Der Herbst ist für das menschliche Immunsystem eine herausfordernde Jahreszeit. Oftmals sind Erkältungswellen die Folge. Wir verraten deshalb die wichtigsten Tipps, um möglichst gesund durch die kommenden Monate zu kommen.
Nachdem wir die letzten Ausläufer des Sommers definitiv hinter uns gelassen haben, stellt der Herbst durch seine warmen Temperaturen den Tag über und die kühlen Abende und Nächte eine erhöhte Belastung für das Immunsystem dar. Die Folge ist oftmals eine Erkältung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Immunsystem zu stärken. Diese können denkbar simpel sein und beginnen bei einer Massnahme, die wir aufgrund der Coronapandemie sowieso befolgen sollten: Die Hände regelmässig waschen. Ähnlich simpel und doch nicht selbstverständlich ist, sich möglichst nicht ins Gesicht zu fassen. Durchschnittlich tun wir dies alle vier Minuten. Können wir es reduzieren, bietet es Viren weniger Angriffsmöglichkeiten.
Auch Bewegung an der frischen Luft hilft, insbesondere wenn sich die Sonne zeigt. Denn wenn Sonnenstrahlen auf unsere Haut treffen, wird Vitamin D gebildet. Dies aktiviert Killerzellen – jene Zellen des Immunsystems, die kranke Zellen erkennen und abtöten. Jedoch sollte man sich beim Gang an die frische Luft warm genug anziehen. Um auf die Temperaturschwankungen zu den unterschiedlichen Tageszeiten am effizientesten reagieren zu können, eignet sich der Zwiebellook mit mehreren Schichten.
Das hilft gegen trockene Luft
Auch wenn es draussen kälter wird, möchten wir es in den eigenen vier Wänden wohlig warm haben. Die warme Heizungsluft sorgt jedoch für trockene Luft in den Räumen. Dadurch können die Haut und Schleimhäute gereizt werden. Dagegen hilft regelmässiges Stosslüften, jeweils drei bis viermal täglich zwischen fünf und zehn Minuten lang. Die Durchblutung der Schleimhäute kann ausserdem durch einen warm-kalt-Wechsel gefördert werden. Wirkungsvoll hierbei sind Besuche in der Sauna und Wechselduschen.
Oder man gönnt sich heiss-kalte Fussbäder, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Dafür braucht es einzig zwei Wassergefässe. Eines mit kaltem und eines mit gut 35 Grad warmem Wasser. Nach drei Minuten im warmen sollten die Füsse 20 Sekunden lang im kalten Wasser gekühlt werden. Dies dreimal. Das Fussbad sollte mit dem kalten Wasser beendet werden.
Anstrengung und Entspannung
Kein Patentrezept gibt es hingegen für erholsamen Schlaf. Dieser ist jedoch äusserst wichtig, da Schlaflosigkeit die Zahl der Abwehrzellen reduziert – dies schwächt wiederum das Immunsystem. Was auf jeden Fall helfen kann sind ein regelmässiger Schlafrhythmus, ein eher kühles und ruhiges Schlafzimmer, leichte Mahlzeiten am Abend und körperliche Betätigung den Tag durch. Dies kann sowohl draussen sein als auch im Fitness-Center.
Auf der anderen Seite sollte auch die Entspannung nicht zu kurz kommen. Durch einen gemütlichen Abend auf dem Sofa mit einem Buch oder Hörbuch – oder man gönnt sich zwischendurch eine Massage. Dadurch kann die Durchblutung gefördert und Stress abgebaut werden. Ausserdem wird das Bindegewebe, die Muskulatur und die Haut entspannt.
Was auf dem Speiseplan stehen sollte
Ein zentraler Pfeiler für einen gesunden Herbst bildet die Ernährung. Diese sollte möglichst ausgewogen sein. Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Jod stärken die Immunabwehr. Ausserdem tragen insbesondere die Vitamine A, C und E zur Aktivierung des Immunsystems bei. So können sie die Infektanfälligkeit des Körpers senken.
Durch die Nahrung gelangen auch Krankheitserreger in den Darm. Um die Abwehr der Keime im Darm zu stärken, ist die Darmflora wichtig – sprich Bakterien, die den Dickdarm besiedeln. Insbesondere Ballaststoffe, die vor allem in fasserreichen Nahrungsmitteln wie Hülsenfrüchten, Obst, Gemüse und Getreide vorkommen, unterstützen eine gesunde Darmflora. Auch Joghurt, Sauerkraut und Milchprodukte wie Buttermilch können helfen.
Erscheint zwar offensichtlich, doch auch dies hilft der Immunabwehr: Das Rauchen sein lassen, da es neben den bekannten gesundheitsschädlichen Auswirkungen unter anderem auch die Immunabwehr schwächt. Zudem fördert das Rauchen Entzündungsprozesse, beeinträchtigt das natürliche Reinigungssystem unserer Atemwege und der Tabakrauch trocknet die Schleimhäute aus.
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