«Web Lernen» aus Luzern

Web Lernen aus Luzern
Lukas und Nina Jud. Bild: zvg

Lukas und Nina Jud aus Luzern haben die Online-Lernplattform «Web Lernen» ins Leben gerufen. Bereits knapp 40 Coaches bieten ihre Nachhilfe an.

Von Lernenden für Lernende: Das ist das Motto des jungen Luzerner Nachhilfe-Start-Ups «Web Lernen». Jung ist es in zweierlei Hinsicht: Lanciert wurde die Lernplattform erst vor einigen Monaten und die Initianten sind 20 und 21 Jahre alt: Lukas und Nina Jud aus Luzern.

Als Studierende der Pädagogischen Hochschule Luzern möchten sie mit einer digitalen Nachhilfe-Seite das Nachhilfewesen revolutionieren. Die Plattform ist seit zwei Monaten öffentlich und mittlerweile verzeichnet «Web Lernen» täglich vier bis fünf Buchungen.

«Die Idee kam uns während der Coronakrise», sagt Lukas Jud. «Wir machten uns Gedanken, wie man nachhaltig Bildungslücken mittels digitaler Technik schliessen kann. Entstanden ist «Web-Lernen.ch», eine Plattform, auf der Menschen unterschiedlichster Bildungsstufen und Herkunft Nachhilfe sowohl geben als auch beziehen können.»

Eine Win-win-Situation

«Nachhilfenehmer und Nachhilfegeber treffen hier aufeinander und streben gemeinsam den Erfolg an», so der 20-Jährige weiter. «Da die Coaches meist selbst noch Lernende sind, sei das z.B. im Gymnasium oder im Studium, können sie gut auf die Bedürfnisse der Lernenden eingehen, eigenes Wissen weitergeben und erneuern», sagt Lukas Jud, «dadurch entsteht eine Win-win-Situation.»

Um die Services von «Web Lernen» nutzen zu können, erstellen Nachhilfesuchende zuerst ein Benutzerkonto und wählen die Dienstleistung auf der entsprechenden Schulstufe aus. «Wir bieten alle an gewöhnlichen Schulen üblichen Fächer an», so Lukas Jud. So sei von Mathematik über RZG bis hin zu Musik alles dabei.

Sogenannte «Coaches» sind die Nachhilfegebenden. Jeder Kunde und jede Kundin kann individuell auswählen, welcher Coach am besten zu den eigenen Lernbedürfnissen passt. Dabei wird auch jeweils im Profil der Coaches ausgewiesen, welche Beschäftigung und welchen Bildungsgrad sie haben. «Jeder Coach muss sich zuerst bewerben und wird von uns geprüft», sagt Nina Jud.

Bis nach Äthiopien

Inzwischen hat die Plattform knapp 40 Coaches, die Nachhilfe für Primarschüler bis Studierende geben. Schliesslich kann man einen Termin vereinbaren und der Nachhilfesitzung steht nichts mehr im Weg.

«Unser Nachhilfenetzwerk kommt mit rein digitalen Mitteln aus, was die ganze Sache vereinfacht und Zeit spart», so Lukas Jud weiter. «Man kann sich gemütlich von zuhause aus virtuell mit dem Coach treffen und Lernfortschritte erzielen.»

Die Coaches können zudem selbst bestimmen, wie viel sie für eine Nachhilfelektion von 55 Minuten bezahlt haben wollen. Dazu gebe es auch Abonnemente, erklärt Nina Jud. «Dies eignet sich besonders, wenn eine Schülerin oder ein Schüler in mehreren Zoom-Meetings aufbauend Lernstoff erschliessen möchte», so Jud weiter.

«Es ist unglaublich toll zu sehen, wie gut die Plattform ankommt. Vor kurzem durften wir sogar Nachhilfelektionen nach Äthiopien mit unseren Coaches aus der Schweiz organisieren», erzählt Lukas Jud stolz.

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