Vor 2000 Jahren breitete sich das römische Reich über weite Teile Europas aus. Möglich wurde diese Erfolgsgeschichte durch Expansion und fortschrittliche Technik. Eine neue Sonderausstellung im Zuger Museum für Urgeschichte(n) beleuchtet nun die technischen Errungenschaften Roms.
Vor allem Männer denken häufiger daran: das Imperium Romanum. Ab diesem Wochenende beschäftigt sich auch eine neue Sonderausstellung im Zuger Museum für Urgeschichte(n) mit dem römischen Reich. Genauer gesagt mit seinen technischen Errungenschaften. Vom 21. Januar bis zum 23. Juni stellt die Ausstellung «High Tech Römer» antike Techniken vor, die uns bis heute begleiten.
Bodenheizungen, Lastkräne, Wellnessbäder oder etwa das Speiseeis gehen auf die Eroberungen und damit verbundenen Erfindungen der alten Römer zurück. Bis zu seinem Zerfall kontrollierte das Imperium grosse Teile Europas und Rom wurde zum Zentrum der bekannten Welt. Man kopierte erfolgreiche Ideen aus eroberten Gebieten und entwickelte sie selbst weiter.
Historische Pumpen
Konzipiert als Mitmachausstellung, entdecken die Zuger Besucherinnen und Besucher die technischen Höchstleistungen des römischen Zeitalters anschaulich und spielerisch. In acht thematischen Bereichen warten zahlreiche interaktive Stationen. So kann man eine römische Stadt planen, in einer Galeere um die Wette rudern oder die Technik der Aquädukte in der Praxis bestaunen. Dazu belegen archäologische Fundstücke die Erfindungen, welche ihrer Zeit voraus waren.
Für Kinder im Vorschulalter gibt es im Museum eine altersgerechte Kindergalerie, während die mehrsprachige Ausstellung selbst Erwachsene und Kinder zugleich ansprechen möchte. Zuvor war die europäische Koproduktion «High Tech Römer» bereits in Museen in den Niederlanden und Deutschland zu Gast. Für die Präsentation im Museum für Urgeschichte(n) Zug ist sie allerdings mit Schweizer Exponaten ergänzt worden. Darunter befinden sich etwa Rüstungen römischer Legionäre, Vermessungsgeräte und ein Katapult.
Legionärsbesuch zum Auftakt
Die Ausstellung ist täglich von 14 bis 17 Uhr für BesucherInnen geöffnet, ausser am Montag. Für Schulen und Gruppen bietet das Museum spezielle Workshops und Führungen auch ausserhalb der regulären Öffnungszeiten an. Zum Rahmenprogramm der Sonderausstellungen zählen zudem vertiefende Vorträge. Diese widmen sich unter anderem der römischen Badekultur und der durchdachten Architektur der Amphitheater.
Am Eröffnungstag, den 21. Januar, empfängt das Museum zudem Geschichtsvermittler der Römergruppe LEG VEG XI CPF. Hier geht es dann um die Landvermessung, die Heilkunde und natürlich die Katapulte der alten Römer. Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag bereits um 11 Uhr mit einer Vernissage inklusive Apéro.
Die Eintrittspreise im Museum für Urgeschichte(n) bewegen sich zwischen 3 und 5 Franken. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre haben freien Eintritt, ebenso die InhaberInnen des Museumspasses und ähnlichen Angeboten. Alle Veranstaltungen der Sonderausstellung findest du auf der Website des Museums.