Interview mit Andri Ragettli

«Wenn der Spass verloren geht, musst du etwas ändern»

Freeskier Andri Ragettli beweist auf dem Schnee genauso viel Mut und Kreativität wie in seinen Videos, die teilweise millionenfach angeklickt werden. Mit der Heim-Weltmeisterschaft in St. Moritz steht für den Bündner in der kommenden Saison ein ganz besonderes Highlight an.

Andri Ragettli, Sie stecken mitten in der Vorbereitung für die neue Saison. Läuft soweit alles nach Plan?

Ja, ich bin im Fahrplan. Die ersten vier Wochen standen Konditionstraining, Übungen zur Steigerung der Schnelligkeit und generell Zeit im Kraftraum im Vordergrund. Anschliessend ging es nach Österreich fürs Training auf Airbags. Auf diesen Luftkissen werden die Sprünge eingeübt, bevor dann auf Schnee trainiert wird. 

Nach Saisonende konnten Sie etwas runterfahren, bevor es in die Saisonvorbereitung ging. Wie lange nehmen Sie sich jeweils eine Auszeit?

Den ganzen Mai, sprich vier Wochen. Es ist für mich eine Zeit ohne Verpflichtungen, zum Beispiel gibt es dann auch keine Sponsorentermine und ich verreise in die Ferien.   

Mit wie viel Trainingsrückstand gehen Sie jeweils in die Vorbereitung rein, bevor Sie wieder auf dem nötigen Fitnesslevel sind?

Eigentlich nicht viel. Jedoch spüre ich gegen Saisonende, dass der Fitnessstand und die körperliche Frische nicht mehr mit dem Saisonbeginn vergleichbar ist, wenn ich fast direkt aus dem Konditionstraining in die Saison starte. Dies geht freilich allen Athletinnen und Athleten so, denn während der Saison stehen die Wettkämpfe im Vordergrund und es bleibt schlicht weniger Zeit, um zu trainieren. 

In welchem Bereich geht während der Pause jeweils am meisten verloren?

Generell bei der Kraft, gerade bezüglich Beinkraft. Auch die Koordination muss wieder gesteigert werden, wofür es aufs Trampolin geht. Ausserdem ist die «Air Awareness» ein grosses Thema. Es geht dabei um das Gefühl in der Luft und die Orientierung, welche bei den zahlreichen Drehungen und Salti absolut essenziell ist. Diese Selbstverständlichkeit in der Luft muss nach einer Pause erst wieder hergestellt werden. 

Gian Ragettli performt einen Trick in der Luft

Selbst für die Profis ist es nicht immer einfach, in der Luft die Orientierung zu bewahren. Bild: Gian Ragettli

Müssen Sie das Trainingspensum manchmal reduzieren seit Ihres erlittenen Kreuzbandrisses 2021?

Nein, dies ist zum Glück kein Thema. Ich kann mein Knie genauso belasten wie vor der Verletzung. 

Sie treten mit Big Air und Slopestyle in zwei Disziplinen an. Wie schwierig ist es, dabei immer die Balance zu halten, beispielsweise beim Festlegen des Trainingsprogramms?

Dies geht ganz gut, da Slopestyle und Big Air ziemlich ähnliche Disziplinen sind. Würde ich hingegen beispielsweise noch in der Halfpipe antreten, wäre es deutlich herausfordernder, alles unter einen Hut zu bringen, da es sich um eine gänzlich andere Disziplin handelt. 

Für wann und wo ist der Saisonstart geplant?

Für mich sowie für meine Teamkolleginnen und -kollegen geht es am 18. Oktober mit dem Heimweltcup in Chur los. Die Events in Übersee im August haben sich für mich erledigt, da es beim einen Wettkampf in Neuseeland vonseiten des Veranstalters eine Änderung gegeben hat: Einen Slopestyle-Wettkampf für die Freeskier wird es doch nicht geben, sondern Freeski in der Halfpipe sowie Slopestyle für die Snowboarder. 

Ich nehme an, das Highlight der kommenden Saison ist eindeutig mit der Heim-WM in St. Moritz.

