Die Traditionelle Chinesische Medizin – kurz TCM – stellt eine funktionelle und ganzheitliche Medizin dar. Sie strebt eine ursachenbezogene Heilung an und arbeitet an der Wurzel des Krankheitsgeschehens.
Es gibt fast keine Bereiche, in denen die TCM nicht zumindest begleitend eingesetzt werden kann. Einige Beispiele: Schmerzen, Allergien, Probleme im dermatologischen, orthopädischen, psycho- vegetativen, gastro-enterologischen Bereich. Seit einigen Jahren bieten viele Geburtskliniken auch Akupunktur vor und während der Geburt an. Aber genauso sinnvoll kann eine Unterstützung mit TCM im gynäkologischen Bereich sein und da vor allem bei der Unterstützung der Fruchtbarkeit.
Unerfüllter Kinderwunsch
Unerfüllter Kinderwunsch ist ein seit Jahren zunehmendes Problem. Für ungewollt kinderlose Paare beginnt oft ein Weg mit grossen seelischen Schwankungen, eine zum Teil jahrelange Abfolge von Hoffnungen und Enttäuschungen. Das ist anstrengend und zermürbend.
Viele Paare wünschen in dieser Situation entweder eine ausschliessliche Behandlung mit TCM oder eine Unterstützung der schulmedizinischen Massnahmen. Von ärztlicher Seite hat sich die Erkenntnis im Allgemeinen durchgesetzt, dass die Erfolgschancen mit Hilfe der TCM erhöht werden können
Behandlung mit TCM
Je nach Ausgangssituation werden einerseits Zyklus-Unregelmässigkeiten beseitigt und gezielt das gesamte Reproduktionssystem gestützt. Dabei wird zum Beispiel die Hormonproduktion angeregt, die Gebärmutterdurchblutung gesteigert oder die Auflösung von Zysten oder Myomen unterstützt. Zum Einsatz kommen Akupunktur und in vielen Fällen chinesische Kräutertherapie.
Die TCM eignet sich auch bestens für die Lösung seelischer Anspannung. Es ist einer der Vorteile dieser Behandlungsform, dass verschiedene Themen problemlos miteinander kombiniert werden können. Denn die betroffenen Frauen stehen unter einem enormen Druck und hören häufig von ihrer Umgebung, dass sie loslassen sollten, dann werde es schon klappen. Leider steigt durch diese unerfüllbare Forderung die innere Spannung nochmals an.
Deshalb schätzen es viele Frauen sehr, wenn sie während einer TCM- Behandlung auch einen Ort finden, an dem sie erzählen können und sich begleitet fühlen. Der Mann kann ebenso behandelt werden, falls ein genügend grosses Zeitfenster besteht. Es liegen wissenschaftliche Studien vor, die belegen, dass Patientinnen mit TCM-Behandlung eine deutlich höhere Schwangerschaftsrate erreichen.
Behandlungsdauer
Eine Behandlung bei Kinderwunsch dauert in der Regel drei Monate mit einer Sitzung pro Woche. Sollten weiterführende Behandlungen, wie eine zusätzliche Sitzung während der Follikelreifung, notwendig sein, entscheiden das die Frau und die Therapeutin/der Therapeut gemeinsam.
Sind schulmedizinische Interventionen wie IVF („Befruchtung im Reagenzglas“) oder ICSI (Injektion eines Spermiums in die Eizelle) geplant, erfolgt der Behandlungsbeginn mit TCM im Idealfall zwei Monate vorher und wird dann im letzten Drittel parallel geführt.
Schwangerschafts- und geburtsbegleitende Behandlungen
Die Traditionelle Chinesische Medizin wird auch gerne während der Schwangerschaft und als geburtsbegleitende Behandlung angewendet. Christina Aubert, dipl. Akupunkteurin TCM Fachverband Schweiz und Hebamme, erklärt: „Besonders erwähnenswert ist die Schwangerschaftsübelkeit.
Nach über 18 Jahren Erfahrung kann ich versichern, dass mit Akupunktur ca. 90% der betroffenen Frauen therapierbar sind.“
In der Schwangerschaft und Geburtsvorbereitung können mit Akupunktur verschiedene natürliche Vorgänge unterstützt werden, wie zum Beispiel:
- Die Gebärmuttermuskulatur wird für die Wehen (Senkwehen, Vorwehen, wilde Wehen) vorbereitet
- Ab Woche 37 kann der Körper unterstützt werden, damit der Gebärmutterhals sich verkürzt und weich wird
- Wenn das Kind übertragen wird, können Wehen anregende Kräutermischungen eingesetzt werden
Gut ausgebildete Therapeuten
Wer einen TCM-Therapeuten sucht, wählt am besten ein Mitglied eines Fachverbandes wie des TCM Fachverband Schweiz. So ist gewährleistet, dass er/ sie eine kontrollierte Ausbildung und unabhängige Prüfungen sowie regelmässige Weiterbildung nachweist und sich an die ethischen Richtlinien des Verbandes hält. Häufig gibt es auch Therapeuten, die sich in einem Themenbereich spezialisiert haben und das auf ihrer Homepage erwähnen.
Bei nichtärztlichen Therapeuten übernimmt eine Zusatzversicherung in Komplementärmedizin einen Teil der Behandlungskosten. Ärzte mit Fähigkeitsausweis in TCM können Behandlungen in einem begrenzten Umfang über die Grundversicherung abrechnen. Genau Informationen dazu erhalten Sie bei Ihrer Krankenkasse.
Detaillierte Informationen finden Sie auf der Website www.tcm-therapeuten.ch
TCM Fachverband Schweiz Alfred Lienhard Strasse 1 • 9113 Degersheim
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