JA GESAGT UND ABKASSIERT!

Schützen Sie sich gegen betrügerische Anrufe

Es gibt immer wieder neue Trends – leider auch unschöne. In den USA hat sich eine Masche des Telefonbetrugs breit gemacht, die auch nach Europa schwappen dürfte. Ein resolutes Nein-Sagen ist jetzt bei unbekannten Anrufern angesagt – sonst droht finanzieller Schaden.

Die Vorgehensweise

Meist meldet sich jemand in offizieller Funktion: Als Mitarbeiter eines Call-Centers oder als Berater beispielsweise. Das Ziel: Ihnen ein Ja abzugewinnen. Das können ganz einfache Fragen sein, wie: „Verstehen Sie mich?“. Der Zweck dahinter: Das Gespräch wird aufgenommen, das „Ja“ in einem anderen Zusammenhang verwendet – in der Regel als Antwort auf eine Bestellung. Der nächste Anrufer spielt Ihnen die vermeintliche Bestellung vor, setzt Sie unter Druck und verlangt die Bezahlung. Oder es flattert eine Rechnung bei Ihnen ein.

Das können Sie tun

Schon während eines solchen Anrufs können Sie sich vor der Falle schützen: Zunächst einmal gilt es, nicht in Panik zu geraten und Ruhe zu bewahren. Aussprechen lassen müssen Sie in solchen Fällen niemanden: Es wird geraten, im Zweifelsfall einfach aufzulegen. Werden Sie doch in ein Gespräch verwickelt, antworten Sie in ganzen Sätzen – wie etwa: „Ich verstehe Sie“, statt einfach „ja“ zu sagen. Verdeutlichen Sie zudem mit ihrer Stimme und Aussage, dass der Anruf unerwünscht ist. Dabei gilt: je schneller Sie auflegen, desto besser.

„Nein-Sagen ist jetzt bei unbekannten Anrufern angesagt“

Nicht zahlen!

Sind Sie sich über keine Bestellung bewusst, sollten Sie bei mündlichen oder schriftlichen Aufforderungen keinesfalls zahlen, die eingegangene Rechnung aber auch nicht ignorieren. Der Rat lautet, schriftlich und beweisbar den Forderungen zu widersprechen. Vorlagen zur Reklamation gibt es unter anderem unter www.reklamationszentrale.ch. Auch zu einer Anzeigenerstattung werden Betroffene ermutigt. Sie können übrigens etwas tun, um sich diesen ganzen Ärger schon im Vorfeld zu ersparen. Hier einige Tipps:

Geizig sein

Gehen Sie bewusst mit der Weitergabe Ihrer Adress- und Kontaktdaten um. Gewinnspiele zum Beispiel sind ein beliebtes Instrument, um Konsumentendaten zu erhalten. Leider geraten solche Adressen oft auch an unseriöse Empfänger.

Gar nicht erst rangehen

Gehen Sie nicht ans Telefon, wenn eine Telefonnummer Ihnen ominös vorkommt. Im Zweifelsfall einfach das Internet konsultieren: Unter www.stalktel.ch beispielsweise finden Sie eine Auflistung aktueller unseriöser Anrufer.

Sternchen vergeben

Lassen Sie erst keine Werbeanrufe zu! Die Reklamationszentrale rät dazu, den eigenen Eintrag im Telefonverzeichnis mit einem Stern versehen. Denn der Stern im Telefonverzeichnis bedeutet:Werbeanrufe unerwünscht! Am einfachsten melden Sie sich bei Ihrem Telekomanbieter und beauftragen ihn, Ihren Eintrag im Telefonverzeichnis mit einem Stern zu versehen. Werden Sie trotz Stern-Vermerks belästigt, nimmt das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) Beschwerden entgegen. Viele Router und Telefonanlagen bieten zudem die Möglichkeit, bestimmte Rufnummern zu sperren.

HIER GIBT ES RAT:

Reklamationszentrale: www.reklamationszentrale.ch
Schweizerisches Konsumentenforum kf: www.konsum.ch
Schweizer Konsumentenportal: www.ktipp.ch
Auf www.stalktel.ch finden Sie eine aktuelle Auflistung sämtlicher Telefonbetrüger, unseriöser Werbeanrufer und anderer nerviger Anrufer in der Schweiz.

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