Mit Jazz und Seele in der Gessnerallee

23. Jazznojazz Festival in Zürich

Vier Nächte lang kommen Fans von Jazz, Funk und Soul in der Zürcher Gessnerallee voll auf ihre Kosten: Das Jazznojazz Festival zeigt die Musikrichtungen von ihrer besten Seite. Mit Stars des Jazzhimmels sowie NewcomerInnen lässt sich hier die Musik verschiedenster Jazzstile geniessen.

Wer dem Klang von Saxofonen nicht widerstehen kann oder sich in den Musikrichtungen Funk und Soul wohlfühlt, sollte sich die nächste Woche im Kalender vormerken. Vom Mittwoch bis Samstag, 1. bis 4. November, findet im Zürcher Theaterhaus Gessnerallee die 23. Ausgabe des Jazznojazz Festivals statt, bei dem ebenjene Musikrichtungen im Rampenlicht stehen. Das Festival wird von der Veranstaltungsfirma Allblues Konzert organisiert.

Pro Abend finden jeweils drei Hauptkonzerte statt, welche um 19, 20:45 und 22:15 Uhr beginnen. Zudem findet im Stall 6 täglich um 21 Uhr ein Konzert einer Newcomer-Band statt. Am Mittwoch gibt es nur zwei Hauptkonzerte, jeweils um 19 und 21:30 Uhr. Einlass ist 15 Minuten vor Konzertbeginn. Im Nordflügel der Allee spielt das Trio des Saxofonisten Rodrigo Botter Maio jeden Abend vor und zwischen den Hauptkonzerten ein Set mit verschiedenen Songs aus der brasilianischen Musik, welches eintrittsfrei besucht werden kann.

Vier Abende voller Jazzmusik

Den ersten Konzertslot erhält am Mittwoch die Joshua Redman Group, eine neue Band mit Sängerin Gabrielle Cavassa, die der Jazz-Saxofonist Joshua Redman hier in einer Schweizer Premiere vorstellt. Redman selbst erlangte bereits Mitte der 90er-Jahre Ruhm und erobert seitdem die Bühnen der Welt. Das zweite Hauptkonzert übernimmt dann Jojo Mayer, der im Rahmen seines neuesten Projekts «Me/Machine» dynamisches Schlagzeugspiel mit digitalen Klängen vereint. Das Newcomer-Konzert übernimmt Laura Misch, eine Saxofonistin und Sängerin, die sich mit einer Kombination von Future Jazz, Alternative Pop und Electronica einen Platz im Herzen des Publikums sichern will.

Ab Donnerstag geht es mit drei Hauptkonzerten pro Abend weiter; hier macht der israelische Jazz-Bassist Avishai Cohen mit seinem Trio den Auftakt, die jüdische Melodien mit arabischen Rhythmen mischen und Jazz auf Pop treffen lassen. Saxofonistin und Komponistin Nubya Garcia, eine treibende Kraft hinter der Wiedergeburt der Londoner Jazzszene, übernimmt das zweite Konzert an diesem Abend und den Abschluss machen die vier europäischen Jazzmusiker der Band 4 Wheel Drive. Als Gewinner des Jazzpreises 2023 der Zürcher Kantonalbank hat die Berner-Band Arbre die Möglichkeit gewonnen, auf der Newcomer-Bühne zu performen.

Alte Hasen, frischer Gesang

Spirituell angehauchten Jazz bieten am Samstag der italienisch-deutsche Jazz-Pianist Roberto Di Gioia zusammen mit dem Hip-Hop-Musiker Max Herre mit ihrer gemeinsamen Band Web Max. Funky wird es später mit den Headhunters, bis zuletzt die bereits seit über 40 Jahren aktive Band Incognito mit ihrem After-Hours-Soul-Sound dem Publikum einheizen will. Auf der Newcomer-Bühne treten die Lehmanns Brothers auf.

Zum finalen Festivaltag gibt es abwechselnd alte Hasen und junge aufsteigende Jazzkünstlerinnen. Dementsprechend gehört das erste Hauptkonzert dem Jazz-Pianisten Michel Camilo sowie seinem musikalischen Partner, dem Flamenco-Gitarristen Tomatito. Dem Konzert folgt Samara Joy, die als nur 23-Jährige zeigt, dass auch junge Jazzsängerinen einen Platz auf der Bühne verdienen. In diesem Jahr hat sie bereits zwei Grammys gewonnen. Das Festivalfinale wird vom Italiener Mario Biondi gespielt – ebenfalls ein seit bald zwanzig Jahren aktiver Jazzkünstler. Das abschliessende Newcomer-Konzert übernehmen abermals die Lehmanns Brothers.

Gruppenfoto der Lehmanns Brothers.

Im Newcomer-Konzert können sie gleich an zwei Abenden das Publikumsherz gewinnen: Die Lehmanns Brothers. Bild: Facebook Lehmanns Brothers

Tickets zu den verschiedenen Konzerten sind auf Ticketcorner erhältlich, wobei sich die Preise von Konzert zu Konzert unterscheiden. Newcomer-Konzerte kosten jeweils 26,20 Franken, während Tickets für Hauptkonzerte für Preise ab 46,60, 56,90 oder 67,20 Franken erhältlich sind. Tagespässe sind inzwischen nur noch für den Samstag erhältlich und kosten 132,50 Franken.

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