Food Waste vermeiden einfach gemacht

Parcours im Laboratorium Luzern

Am öffentlichen Workshop «Essen ohne Food Waste» am 14. Dezember im Laboratorium Luzern wird mit Praxisbeispielen und konkreten Strategien gezeigt, wie Food Waste effektiv verhindert werden kann. Dabei gilt es auch einen Parcours zu absolvieren.

Food Waste, sprich das Verschwenden von Lebensmitteln, weil beispielsweise das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist oder es Reste beim Kochen gab, kennt jeder. Dafür gibt es also unterschiedliche Gründe, ein gutes Gefühl ist es aber sicher nie, wenn Lebensmittel im Abfall landen.

Jedes dritte Lebensmittel geht verloren

Das Thema Food Waste ist schon seit längerem aktuell und dies zurecht, denn in Schweizer Haushalten landen laut der Plattform foodwaste.ch ein Drittel aller Lebensmittel, sprich bis zu 330 Kilogramm pro Kopf und Jahr, im Abfall. Aber nicht nur in Privathaushalten entsteht Food Waste, es betrifft alle Stationen eines Lebensmittels auf seinem Weg zum Verbraucher.

Es fängt bereits nach der Ernte an, wo der Landwirt Lebensmittel, die nicht der Norm entsprechen, aussortiert, da er sie nicht verkaufen kann. Bei der Verarbeitung der Lebensmittel können Nebenprodukte entstehen, für die es keine oder nur wenig Verwendung gibt, wie beispielsweise die Innereien eines Tieres. Im Grosshandel gehen Lebensmittel während der Lagerung verloren und in der Gastronomie entstehen Reste und Buffetüberschüsse. Dennoch entsteht der grösste Teil in den Haushalten, weil etwa zu viel eingekauft wird, Lebensmittel werden im Kühlschrank vergessen oder sie werden falsch gelagert und die Haltbarkeit verringert sich. Das Haltbarkeitsdatum wird falsch interpretiert oder wir kochen zu viel und verwerten die Reste nicht.

Luzern isst nachhaltig

Am Mittwoch, 14. Dezember, findet im Laboratorium in Luzern von 19 bis 21.30 Uhr eine Veranstaltung statt, in der es genau um das Thema Food Waste geht: Essen ohne Food Waste in der Reihe  «Dialog im Quartier – Luzern isst nachhaltig». Organisiert vom Zurich-Basel Plant Science Center, zusammen mit verschiedenen Mitwirkenden wie der ETH Zürich und SARE.earth, Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz und der Unterstützung vom Bundesamt für Umwelt sowie dem Energiefonds der Stadt Luzern.

Spielerischer Food-Waste-Parcours

Ein Posten-Parcours mit Tipps und Tricks zum Essen ohne Food Waste soll dabei zeigen, wie man Lebensmittelreste vor dem Abfall bewahrt. Die insgesamt sieben Stationen am Food-Waste-Parcours werden von verschiedenen Partnern geleitet, die sich auf diesem Gebiet bereits für eine Änderung stark machen. Den ersten Posten, bei dem es um die richtige Lagerung von Lebensmitteln im Kühlschrank geht, betreut Madame Frigo Luzern, das Projekt engagiert sich auf freiwilliger Basis für die Reduktion von Food Waste. Am zweiten Posten können die Besucher testen, ob sie merken, wenn ein Produkt das Haltbarkeitsdatum überschritten hat. Dieses ist nämlich nur ein Anhaltspunkt, nicht immer aber ein Grund, etwas wegzuwerfen. Darüber gibt Jeannette Nuessli Guth von der ETH Zürich Auskunft.

Elena Lustenberger von Wilde – Rose zeigt, was man aus Schalen und Abschnitten etwa von Gemüse, die reich an Mikronährstoffen und Ballaststoffen sind, noch alles machen kann. From Leaf to root ist die vegetarische Bewegung von Nose to Tail mit dem Ziel, jeweils alles von einem Lebensmittel oder eben von einem Tier zu verwerten. Mit dem Food-Waste-Protokoll, welches an der Station vier Thema ist, findet man heraus, wo im Haushalt die Problematik von Food Waste liegen könnte.

An der fünften Station werden einige Foodsave-Organisationen vorgestellt; betreut wird dieser Posten von Laszlo Csome, der selbst bei einer Foodsave-Organisation, der Restessbar in Ebikon, dabei ist. Die Restessbar wirkt dem Food Waste entgegen, indem sie Lebensmittel, die im Abfall landen würden, von verschiedenen Läden in der Region sammelt, wo sie dann für alle öffentlich zugänglich sind. Darauf folgen noch die Stationen sechs und sieben, wo gestaunt werden kann, wie viel krummes Gemüse aussortiert wird, bevor es die Verbraucher überhaupt zu Gesicht bekommen. Am Schluss kann am Glücksrad des Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich noch das Wissen zum Thema getestet werden.

«Dialog im Quartier» wurde neben Luzern auch in Zürich und Basel in Form verschiedener Veranstaltungen durchgeführt. Der Workshop «Essen ohne Food Waste» ist die letzte von vier Veranstaltungen in Luzern, die zu Themen rund um Ernährung und Nachhaltigkeit stattfindet. Der Eintritt ist frei, weitere Informationen findest du hier.

Einen Kommentar hinterlassen