Die Reformierte Kirche Zug lädt am 17. Januar zu einem Podium mit hochaktueller Thematik: Zum emotionalen Thema Einsamkeit wird dabei nicht nur diskutiert, sondern auch ein neuer Dokumentarfilm von Ursula Brunner gezeigt. Die Luzerner Regisseurin ist ebenfalls vor Ort.
Einsamkeit als gesellschaftliches Phänomen ist während der Pandemie noch stärker in den Fokus gerückt. So fühlen sich in der Schweiz 36 Prozent der Menschen manchmal einsam. Die Reformierte Kirche Zug veranstaltet am Montag, 17. Januar, passend dazu einen Themenabend in ihrem Kirchengebäude.
Gezeigt wird zunächst ab 20 Uhr der Dokumentarfilm «Tabu Einsamkeit – Geschichten über das Alleinsein» von Ursula Brunner – inklusive musikalischer Untermalung. Im Anschluss an die Vorführung findet ein Podiumsgespräch statt.
Die Filmemacherin selbst, zwei der ProtagonistInnen aus dem Werk und Sandra Heine Zumbühl, die ein Café für Begegnung und Beratung in Zug betreibt, diskutieren unter der Leitung von Gaby Wiss über Einsamkeit und den Film.
Der Dokumentarfilm der Luzerner Regisseurin begleitet vier Menschen in ihrem Alltag und zeigt die unterschiedlichen Facetten der Einsamkeit. Die ProtagonistInnen Walter (83) aus Luzern, Daniel (51) aus St. Gallen, Cordula (49) aus Langenthal und Deborah (28) aus Obwalden geben dabei sehr persönliche Einblicke in ihre Leben.
So leidet etwa Walter an der fortschreitenden Demenz seiner Ehefrau, die dazu geführt hat, dass er den Alltag heute allein meistern muss. In eindrücklichen Gesprächen behandelt Brunners Film ernste Themen wie Suizid, Depressionen und den sozialen Abstieg in der Gesellschaft. Dabei sind es längst nicht nur Schicksalsschläge, die letztendlich zur Einsamkeit führen.
Filme aus der Innerschweiz
Die Arbeiten an dem Film begannen bereits vor der Coronapandemie, die auch dafür sorgte, dass die Dreharbeiten erst im Herbst 2020 stattfinden konnten. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung 2021 sprach «Tabu Einsamkeit» damit ein hochaktuelles Thema an. Brunner selbst arbeitete unter anderem für das Schweizer Fernsehen und gewann mit ihrem Film «Allererziehende Väter» den Innerschweizer Filmpreis.
Bei der Veranstaltung gilt eine Zertifikatspflicht für alle BesucherInnen über 16 Jahren sowie eine Maskenpflicht. Der Eintritt ist frei für alle. Wer am 17. Januar nicht in die Reformierte Kirche Zug kommen kann, aber sich trotzdem für den Film interessiert, kann ihn aktuell online in der SRF Mediathek sehen. Ausserdem zeigt der Fernsehsender 3sat «Tabu Einsamkeit» am 16. Februar um 20:15 Uhr in seinem Programm.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung findest Du hier.