Swiss Ablation eröffnete im November im Puls 5 in Zürich sein ambulantes Herz- und Rhythmuszentrum. Mit dem Fokus auf die invasive und nichtinvasive Behandlung von Herzrhythmusstörungen ist dieses Pilotprojekt in seiner Form einzigartig in der Schweiz.
Herzrhythmusstörungen sind kein seltenes Phänomen. Insbesondere Vorhofflimmern tangiert einen immer grösser werdenden Anteil unserer Bevölkerung. Betroffen sind 10 Prozent aller über 50-jährigen und 20 Prozent der über 70-jährigen Menschen. Traditionell werden sie – meist isoliert – von einzelnen Spezialisten medikamentös, mit einer Katheterablation und gelegentlich mit der Kombination aus Herzschrittmacher-Implantation und Ablation behandelt.
In ihrem neuen ambulanten Herz- und Rhythmuszentrum setzen die Gründer Sacha Salzberg und Thomas Zerm auf eine völlig neuartige Behandlungsstrategie. Diese hat bisher in der Schweiz und darüber hinaus kaum Anwendung gefunden. Es handelt sich um ein abgestuftes Therapieschema, das die konsequente Einbindung modernster technischer Ressourcen aus den Fachgebieten Elektrophysiologie und Herzrhythmus-Chirurgie einschliesst, wie Swiss Ablation in einer Mitteilung schreibt. Seit dem 1. November begrüsst das Pilotprojekt seine Kundschaft im Puls 5 an der Giessereistrasse in Zürich.
Das Herz des neuen interventionellen Zentrums ist der innovative Hybrid-OP, der in Kombination mit dem Know-how der Spezialisten und Pflegekräfte zusätzliche Effektivität und Sicherheit gewährleisten kann. In Kooperation mit grossen öffentlichen und privaten Zürcher Kliniken können auch Patientinnen, bei denen eine ausschliesslich ambulante invasive Behandlung noch nicht möglich ist, effektiv und sicher betreut werden. Alle im neuen Zentrum durchgeführten Behandlungen werden von den Krankenkassen gedeckt.
Ein ganzheitlicher Ansatz
«Kernkompetenzen des Teams von Swiss Ablation sind die Erkennung, Behandlung, Nachsorge und natürlich die Prophylaxe von Herzrhythmusstörungen,» sagt Sacha Salzberg zur Zentrumseröffnung.
Mehr als 20 Jahre internationale Erfahrung und Pionierleistungen auf den Gebieten der kardialen Elektrophysiologie und der Rhythmus-Chirurgie seien in die Gründung von Swiss Ablation eingeflossen. Die exponentielle Zunahme des Vorhofflimmerns und anderer altersbedingter Rhythmusstörungen sei in erster Linie durch die veränderte Lebensweise der letzten 50 bis 60 Jahre verursacht worden.
Thomas Zerm sagt dazu: «Damit gehören diese Rhythmusstörungen in die gleiche Gruppe wie die Zivilisationserkrankungen arterielle Hypertonie, Diabetes und Adipositas. Deswegen sollten sie mit einem ganzheitlichen Betreuungskonzept in die Grundversorgung eingebunden werden. Zu unserem Ansatz einer umfassenden Therapie gehört immer auch die Beachtung prädisponierender Faktoren und deren konsequente Behandlung.»
Ambulant vor stationär
Die Coronapandemie habe gezeigt, wie stark neue Konzepte für die interventionelle Behandlung gebraucht werden. Viele Schweizer Spitäler waren und sind durch die Pandemie in ihrer Handlungsfreiheit stark eingeschränkt. Ambulante Zentren wie Swiss Ablation könnten flexibler auf diese Veränderung reagieren und damit zur uneingeschränkten umfassenden Grundversorgung beitragen.