GOLDENE REGELN ZUR HANDYNUTZUNG

Bei der Handynutzung von Kindern und Jugendlichen gibt es einige Regeln, die sowohl Eltern als auch Kinder beachten sollten, damit das Smartphone nicht zum Streitthema wird.

Eigenes Smartphone

Immer wieder stellen sich Eltern die Frage, ab wann der Nachwuchs ein eigenes Handy besitzen darf. Experten schätzen, dass Kinder ab elf Jahren die nötige Erfahrung und Verantwortung haben, um mit den Geräten sinnvoll umzugehen.

Der richtige Tarif

Ob PrePaid- oder Laufzeitvertrag – wichtig ist, dass es auf jeden Fall eine Kostengrenze gibt. Viele Anbieter haben auch spezielle Verträge für die jungen Nutzer mit monatlichen fixen Kosten oder einer Kostengrenze. Beteiligen Sie Ihr Kind auch an den monatlichen Kosten, sodass es lernt mit den Kosten verantwortungsvoll umzugehen und das Smartphone zu schätzen weiss.

Nutzungsregeln festlegen

Wenn Ihr Kind das erste Smartphone bekommt, sollten Sie gemeinsam das Gerät einrichten. Das schafft gegenseitiges Vertrauen. Auch einige Nutzungsregeln sollten zu Beginn festgelegt werden. Die Regeln können wir folgt aussehen. Apps werden nur mit Zustimmung der Eltern installiert (im den App-Stores können Passwörter den Zugang beschränken). Während der gemeinsamen Zeit mit der Familie sollte das Handy in der Tasche bleiben. Es gibt tägliche Handypausen, in denen die Zeit für Hausaufgaben oder das Spielen im Freien verwendet werden sollte. Auch muss festgelegt werden, dass das Handy in der Schule aus oder zumindest lautlos gestellt wird. Einen „Vertrag“ zur Nutzung können Sie sich im Internet unter www.mediennutzungsvertrag.de selbst erstellen oder einen vorgefertigten Vertrag herunterladen.

Gehen Sie als gutes Beispiel voran

Sie verlangen von Ihrem Kind, dass es beim Essen nicht auf das Handy schau, machen es aber selbst und wundern sich, warum Ihr Kind sich nicht an die Regeln hält? Gehen Sie immer mit gutem Beispiel voran. In Gegenwart Ihres Kindes sollten Sie sich an dieselben Regeln wie Ihr Kind. Sonst wirken Sie heuchlerisch und das schwächt das Vertrauen.

Verständnis aufbringen

Für Ihr Kind beginnt mit dem ersten Smartphone der Zugang zu einer völlig anderen Welt. Darauf können Kinder mit Neugier, aber auch Unsicherheit reagieren. Zeigen Sie für die Gefühle Verständnis. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass Sie jederzeit bereit sind darüber zu sprechen, was in dieser digitalen Welt alles passiert.

Wann beginnt die Handysucht?

Trotz aller Regeln, haben Sie das Gefühl Ihr Kind ist süchtig nach dem Smartphone. Doch wie können Sie Ihren Verdacht überprüfen? Dafür gibt es sechs Fragen. Wenn Sie und Ihr Nachwuchs drei davon mit „Ja“ beantworten, dann sollten Sie sich professionelle Unterstützung suchen.

  • Wirst du aggressiv, unruhig oder fühlst dich leer, wenn dir dein Smartphone abgenommen wird oder du es verlierst, nicht findest etc.?
  • Bis du meist länger am Handy als du dir eigentlich vorgenommen hast?
  • Schaust du immer wieder auf dein Smartphone
  1. auf der Toilette,
  2. im Bett,
  3. beim Hausaufgaben machen
  4. bei Freunden/Partys
  5. auf der Strasse, im öffentlichen Verkehrsmittel oder ähnlichen Situationen?
  • Vernachlässigst du immer wieder andere wichtige Dinge im Leben wie beispielsweise Lernen, Schlaf, Freunde, häusliche Pflichten, Hobbys, Sport, weil du viel Zeit am Handy verbringst?
  • Hast du den Gebrauch deines Smartphones im Laufe der Zeit gesteigert? (Bist du aktuell mehr am Handy als am Anfang, als du dein Smartphone erhalten hast?)
  • Nutzt du dein Handy seit einem längeren Zeitraum kontinuierlich? (mehr als ein Jahr)

Anrufe nicht ignorieren

Machen Sie klar, dass es nicht in Ordnung ist, dass Anrufe ignoriert werden. Egal von wem – besonders nicht von Ihnen. Machen Sie deutlich, dass Sie aus bestimmten und wichtigen Gründen Ihr Kind auf dem Handy anrufen. Und auch, dass andere Personen, wie beispielsweise Freunde, Gründe haben anzurufen und diese auch respektiert werden müssen.

Mobbing

Erklären Sie Ihrem Kind, dass es trotz der vermeintlichen Anonymität im Netz nicht in Ordnung ist, andere zu beleidigen. Ihr Kind soll lernen, dass es nur Sachen schreibt, die es auch persönlich jemandem sagen würde.

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