Die Hotelbranche leidet unter der Coronapandemie. Treschers Schwarzwaldhotel in Titisee-Neustadt versucht das beste aus der Situation zu machen und hat ein ausgefeiltes Hygienekonzept entwickelt.
Die Coronapandemie hält seit Monaten fast jede Branche in Atem, so auch die Hotelbranche. Bei mancher Tourismusdestination brachen die Gästezahlen ein.
Entsprechend durchleben die Hotels aktuell mehr als schwierige Zeiten. Zum Ausbleiben der Gäste kommen die strengen Hygienemassnahmen hinzu. Werden diese eingehalten, ist ein funktionierender Hotelbetrieb jedoch möglich.
Dies beweist unter anderem Treschers Schwarzwaldhotel am See in Titisee-Neustadt. Wie die Hygienemassnahmen konkret aussehen, erklärt Marion Moninger im Interview mit FonTimes. Sie ist Marketingleiterin von Treschers Schwarzwaldhotel.
Frau Moninger, was musste Treschers Schwarzwaldhotel seit Ausbruch der Coronapandemie bezüglich Regeln und Abläufen anpassen, um die Sicherheit und Gesundheit seiner Hotelgäste gewährleisten zu können?
Die wichtigste Massnahme zuerst: Obwohl es seitens der Regierung von Baden-Württemberg keine Kapazitätsbegrenzung für die Hotellerie gibt, haben wir die maximale Belegung des Hauses auf 80 Prozent Auslastung begrenzt.
Das gibt uns zu jeder Zeit die Möglichkeit, alle Abstandsregeln einzuhalten. So kommt es in keinem Bereich zu Menschenansammlungen und unsere Gäste können sich jederzeit sicher fühlen.
Wie können die Sicherheit und die Gesundheit der Hotelangestellten gewährleistet werden?
Gäste, die aus Risikogebieten – inzwischen gehören auch deutsche Bundesländer und Städte dazu – anreisen wollen, müssen sie einen negativen Coronatest, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, vorlegen. Alle Mitarbeiter, die aus ihrem Urlaub zurückgekehrt sind, wurden auf unsere Kosten getestet, bevor sie ihre Tätigkeit wieder aufnehmen durften.
Vom ersten Tag an galt in unserem Haus für alle Gäste und Mitarbeiter eine Maskenpflicht. Das Team wird ständig – manchmal sogar täglich – über die neusten Entwicklungen der Pandemie informiert und regelmässig zu Hygienemassnahmen geschult.
In allen öffentlichen Bereichen sind entsprechende Abstandsmarkierungen angebracht und es stehen Desinfektionsspender bereit. Es erfolgt eine zusätzliche regelmässige Desinfektion von stark beanspruchten Oberflächen wie Schlüsselkarten, Türgriffen, Karten-Terminals, Lichtschaltern und Aufzugstasten.
Höhere Reinigungsintervalle werden in den Hotelzimmern und Etagen umgesetzt. Im Restaurantbereich werden die Gäste so platziert, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten wird und vor der Nutzung durch einen neuen Gast werden die Plätze mit Desinfektionsmitteln gereinigt.
Zugang zum Wellness-Bereich haben ausschliesslich Hotelgäste. Die Liegen sind mit dem nötigen Mindestabstand platziert. Auch im Wellness-Bereich wurden die Reinigungszyklen erhöht.
Was haben Sie bislang für Rückmeldungen vonseiten der Hotelgäste bekommen, was das Schutzkonzept anbelangt?
Das Feedback der Gäste ist durch die Bank sehr gut. Sowohl das Tragen der Masken in allen Hotelbereichen als auch das Einhalten der Abstandsregeln wurden sehr gut angenommen.
Selbst von Gästen, die zum ersten Mal Urlaub in Deutschland gemacht haben, bekamen wir immer wieder die Rückmeldung, dass sie sich sehr wohl und sicher während ihres gesamten Aufenthaltes gefühlt haben und wiederkommen werden.
Inwiefern haben Sie aufgrund der aktuellen Situation die Buchungs- und Stornierungsbedingungen angepasst?
Damit sich die Gäste auch in diesen ungewissen Zeiten auf ihren Trescher-Urlaub freuen können, haben wir unsere Buchungs- und Stornierungsbedingungen allgemein angepasst.
Unser Serviceversprechen beinhaltet eine kostenfreie Storno-Möglichkeit für alle Buchungen bis 7 Tage vor der Anreise. Für alle Buchungen gilt: Vorauszahlungen sind nicht nötig. Bezahlt wird im Hotel.
Bedeuten die zusätzlichen Hygienemassnahmen einen finanziellen Mehraufwand für Ihr Hotel?
Die Massnahmen bedeuten einen grossen Mehraufwand – vor allem bezüglich des Personalaufwandes.
Viele weitere Artikel finden Sie in unserem E-Paper.