In Zürich lässt man einen der bekanntesten Filmkomponisten überhaupt hochleben: Ab Anfang Januar wird im Theater Rigiblick «Spiel mir das Lied… von Morricone» aufgeführt. Eine musikalische Hommage an Ennio Morricone mit Pepe Lienhard als einem der Hauptprotagonisten.
Er ist ohne jeden Zweifel einer der grössten Filmkomponisten aller Zeiten: Ennio Morricone. Der 2020 verstorbene Italiener komponierte die Musik für über 500 Filme, darunter für zahlreiche Italowestern. Zu seinen bekanntesten Werken gehören seine Filmmusiken zu «Zwei glorreiche Halunken», «Spiel mir das Lied vom Tod» und «Cinema Paradiso». Doch auch bei neuen Kinohits war er für die musikalische Untermalung verantwortlich, darunter «Django Unchained» und «The Hateful Eight» von Quentin Tarantino. Selbstredend erhielt Morricone zahlreiche Auszeichnungen für sein Schaffen. Unter anderem erhielt er mehrere Golden Globes, Grammys (unter anderem für sein Lebenswerk) sowie 2007 den Oscar für sein Lebenswerk und 2016 einen für die Musik zu «The Hateful Eight».
2021 erschien der Dokumentarfilm «Ennio Morricone – Der Maestro» von Giuseppe Tornatore – dem Regisseur von «Cinema Paradiso». Nun erhält der Römer eine weitere Hommage, wenn auch in etwas kleinerem Rahmen. So feiert das Theater Rigiblick am Samstag, 6. Januar, Premiere seines neuen Stücks «Spiel mir das Lied… von Morricone». Den Anstoss zu diesem Tribute lieferte dabei Pepe Lienhard. Der Saxophonist und Flötist sagte gegenüber dem Theater Rigiblick: «Wenn ihr etwas über Ennio Morricone macht, möchte ich gerne mit ganzer Seele dabei sein. Morricone verehre ich sehr.» Nun wird Lienhard bei «Spiel mir das Lied… von Morricone» Flöte, Saxofon und diverse Blasinstrumente, darunter Mundharmonika, spielen.
Der gebürtige Aargauer begann seine Karriere 1958, als er seine erste Band gründete und 1963 folgte bereits seine erste Big-Band. 1980 gründete der heute 77-Jährige eine Grossformation. Während fast 40 Jahren begleitete Lienhard zudem Udo Jürgens bei dessen grossen Konzerttourneen auf der ganzen Welt.
Mit prominenter Unterstützung
Musikalisch unterstützt wird Pepe Lienhard vom Rigiblick Orchestra unter der Leitung von Julien Kilchenmann. Den Part des Dirigenten übernehmen André Bellmont und Hugo Bollschweiler. Für die musikalische Leitung, Klavier, Arrangements zuständig ist Tobias Schwab und für den Gesang zeichnen sich Anna Gschwend und Julia Schiwowa verantwortlich. Als Regisseur amtet Klaus Hemmerle, der unter anderem auch schon bei Friedrich Schillers «Wilhelm Tell» am Alten Schauspielhaus Stuttgart Regie geführt hat.
Das Konzept und der Text stammen von Schauspieler und Regisseur Daniel Rohr, der das Theater Rigiblick leitet. Rohr kennt man unter anderem aus Filmen wie «Ernstfall in Havanna», «Grounding – Die letzten Tage der Swissair», «Vitus» und «Sennentuntschi». Ausserdem wirkte der Zürcher in mehreren Folgen von «Der Bestatter» mit. Er ist gemeinsam mit Hanna Scheuring auch für die Moderation der Morricone-Hommage verantwortlich. Die beiden sind nicht nur auf der Bühne ein Paar, sondern gaben sich im vergangenen Sommer auch privat das Ja-Wort. Scheuring, vielen Leuten als Vreni aus «Fascht e Familie» bekannt, leitet das Bernhard Theater am Sechseläutenplatz.
Die Vorstellungen dauern jeweils 120 Minuten plus Pause. Die ersten beiden Vorstellungen am 6. und 7. Januar sind bereits ausverkauft. Für die weiteren Daten gibt es allerdings noch Tickets, konkret für am Mittwoch, 24. Januar, Donnerstag, 25. Januar, Mittwoch, 7. Februar, Donnerstag, 8. Februar sowie für Donnerstag, 14. März. Konzertbeginn ist jeweils um 20 Uhr. Die Tickets kosten zwischen 30 und 68 Franken.