Ein Fest für alle Sinne

Taktlos Festival in Zürich

Vom 13. bis 16. März findet in Zürich die nächste Ausgabe des Taktlos Festival statt. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf ein verlängertes Festival-Wochenende freuen, das traditionelle Konzertstrukturen aufbricht und den Fokus auf das Gesamterlebnis legt. Mit dem Trio Heinz Herbert übernimmt dieses Jahr zum ersten Mal eine Band die Programmkuration. Erwartet wird ein einzigartiges Erlebnis aus experimenteller Musik, visuellen Eindrücken, Tanz und Bar-Momenten.

Das Taktlos Festival ist ein Treffpunkt für die experimentelle Musikszene, wo Innovation und künstlerische Freiheit im Vordergrund stehen. Bereits seit seiner Gründung stellt es die gängigen Grenzen von Musik und Performance infrage und lässt neue Formate entstehen, die Musik, Klanginstallationen, visuelle Kunst und interaktive Erlebnisse miteinander verbinden. In seiner diesjährigen Ausgabe vom Donnerstag, 13. bis Sonntag, 16. März, im K18a und Kunstraum Walcheturm in Zürich öffnet sich das Festival für ein noch vielfältigeres Spektrum an Kunstschaffenden und Klangerlebnissen. Der Fokus liegt nicht nur auf der Musik, sondern auch auf der Schaffung eines Raums, in dem das Publikum als aktiver Teil ins Gesamterlebnis eingebunden wird.

Mit dem Trio Heinz Herbert, bestehend aus Dominic Landolt, Ramon Landolt und Mario Hänni, übernimmt dieses Jahr erstmals eine Band die Kuratierung des Festivals. Das Trio ist bekannt für seine Originalität in Klang, Musik und Performance. Im Vordergrund ihres eigenen Auftritts steht das Zusammenspiel von Musik und Visuals, wobei dem Publikum insbesondere neue Musik präsentiert werden soll. Es wird entsprechend eine experimentelle Mischung aus elektronischen Sounds und akustischen Klängen erwartet, die das Taktlos Festival 2025 mit ihrer Dynamik und Vielseitigkeit bereichern wird.

Mehr als Musik

Das diesjährige Programm bietet eine spannende Mischung aus lokalen und internationalen KünstlerInnen, die die Grenzen der Musik weit übertreten. Die argentinische Cellistin Violeta García, bekannt für ihre experimentellen Klangtechniken, wird mit ihrem Soloprogramm «FOBIA» am Donnerstag ab 20:30 Uhr den Auftakt machen. Darin versucht sie, Ängste in improvisierten Miniaturen zu bannen und nimmt das Publikum auf eine Reise durch explosive Klangwelten und feinste, intime Improvisationen mit. Ihre Darbietungen vereinen extreme Musikstile wie Grindcore und Death Metal – vermögen aber auch mit leiseren und feineren Tönen zu überzeugen.

Auftritt von MERCK – MIRIBUNG –STROTTER am Taktlos Festival 2024

2024 bildeten MERCK – MIRIBUNG –STROTTER den Abschluss. Bild: Michelle Ettlin

Ein weiteres Highlight ist die Performance von Camilla Sparksss um 22 Uhr. In ihrem Projekt «Lullabys» dreht sich alles um das Mellotron – ein Tasteninstrument, das unter anderem Aufnahmen von Flöten, Trompeten und Violinen vom Tonband abspielt. Diese analoge Urform des Samplings verspricht eine Mischung aus traumartigem und melancholischem Sound, die sich in Kombination mit ihren assoziativen Songtexten zu einer leicht unheimlichen Atmosphäre verdichtet.

Die US-amerikanische Künstlerin Olivia Block wartet am Freitag gleich mit zwei Auftritten auf. Im Rahmen eines Konzerts um 20:30 Uhr sowie ihrer immersiven Klanginstallation «Breach», in der sie die Besucherinnen und Besucher in die Klangwelten des Meeres entführt. Dabei wird sie die Grenzen des Hörens und Fühlens erweitern und in ihrem Konzert neue Kompositionen für Klavier, Orgel und Elektronik präsentieren.

Das Festival als Gesamtkunstwerk

Ein ebenso vielversprechendes Experiment erwartet das Publikum mit «Le Recueil des Miracles» ab 21:45 Uhr am Freitag. Dieses Projekt von Louis Schild nimmt die mythologische Tarantella – ein rasender Tanz zu ekstatischer Musik – als Ausgangspunkt und verwebt diese mit Punk-Elementen. Hierfür bringt er eine Gruppe von Musikerinnen und Musikern zusammen, die einen ekstatischen Tanz improvisieren und das Publikum in einen tranceartigen Zustand versetzen.

Das Taktlos Festival 2025 bietet also weit mehr als nur aussergewöhnliche Musik – es ist ein Fest der Sinne und ein Abenteuer für alle, die bereit sind, sich auf die Grenzen der Wahrnehmung einzulassen. Mit einer sorgfältigen KünstlerInnen-Wahl sowie einer interdisziplinären Herangehensweise verspricht das Festival ein besonderes Wochenende, das traditionelle Konzertformate aufbricht und die Gäste in neue, unbekannte Klangwelten eintauchen lässt.

Tickets für das Festival sind auf Eventfrog erhältlich. Den Festivalpass  gibt es für 120, respektive reduziert für 70 (SchülerInnen und Studierende) oder 95 Franken. Die Ticketpreise für die einzelnen Tage bewegen sich im Normalpreis zwischen 35 und 45 Franken.

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