Am 15. Oktober öffnete das Einkaufszentrum Herti nach dem Umbau wieder seine Tore – und mit ihm die Hertiapotheke. Geschäftsführerin Martina Gisler investierte viel Herzblut, Zeit und Geld in die neue Apotheke. Die Rückmeldungen der Kunden zeigen: Es hat sich gelohnt.
«Grüezi Frau Krummenacher.» «Guten Morgen Frau Gisler. Sehr schön geworden, die Apotheke.» Solche Dialoge führt Martina Gisler seit dem 15. Oktober und der Wiedereröffnung des Hertizentrums regelmässig. Nicht nur, weil die Geschäftsführerin der Hertiapotheke und Drogerie ihre zahlreichen Stammkunden mit Namen kennt. Sondern auch, weil die Komplimente für das neue Ladenlokal sehr zahlreich sind.
«In den ersten Tagen nach der Wiedereröffnung hatten wir sehr viele Kunden, die Gestelle waren am Abend jeweils halbleer», erzählt Gisler. Es seien auch viele Leute ins Herti gekommen, die man hier zuvor nie gesehen habe. «Da das Center zuletzt in die Jahre gekommen war, waren es vor dem Umbau in erster Linie Quartierbewohner, die hier einkauften – plus jene Kunden von ausserhalb, für die wir die Hausapotheke ihrer Wahl sind», so Gisler weiter.
Unterstützung aus den eigenen Reihen
Die Zugerin freut sich über den regen Zulauf, war es doch ein weiter Weg dorthin. Vor gut zweieinhalb Jahren übernahm sie die Apotheke – im Wissen, dass das Hertizentrum umgebaut werden würde und sie einen Neubau der Apotheke planen und umsetzen müsse. Dass alles reibungslos funktionierte, lag nicht zuletzt an familiärer Unterstützung.
Denn als Architektin fungierte ihre Tochter, die Hertiapotheke war ihr erstes Projekt. «Sie hat das super gemacht», sagt Martina Gisler stolz. Zudem konnte Gisler auf die Mithilfe ihres Ehemanns Albi Nussbaumer zählen – den Architekten des umgebauten Einkaufszentrums Herti.
Eine logistische Herausforderung
Ab Anfang Jahr wurde die Zeit für Gisler und ihr neunköpfiges Team so richtig intensiv. Im Januar schloss das Hertizentrum seine Tore, die Verkaufsgeschäfte, welche nun auch im neuen Einkaufscenter vertreten sind, mussten in ein Containerprovisorium umziehen.
Für die Hertiapotheke bedeutete dies: Von einer laufenden, 200 m² grossen, Apotheke in ein 50 m² grosses Provisorium plus Nebenräumlichkeiten von 70 m² zu ziehen und gleichzeitig einen sauberen, strukturierten Ablauf aufrechterhalten.
«Trotz eines etwas kleineren Lagers mussten wir schauen, dass alles da ist, was regelmässig gebraucht wird. Dies gelang uns ganz gut. Bei beiden Umzügen hatten wir die Apotheke jeweils nur zwei Tage schliessen müssen», so Gisler. In diesen zwei Tagen mussten 7’500 Artikel und total rund 25’000 Packungen gezügelt werden.
Grippeimpfungen sind gefragt
«Nun bin ich glücklich, dass wir einen zeitgemässen, gutstrukturierten Laden an einer tollen Lage haben», freut sich die ausgebildete Apothekerin. Definitiv in die Kategorie «zeitgemäss» gehört der Roboter, genauer der Rüstautomat, den die Hertiapotheke ihr Eigen nennen darf. Dieser ist für die Kommissionierung der Medikamente zuständig.
Hinter den Kulissen der Apotheke verbergen sich weiter unter anderem ein kleines Labor, ein Schrank für Säuren und Basen sowie Büroräumlichkeiten. In Letzteren sind die Spuren des Umzugs noch deutlich zu sehen, einiges an Büromaterial wartet noch darauf, eingeräumt zu werden.
Auch nach dem Umzug gehen Martina Gisler und ihrem Team die Herausforderungen nicht aus. Einerseits muss sich die Hertiapotheke, die übrigens Mitglied der Rotpunktapotheken ist, als selbstständige Apotheke im hartumkämpften Markt behaupten.
Auf der anderen Seite ist die Coronaviruspandemie ständiger Begleiter im Arbeitsalltag von Martina Gisler. «Die Zahl der Kunden, die jemanden zuhause in Quarantäne haben, hat zuletzt deutlich zugenommen», sagt sie. Und auch die Nachfrage nach Grippeimpfungen sei aktuell enorm hoch.