke besorgt und das Festmenü geplant werden.
Wer sich unter diesen Umständen nach Entschleunigung sehnt, muss nicht zwingend das Weite suchen. Denn auch in Zürich gibt es genügend Möglichkeiten, abzuschalten. Hier unsere Auswahl.
Der Weihnachtsmarkt
Ja, selbst in Zeiten von Covid-19 müssen wir nicht auf sämtliche Anlässe verzichten – auch wenn das Weihnachtsdorf auf dem Sechseläutenplatz der Pandemie zum Opfer fiel. Doch auf dem Bauschänzli wurde Mitte November fast über Nacht ein Weihnachtsmarkt aus dem Boden gestampft.
Damit die Durchführung überhaupt möglich ist, erarbeitete das Organisatorenteam um Sigi Gübeli und Daniel Kolbe ein aufwendiges Sicherheitskonzept. So dürfen die Besucherinnen unter anderem Essen und Getränke nur an einem Tisch konsumieren und es dürfen nicht mehr als vier Personen an einem Tisch sitzen.
Bestellt werden muss am Tisch via QR-Code und bezahlt wird ausschliesslich bargeldlos über Twint oder Apple Pay. Sich einen Glühwein gönnen und dem Trubel einen Moment lang entkommen kann man zweifellos auch unter diesen besonderen Umständen.
Der Planetenweg vom Uetliberg zur Felsenegg
Zugegeben, in den letzten Jahren sind weisse Dezembertage immer rarer geworden. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Denn mit schneebedeckten Bäumen ist der Planetenweg vom Uetliberg zur Felsenegg noch einmal idyllischer. Auch sonst eignet sich die rund zweistündige Wanderung ideal, um runterzukommen.
An der Felsenegg angekommen, bietet sich als Belohnung nicht nur eine atemberaubende Aussicht auf den Zürichsee, man kann sich im Panorama-Restaurant Felsenegg in urchigem Ambiente ausserdem ein Fondue oder einen anderen Schweizer Klassiker zur Stärkung gönnen.
Die «Blüemlihalle»
Es gibt wohl kaum eine beeindruckendere Eingangshalle zu einer Polizeiwache wie jene in Zürich. Grund dafür ist das Fresko von Augusto Giacometti. Aufgrund der Blumen-Ornamente ist die Giacometti-Halle gemeinhin als «Blüemlihalle» bekannt. Sie ist gegen Abgabe eines Ausweises täglich zwischen 9 und 11 Uhr sowie zwischen 14 und 16 Uhr für Besucher geöffnet.
Aufgrund der Coronapandemie gelten jedoch einige Einschränkungen. So gilt eine Maskentragepflicht, es dürfen sich höchstens 15 Personen gleichzeitig in der Halle aufhalten und die maximale Aufenthaltsdauer beträgt zehn Minuten.
Das Fraumünster
Das Fraumünster gehört zu den Wahrzeichen Zürichs, gestiftet und damit gegründet wurde es 853 von König Ludwig dem Deutschen. Eingeweiht wurde das Fraumünster im Jahre 874. Zu Beginn von Frauen des süddeutschen Hochadels bewohnt, übergab 1524 die letzte Äbtissin Katharina von Zimmern Abtei und Kirche im Zuge der Reformation der Stadt Zürich.
Besonders sehenswert sind die Farbfenster. So sind die Nordfenster im Querschiff Werke von Augusto Giacometti und für den fünfteiligen Fensterzyklus im Chor sowie die Rosette im südlichen Querschiff zeigte sich Marc Chagall verantwortlich.
Coronabedingt ist die Anzahl der Besucherinnen im Fraumünster im Moment beschränkt, es ist jedoch für Besichtigungen jeweils zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet. Die Stille und Schönheit im Innern werden den Lärm und Stress von draussen sofort vergessen lassen, versprochen.