Gemeinsam auf der Bühne beim Tanzfest Zug

Die 17. Ausgabe als Rückkehr zur Normalität

Weg vom Computer und raus auf die Strassen: Das Tanzfest Zug wächst mit seiner 17. Ausgabe zusammen und feiert die Rückkehr zur Normalität. Als Tanzfest Zentralschweiz möchte man besonders den Tanzenden mehr Möglichkeiten bieten.

Nachdem das Tanzfest im vergangenen Jahr noch auf ein hybrides Format und Abstand setzte, kehrt man mit der 17. Ausgabe zurück zur Normalität. Landesweit locken ab dem 11. Mai über 30 Schweizer Städte und Gemeinden mit Tanzangeboten und Shows. Mit der Zusammenführung der Tanzfeste Luzern, Zug, Uri und Schwyz wagt man in diesem Jahr dabei die erste Etappe hin zum Tanzfest Zentralschweiz, wohingegen diese in der Vergangenheit eine kantonale Trennung kannten. 

Unter dem Motto «Tanz für Alle» will man eine breite Palette an Tanzstücken und -anlässen bieten. «Der professionelle Tanz teilt sich dabei ein und dieselbe Plattform mit dem Amateurtanz», erklärt Annette von Goumoëns aus der Leitung des Tanzfestes Zentralschweiz. Dabei möchte man auch ungewöhnliche Orte im öffentlichen Raum erschliessen, wie in Luzern den See. 

Die Erweiterung des Tanzfests über die Kantonsgrenzen hinaus «bedeutet für die lokalen Tanzschaffenden mehr Auftrittsmöglichkeiten, mehr Publikum und somit auch mehr Sichtbarkeit», erklärt von Goumoëns. Man sei ausserdem stolz auf die Fähigkeiten der Tänzer und Tänzerinnen aus der Region, die «viel Talent und Kreativität mit sich bringen». 

Endlich wieder vereint

Nachdem es 2021 noch Onlinekurse und Attraktionen per Smartphone-App gab, setzt man in diesem Jahr wieder alle Programme in der «echten» Welt um. «Wir, und ich glaube auch das Publikum, haben für eine Weile genug von den digitalen Ausweichmanövern in den eSpace», so von Goumoëns. Quasi als Prolog fungierte dabei die Veranstaltung «TanZug» am Welttanztag, dem 29. April. Am inoffiziellen Auftakt des Tanzfestes zeigten vier Choreografinnen mit ihren Kompanien Tanzstücke, die dann nahtlos in eine Disco übergingen. TänzerInnen und Publikum zusammen vereint auf der Tanzfläche – ein Zeichen für die Partizipation und die wichtige Rolle des Publikums beim Tanzfest. 

Kollektiv-F Domino-Race

Eine Company aus Argentinien führt das Zuger Publikum durch ihr Programm «Miniaturen». Bild: Caroline Minjolle

Auch mit anderen Programmpunkten möchte man die Grenzen zwischen Akteuren und Zuschauerinnen überwinden, genauso wie die zwischen den Generationen. In den beiden Workshops «Miniaturen» und «Capturing eMotion» sollen SeniorInnen und Jugendliche gemeinsam auf der Bühne zusammenkommen. Bei letzterem werden Gefühle und Bewegungen mit dem Smartphone festgehalten und abgespeichert. Und auch die Schnupperkurse zu den verschiedensten Tanzstilen sollen wieder interessierte Zuger und Zugerinnen in die Tanzstudios locken. 

Tanz mitten in der Stadt

Insgesamt über 200 mitwirkende TänzerInnen wollen während des Tanzfestes den öffentlichen Raum erobern. Einen abwechslungsreichen Mix aus den verschiedenen Stilen und Musikrichtungen kann man am 14. Mai in der Zuger Einkaufsallee Metalli erleben. Die unterschiedlichen TänzerInnen treten dabei gemeinsam auf, bevor es anschliessend mehrere kürzere Showeinlagen gibt.  

Die zentrale Anlaufstelle für das Tanzfest ist auch in diesem Jahr das Theater Casino Zug. Hier finden die meisten der Kurse und Veranstaltungen statt. Aber auch die Artherstrasse als öffentlicher Raum lockt mit dem Tanzformat «Domino». Hier bewegen sich die KünstlerInnen durch Orte, während die Tänze nahtlos ineinander übergehen. 

Wenn die letzten Kurse am Sonntagabend, den 15. Mai, enden, müssen die tanzbegeisterten ZugerInnen aber nicht traurig sein. Denn der Termin für das Tanzfest 2023 steht ebenfalls schon fest: Vom 10. bis 14. Mai soll dann wieder in allen Formen getanzt werden. 

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