Kostenlose Kinovorstellungen in der ganzen Schweiz? Das Filme für die Erde Festival bringt Ende Oktober Dokumentationen rund um unseren blauen Planeten in über zehn Schweizer Städte. Auch in Zug und Luzern geht es um die Rettung der Welt.
Wir schreiben das Jahr 2054. Das Leben der Menschen spielt sich vor den Bildschirmen ab. Die verheerenden Folgen des Klimawandels und des Artensterbens sind längst Realität. Dies ist die Ausgangslage des Films «Everything will Change» am diesjährigen Filme für die Erde Festival. Im Film wird die Frage gestellt, wie die nächste Generation auf die 2020er-Jahre zurückblicken wird und ob das aktuelle Massenaussterben unserer Fauna zu stoppen ist.
Damit passt die deutsche Science-Fiction-Dokumentation natürlich zum Thema der zwölften Ausgabe des Umweltfilmfestivals, denn in diesem Jahr dreht sich alles um Biodiversität, Artenschutz und Klimaschutz. Das Filme für die Erde Festival findet heuer in 16 Schweizer Städten statt und ist dabei wie immer kostenlos. Vom 20. bis zum 30. Oktober werden insgesamt fünf verschiedene Filme gezeigt. Das Programm unterscheidet sich dabei von Stadt zu Stadt.
Das Filmfestival öffnet am Donnerstag, 20. Oktober, in Winterthur mit dem Dokumentarfilm «Duty of Care – The Climate Trials». Darin geht es um den Anwalt Roger Cox, der in den Niederlanden den Ölgiganten Shell angeklagt hat. Eigentlich ein Kampf gegen Windmühlen, doch der Gerichtsprozess von 2021 hatte weitreichende Folgen für die niederländische Regierung und für Shell selbst.
Zu Gast im Siehbachsaal
In Zug finden während des Festivals zwei Vorstellungen am Freitag, den 21. Oktober, statt. Im Siehbachsaal läuft um 18:30 Uhr zunächst «Helden der Meere». Darin reist der Fotograf und Abenteurer York Hovest um die ganze Welt, um über den Zustand und die Probleme der Ozeane aufzuklären. Anschliessend wird um 20:15 Uhr dann der Eröffnungsfilm «Everything will Change» gezeigt.
In Luzern ist das Programm im Vergleich umfangreicher. Hier laufen vom 27. bis zum 30. Oktober alle fünf Festivalfilme. Los geht es am Donnerstag, 27. Oktober, um 19 Uhr mit «Duty of Care » im Neubad. Mit Cybèle Schneider vom Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz ist im Kino auch eine Expertin für Klimagerechtigkeit anwesend. Sie ist allerdings der einzige Gast im Rahmenprogramm in der Zentralschweiz.
Freitag und Sonntag werden dann jeweils zwei Filme hintereinander präsentiert, mit dem Stattkino hat man zudem einen zweiten Standort. Mit den Filmen «The Seeds of Vandana Shiva» und «Luchs» befasst man sich auch mit den Themen ökologische Landwirtschaft sowie bedrohte Tierarten in der Schweiz.
Schulkino in 16 Städten
Zuletzt konnte das Filme für die Erde Festival 18’000 BesucherInnen erreichen. Damit zählt es laut eigenen Angaben zu den grössten Umweltfestivals der Deutschschweiz. Mit den Filmen möchten die VeranstalterInnen nicht nur aufklären, sondern die Menschen so für das Thema Umweltschutz begeistern, dass sie am Ende selbst aktiv werden. Für seine Bemühungen wurde der Verein Filme für die Erde Schweiz bereits von der UNESCO ausgezeichnet.
Ein wichtiger Bestandteil des Festivals ist das Schulkino. Am 18. November werden an insgesamt 16 Standorten vier Umweltdokumentationen für Schülerinnen und Schüler gezeigt. Neben dem Eröffnungsfilm geht es dann um Feldhamster, Kleintiere im Gemüsegarten sowie Plastikmüll in den Ozeanen. Das Programm ist dabei nach dem Alter der SchülerInnen gestaffelt. Dazu bietet das Festival passendes Unterrichtsmaterial für jeden der vier Filme an. Mit den zusätzlichen Standorten Baden, Biel, Chur, Horgen, Interlaken und Schaan findet das Schulkino nicht nur in den Schweizer Metropolen statt.
Und obwohl die Vorstellungen kostenlos sind, kann man das Festival auf viele anderen Arten unterstützen. Ob als freiwillige HelferInnen, Vereinsmitglied, Sponsor oder über eine kleine Spende. Damit auch zukünftig schweizweit der Horizont des Kinopublikums erweitert werden kann.
Das vollständige Programm für alle Standorte findest du hier. Die Tickets können ebenfalls über die Website des Festivals gebucht werden.