Im Kunsthaus Zug Farben neu entdecken

Ausstellung «Lust auf Farbe»

Das Kunsthaus Zug lädt mit seiner neuen Ausstellung «Lust auf Farbe» dazu ein, die Welt der Farben auf eine neue Art zu erleben. Hier hängt Kunst nach Farben geordnet an den Wänden und im «Farblabor» beschäftigen sich die BesucherInnen spielerisch mit der Farbwahrnehmung.

Als Sprache der Malerei sind Farben das A und O der bildenden Kunst. Sie machen zahlreiche Kontraste aus, bewegen die Emotionen des Betrachters und können Erinnerungen wecken. Je nachdem, wie sie von Kunstschaffenden eingesetzt werden, wirken Farben immer wieder auf neue Arten. Passend zum farbenfrohen Frühling will sich das Kunsthaus Zug mit seiner Besucherschaft an der Farbsinnlichkeit in der Kunst erfreuen und eröffnet am 6. Mai seine neue Ausstellung «Lust auf Farbe».

Bis zum 10. September lädt die Ausstellung zu einer Reise durch die Farbenwelt ein. Hier sind die Kunstwerke nach Farben geordnet und es treffen unterschiedliche Kunstströmungen aufeinander. «Unsere BesucherInnen können sich auf eine Vielzahl von eindrücklichen Werken in allen Medien und Techniken freuen, die in neun Sälen zu Gesamtklängen experimentell verbunden sind», sagt Matthias Haldemann, Direktor und Kurator des Kunsthauses Zug. Es sei für jeden Geschmack etwas dabei, denn in der Ausstellung sind berühmte Werke von Gustav Klimt neben solchen von wenig bekannten Persönlichkeiten zu sehen, Neues neben Historischem, Wildes neben Ruhigem, geeint durch dieselbe Grundfarbe.

Farben als Informationsträger

Wer durch die Ausstellung spaziert, kann die Farben auf sich wirken lassen und so auf seine eigene Weise von der Kunst berührt werden. Dabei kommt die Tragweite der Farben besonders zur Geltung. Haldemann betont, dass seit Ende des 19. Jahrhunderts die Kunst ein neues Bild vermittelt: «Es gibt nicht mehr ‹die› wiedererkennbare gegenständliche Realität an sich in wechselnden Farben – vielmehr konstruieren wir diese Welt aus Farbpixeln im Kopf.» Entsprechend komme zuerst die Farbe, dann die gegenständliche Welt. In der Ausstellung lässt sich beobachten, was aus einer Farbe alles entstehen kann, wie dieselbe Farbe verschieden gemalt wirkt, wie sie eine Atmosphäre mitgestaltet und welche Motive sich mit ihr verbinden lassen.

Ein abstraktes Gemälde von Verena Loewensberg, 1944

Ebenfalls in der Ausstellung: Verena Loewensberg, Ohne Titel, 1944. Bild: Kunsthaus Zug

Im «Farblabor» als Teil der Ausstellung können BesucherInnen die Farbtheorie erlernen. Mit praktischen Übungen erforschen sie spielerisch die Farben und deren Wahrnehmung aus unterschiedlichen Perspektiven. «Zum Beispiel lässt sich hier beobachten, wie das Auge Farben zu einer Farbe vermischen kann, die gar nicht vorhanden ist», so der Direktor des Kunsthauses.

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