Die Berufswahl ist coronaresistent – 98 Prozent aller Zuger Schulabgänger haben eine Anschlusslösung. Das Brückenangebot verzeichnet mehr Anmeldezahlen. Es gibt noch 156 offene Lehrstellen in diversen Berufsfeldern. Es lohnt sich für Jugendliche sehr, dran zu bleiben.
Das Coronavirus bringt den Berufswahlprozess nicht zum Erliegen. Blickt man auf aktuelle Zahlen vom Amt für Berufsbildung und vom Amt für Berufsberatung des Kantons Zug, gibt es noch zahlreiche offene Lehrstellen. Und damit steigen die Chancen, um sich auch noch im Frühherbst zu bewerben.
748 Zuger Schulabgänger haben eine Anschlusslösung in der Tasche. Dies entspricht einer Quote von 98 Prozent. «Wir haben seit Jahren eine stabile Situation, selbst in diesem Jahr trotz Corona», sagt Urs Brütsch, der Leiter des Amtes für Berufsberatung in Zug.
294 Gymnasiasten wechseln vom Untergymnasium ans Obergymnasium oder an eine andere weiterführende Schule. 31 Schüler wechseln aus der zweiten Oberstufe ans Gymnasium.
Doch ganz verschont Corona den Berufswahlprozess nicht. So war es während einer gewissen Zeit – der Hochphase des Lockdowns – weder in der Gastronomie noch bei Coiffeuren möglich, zu schnuppern.
Das könnte sich auf den Anstieg bei den Brückenangeboten auswirken: 171 Schulabgänger geben als Anschlusslösung ein Zwischenjahr an (dies entsprechen drei Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr 2019).
Bewerbungen sind weiterhin möglich
Urs Brütsch appelliert an die Jugendlichen, sich weiterhin für Lehrstellen zu bewerben. «Man kann noch bis zu den Herbstferien in eine Lehre eintreten.» Rund 150 Lehrstellen sind noch nicht besetzt für diesen Sommer. Vor einem Jahr waren es 162.
Urs Brütsch nennt Berufe, in denen es sich lohnt, dranzubleiben: Detailhandel, Bauberufe, Dentalassistentin, Fachleute Hauswirtschaft und Gastgewerbe.
Allein für diesen Sommer wurden 1’041 Lehrverträge unterzeichnet. Gemäss Urs Brütsch ist der beliebteste Beruf nach wie vor das KV. Auf dem Vormarsch ist auch die FaGe, Detailhandel und Informatiker sind sehr beliebte Berufsfelder.