Absolut, dies ist natürlich der Saisonhöhepunkt für alle Schweizer Athletinnen und Athleten. 

Zum Beispiel im Radsport oder in der Leichtathletik versuchen die Athleten den Formpeak genau auf den Saisonhöhepunkt zu legen. Ist dies als Freestyle-Skier auch möglich?

Es ist etwas anders als beispielsweise im Radsport, wo es vor allem um Ausdauer geht und es nicht möglich ist, die Topform über die ganze Saison zu halten. Bei uns werden sich die Athleten dafür Gedanken machen, ob sie vor der WM alle Wettkämpfe bestreiten wollen oder den einen oder anderen lieber auslassen und die Zeit in die WM-Vorbereitung investieren sollen.  

Andri Ragettli stemmt im Training eine Hantel

Die Vorbereitung auf die neue Saison dauert mehrere Monate. Bild: Gian Ragettli

Wie sieht Ihr Plan diesbezüglich aus?

Ich würde gerne alle Weltcups mitnehmen, umso mehr sollte ich in einer Position sein, den Gesamtweltcup gewinnen zu können. Aber wir müssen uns ja noch nicht jetzt entscheiden – es kann durchaus auch sein, dass ich mit meinem Team zum Schluss komme, dass eine Wettkampfpause doch ganz hilfreich wäre. 

In vielen Sportarten zählen fast ausschliesslich die Resultate. Ist es im Freestyle-Bereich immer noch etwas anders, kann ein neuer Trick ebenso viel bedeuten? Hat zum Beispiel Ihr Back-to-Back-Triple von den X-Games 2016 oder der Quad-Cork 1980 einen genauso hohen Stellenwert wie ein Podestplatz oder eine X-Games-Medaille?

Dies hängt davon ab, als was man sich sieht. Ich sehe mich schon als Wettkampf-Freestyler und messe mich entsprechend primär an Resultaten. Andere Freestyler legen den Fokus anders, beispielsweise auf die (Werbe)video-Produktion, dann können einzelne Tricks und Sprünge auch einen höheren Stellenwert haben. 

Wobei das Resultat nicht immer die Leistung widerspiegelt. Wenn man beispielsweise an Ihren hochklassigen Slopestyle-Run an den X-Games dieses Jahr denkt, wo Sie trotzdem ohne Medaille blieben.

Ja, es ist halt ein bewerteter Sport, sowas kann entsprechend immer vorkommen. Man kann daraus auch für ein nächstes Mal lernen, wenn man sieht, was wie bewertet wird. Aber klar, im ersten Moment ist es schon hart und man hadert. Es kann jedoch in beide Richtungen gehen, ich wurde auch schon besser bewertet, als ich es nach dem Run erwartet hätte. 

Freestyler geniessen das Image von lockeren, unbeschwerten Typen. Doch ist bestimmt auch viel Mentaltraining nötig, um im entscheidenden Moment den Run oder Sprung, den man so oft trainiert hat, in seiner besten Ausführung zu zeigen.

Es sind mehrere Aspekte, die entscheidend sind. Auf der einen Seite spielt das Mentale eine zentrale Rolle, aber eben auch eine möglichst ideale Vorbereitung, in die du viel Zeit investieren musst. Es gilt, die Tricks immer wieder zu wiederholen, damit die Abfolge praktisch automatisch abläuft und man es nur noch abrufen muss. Ausserdem gilt es, im Wettkampf taktieren zu können und flexibel zu sein. Du musst dir Optionen offenhalten und Lösungen finden, wenn beispielsweise plötzlich Wind einsetzt oder es über Nacht schneit und der Schnee so deutlich langsamer ist. Da kann es sein, dass man aufgrund der äusseren Umstände auf einen anderen Trick setzen muss. 

Andri Ragettli nach seinem Kreuzbandriss

Der vermutlich schwierigste Moment Ragettlis Karriere, als er sich 2021 an der WM im Big-Air-Finale beim Sturz das Kreuzband riss. Bild: Gian Ragettli

Wie lange haben Sie jeweils daran zu knabbern, wenn ein Wettkampf nicht nach Wunsch lief?

