Mit der VR-Brille die Welt Tutanchamuns entdecken

Neue Ausstellung in der Lichterhalle MAAG

Die immersive Ausstellung Tutanchamun entführt die Besucherschaft von der Zürcher Lichthalle MAAG aus ins Alte Ägypten. Ab Freitag wird hier das Land der Pharaonen auf eine neue Art wieder zum Leben erweckt, denn mit modernsten Technologien und VR-Brille entdecken die Besucher die erstaunlich gut erhaltene Grabstätte des jung verstorbenen Pharaos detailreich.

Von überall auf der Welt kommen Touristen nach Ägypten, um die sagenhafte Grabstätte Tutanchamuns zu bestaunen. Wer sich vom 29. November bis zum 4. Mai 2025 in Zürich befindet, braucht hingegen lediglich in die Lichthalle MAAG zu kommen, um sich ins Alte Ägypten versetzen zu lassen, denn hier wird das Multimedia-Highlight «Tutanchamun – das immersive Ausstellungserlebnis» zu finden sein.

Die Ausstellung präsentiert nicht nur die Grabstätte Tutanchamuns, sondern widmet sich auch ein Stück weit dem Alten Ägypten selbst. Die Besucherinnen erwartet mehrere Erlebnisräume, die virtuelle Abenteuerreisen versprechen. Im Hauptraum der Ausstellung befindet sich ein Sarkophag, der samt Mumie und der ikonischen Totenmaske des jungen Pharaos in Originalgrösse nachgebaut wurde. In den Vitrinen rund um den Sarkophag sind Repliken und jahrtausendealte Objekte ausgestellt, die den Reichtum der Grabstätte Tutanchamuns veranschaulichen.

Mit Howard Carter auf Expedition

Die Besucherinnen tauchen im sogenannten Metaversum in eine virtuelle Realität ein, die das Alte Ägypten abbildet. Dank moderner Technologie kann man sich dem Expeditionslager von Howard Carter anschliessen, welches das Grab Tutanchamuns am 4. November 1922 gefunden hat. Durch die VR-Brille lässt sich die Grabstätte in sämtlichen Details erkunden und die Schätze des Pharaos scheinen zum Greifen nah.

In der immersiven Show zusätzlich zur Ausstellung taucht die Besucherschaft mit VR-Brillen ausgerüstet in sechs Erzählungen ein, welche die Geschichte des Landes der Pharaonen spielerisch erklären. Es entfaltet sich eine Reise durch das Land am Nil, vom fruchtbaren Uferstreifen bis zur dürren Wüste. Auch die beeindruckenden Tempel der damaligen Zeit erscheinen in satten Farben vor den Brillenträgern.

Ein Raum erleuchtet in Gold, während die Schätze von Tutanchamuns Grab auf Wände, Boden und Decke projiziert werden.

Durch ein 3D-Mapping-Projektionssystem wird der gesamte Raum zur Leinwand. Bild: Facebook Tutanchamun.immersiv

Die Ausstellung lässt sich als immersiv bezeichnen, da in Kombination mit geschickt projizierten Bildern und dem dazugehörenden Ton eine Illusion entsteht, welche die Besucherinnen als realitätsnah empfinden. Durch ein 3D-Mapping-Projektionssystem können auf dreidimensionale Objekte Bilder wie Grafiken und Animationen abgebildet werden, was eine ungewöhnliche Atmosphäre schafft.

Wo Kunst und modernste Technologie verschmelzen

Die immersive Ausstellung empfing im November 2022, also exakt 100 Jahre nach der Entdeckung des nahezu ungeplünderten Grabs des Kindkönigs, in Madrid die ersten der inzwischen über einer Million Besucher. Nach der Eröffnung im digitalen Kunstzentrum «MAD – Madrid Artes Digitales» liess sich das Ausstellungserlebnis auch in Barcelona, Wien, Hamburg, Stuttgart und in Gizeh erleben. Bei der jüngsten Verleihung der Telly Awards, welche als die renommiertesten Auszeichnungen in der Welt der digitalen Kunst gelten, fand die Ausstellung entsprechend Anerkennung. Sie wurde mit dem  «Gold Award for Museums and Galleries», dem  «Gold Award for the use of 360 technology» sowie dem  «Silver Award for Immersive Experience» ausgezeichnet.

Die Tickets für die immersive Ausstellung müssen im Voraus für eine bestimmte Tageszeit gebucht werden. Erwachsene bezahlen für ein Ticket inklusive des VR-Erlebnisses 39.50 Franken und ohne 33.50 Franken. Für Senioren, Lernende und Kinder gelten ermässigte Preise.

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