Ich hake sowas relativ rasch ab und richte den Fokus auf den nächsten Wettkampf. Aber es kommt natürlich schon vor, dass ein Fehler an mir nagt und ich hin und wieder daran zurückdenke, was auch gut so ist. Denn ansonsten wäre es mir ja egal und dann könnte ich gleich aufhören, meinen Sport wettkampfmässig auszuüben. 

Steigt das Niveau im Freestyle-Sport immer noch weiter oder ist inzwischen ein Level erreicht, bei dem Sie sich fragen, wie man das noch steigern kann?

Das Level steigt auf jeden Fall immer weiter, wobei man sich mittlerweile schon fragt, was man noch Neues, Besonderes kreieren kann. Es ist schwierig, denn die Schanzen bleiben ja gleich gross, sprich, du hast nicht mehr Zeit für zusätzliche Rotationen. So gesehen scheinen wir vielleicht schon ein gewisses Limit erreicht zu haben. Auf die neue Saison hin einen komplett neuen Sprung zu üben, ist auch nicht einfach, da es viel Zeit und Training braucht, bis dieser wettkampftauglich ist. Deswegen spielt es mir sogar in die Karten, dass der Trip nach Neuseeland abgesagt ist, denn so kann ich mehr Zeit in die Vorbereitung investieren.  

In welchen Bereichen hat sich das Freestyle-Skiing in den letzten zehn Jahren am stärksten weiterentwickelt?

In vielen Bereich, es ist grundsätzlich alles viel professioneller geworden. Dass die Sportart vor gut zehn Jahren olympisch geworden ist, hat diesbezüglich nochmals einen Schub gegeben. Das Niveau steigt immer weiter und das Fahrerfeld ist näher zusammengerückt. Die Freestylewelt wird grösser und es fliesst natürlich auch immer mehr Geld. 

Verändert sich auch, was von den Judges wie bewertet wird?

Definitiv, wobei sich dies sehr schnell ändern kann, teilweise von einem Winter auf den nächsten. Die Bewertungskriterien entwickeln sich immer weiter, weil auch der Sport nie stillsteht. Entsprechend gilt es, wachsam und smart zu sein, man muss die Trends analysieren, um darauf reagieren zu können. 

Andri Ragettli sitzt in einem Eisbad

Der 25-Jährige setzt regelmässig auf ein Eisbad. Bild: Gian Ragettli

Viele Leute kennen Sie nicht nur als Profisportler, sondern sind Sie gleich mit mehreren Videos viral gegangen. Unter anderem sieht man da waghalsige Stunts und wie Sie selbstgebaute Indoor-Parcours bewältigen. Wie kommen die Ideen für Ihre Videos jeweils zustande?

Dies ist sehr unterschiedlich. Es kommt vor, dass ich ein Video von jemandem sehe und mir dann überlege, wie ich dies auf meine Weise umsetzen könnte. Es sollte immer eine Andri-Ragettli-Handschrift zu erkennen sein. Teilweise sind es meine eigenen Ideen, oder solche von Kollegen oder von meinem Bruder, der jeweils filmt.  

Geben Sie Nachwuchstalenten, die einmal in Ihre Fussstapfen treten möchten, mit, dass Selbstvermarktung ein wichtiger Teil als Profisportler ist? Gerade in den sozialen Medien, aber nicht nur.

Kürzlich sprach ich vor einer Schulklasse mit Nachwuchssportlerinnen und -sportlern. Ich erklärte ihnen, dass Social Media als Spitzensportler ein Teil des Geschäfts ist. Wenn du dies komplett ignorierst, büsst du in finanzieller Hinsicht, da du für Sponsoren so deutlich an Attraktivität verlierst. Es ist absolut verständlich, dass die Sponsoren für ihren finanziellen Aufwand etwas zurückhaben möchten, nämlich eine Plattform und Aufmerksamkeit. In einer kleineren Sportart wie meiner ist Präsenz in den sozialen Medien umso wichtiger, da es ausserhalb der Grossanlässe keine breite mediale Aufmerksamkeit gibt. Ich will mich aber auf keinen Fall beklagen, das Interesse ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Ich sehe Social Media grundsätzlich auf jeden Fall positiv, da einem dabei kaum Grenzen gesetzt sind, man kann sich seine eigene Community kreieren und die Videoproduktion ist meist auch nicht allzu kostspielig. 

Welche weiteren Botschaften geben Sie an die junge Generation weiter?

In Bezug auf die Videoproduktion, dass dies gut mit dem Profisport vereinbar ist. Natürlich ist es ein zeitlicher Aufwand, aber mit guter Planung ist es kein Problem. Während andere am Abend vor dem Fernseher sitzen, kann man in der Zeit beispielsweise ein Video schneiden. Dabei gilt das Gleiche wie im Profisport generell: Es ist oftmals harte Arbeit, aber es soll immer Spass machen. Du widmest dich praktisch die ganze Zeit deinem Sport und es ist weit mehr als ein Hobby. Wenn der Spass irgendwann verloren geht, musst du entsprechend etwas ändern. 

Andri Ragettli küsst seine gewonnene Kristallkugel

Mittlerweile fünf Kristallkugeln hat der Bündner zuhause stehen. Bild: Facebook Andri Ragettli

Sind die Videos «just for fun» oder ist auch ein Ziel dabei, dadurch der Freestyle-Szene mehr Bekanntheit zu verschaffen, da so ein Publikum erreicht werden kann, das damit ansonsten wohl nicht in Berührung kommen würde?

Ich habe ursprünglich ohne besonderen Hintergedanken mit Social Media begonnen, kam dem Wunsch von Sponsoren nach, mehr Inhalte hochzuladen. Es machte mir dann immer mehr Spass, wobei ich bei allem, was ich tue, Ziele verfolge – so auch hier. Ich möchte auf Social Media wachsen und es bildet in der Tat einen Weg, den Sport grösser zu machen und grössere Sponsoren zu erreichen. Dies wiederum bietet viele Möglichkeiten und ich konnte dank Sponsoren schon Weltstars wie Roger Federer treffen. Und das als Vertreter einer Randsportart.  

Ist es Ihrer Meinung nach überhaupt notwendig, dass die Freestyleszene grösser wird und expandiert, zum Beispiel im Weltcup neue Orte erschliesst? Oder wirkt dies gegen den ursprünglichen Spirit, wenn der monetäre Gedanke immer stärker in den Fokus rückt?

Es gibt absolut Vertreter aus der Szene, die diese Entwicklung kritisch sehen. Was dies anbelangt, bin ich bestimmt auch eine der polarisierenden Figuren. Doch sehe ich ein grosses Potenzial darin, zu wachsen, denn so können mehr Leute erreicht werden, was wiederum in mehr Fans resultiert und zu einer besseren Show führt. Ein attraktives Produkt sollte eigentlich im Interesse aller Beteiligten sein. 

Der Weltcup-Kalender ist mittlerweile doch recht voll, wenn man ihn mit dem vor einigen Jahren vergleicht. Wie wichtig ist Ihnen, dass Sie während Weltcup-Pausen immer wieder nach Flims nach Hause in einen sicheren Hafen zurückkehren können?

Grundsätzlich begrüsse ich es sehr, mehr Wettkämpfe zu haben. Inzwischen ist es auch nicht mehr ganz so schwierig, passende Orte für Weltcup-Veranstaltungen zu finden. Mein Zuhause ist für mich sehr wichtig und ich freue mich immer sehr darauf, nach Flims zurückzukommen. Wenn es neben dem Training zeitlich drin liegt, gehe ich dann mit Kollegen Ski fahren und entspanne mich, bevor es wieder zurück in den Wettkampfmodus geht.  

Andri Ragettli präsentiert seine Auszeichnung für seine Youtube-Abonnenten

Andri Ragettli zählt auf Youtube fast 900’000 AbonnentInnen. Bild: Facebook Andri Ragettli

Plus Sie haben mit dem Snowpark auf dem Crap Sogn Gion sozusagen Ihren Spielplatz fast vor der Haustür.

Das ist so. Ich wüsste nicht, ob ich ohne diesen überhaupt Freeskier geworden wäre. Vielleicht hätte ich dann auf die Karte Fussball gesetzt, wer weiss. Der Snowpark ist meiner Meinung nach immer noch einer der besten weltweit und natürlich das ideale Trainingsgelände. 

Bei welcher Weltcupstation fühlen Sie sich neben den Heimweltcups besonders wohl?

Ich fühle mich eigentlich fast überall wohl, ob in Frankreich, Österreich, Kanada oder den USA. Am schwersten habe ich mich zu Beginn in China getan, da damals noch Corona-Einschränkungen galten, was die Akklimatisierung erschwerte. Aber beim letzten Besuch fühlte ich mich bereits wohler und zukünftig werde ich vielleicht noch wärmer damit. Grundsätzlich komme ich immer gerne an Orte zurück, wo ich in der Vergangenheit gute Leistungen gezeigt habe, wobei es keinen Ort gibt, an dem ich nur schlecht performt hätte. 

Was verfolgen Sie für Ziele neben dem Profisport?

Vorerst möchte ich noch möglichst lange wettkampfmässig Freeskier sein, mindestens die nächsten sechs Jahre. Was danach kommt, weiss ich noch nicht. Vielleicht widme ich mich einer anderen Disziplin oder gar einer anderen Sportart. Oder ich setze voll auf die Karte Videos. Da gibt es sicherlich noch viel Potenzial, wenn ich meine ganze Zeit und Arbeit darein stecke. 

Zur Person 

Andri Ragettli wuchs in Flims auf und begeisterte sich schon früh fürs Skifahren: Mit sieben Jahren besuchte er seinen ersten Freestyle-Kurs. Mit zehn Jahren trat er unter anderem an den Junior X-Games im französischen Tignes an. Sein Weltcup-Debut feierte der Bündner im August 2013 mit 15 Jahren und zwei Tagen – damit erreichte er gerade das Mindestalter, um startberechtigt zu sein. Sein erstes Podest im Weltcup gelang ihm im März 2015 in Silvaplana und mit nur 17 Jahren gewann er den Gesamtweltcup im Slopestyle. Daneben startet er auch in der Disziplin Big Air. 

Mittlerweile hat der 25-Jährige 58 Weltcupstarts auf dem Konto, gewann davon zwölf und stand insgesamt 31 Mal auf dem Podest – als erster Freestyle-Skier schaffte er 30 Podestplätze. Hinzu kommen fünf Kristallkugeln für den Sieg im Gesamtweltcup, drei Goldmedaillen bei den X-Games und ein WM-Titel im Slopestyle 2021. Im Jahr 2017 stellte der Real-Madrid-Fan zudem einen Weltrekord auf, als er den ersten Quad-Cork 1800 stand, einen Vierfach-Salto mit fünf Drehungen um die eigene Achse. 

Doch Ragettli erlitt auch Rückschläge. So riss er sich im März 2021 an der WM in Colorado das Kreuzband – drei Tage nach seinem Titelgewinn im Slopestyle. Bei seinem Comeback zehn Monate später gewann er sogleich wieder. Ausserdem fehlt ihm noch olympisches Edelmetall, mit Platz 4 2022 in Peking kam er diesem Ziel schon sehr nah. 

Andri Ragettli absolvierte die Matura an der Sportmittelschule in Engelberg. Bekannt geworden ist er unter anderem auch durch seine Videos, die mehrfach viral gingen und millionenfach angeklickt worden sind. Als Kameramann fungiert jeweils sein Bruder Gian. Auch sonst ist bei Ragettlis das meiste Familiensache. So kümmert sich seine Schwester Christina um Medienangelegenheiten und seine Mutter Beatrice um Finanzielles sowie Merchandising. Hinzu kommt mit Marius Cadalbert ein Freund der Familie, der als Mentor respektive Mentaltrainer amtet und für das Sponsorenmanagement zuständig ist. 2022 erschien Andri Ragettlis erstes Buch «Attack your dreams». 

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