My Baby Just Cares for Me, Sinnerman oder I Put a Spell on You: Die Songs von Nina Simone haben tiefe Wurzeln in der Popkultur geschlagen. Mit einer Kombination aus Musik und Erzählungen wird im Burgbachkeller nun ihr Leben zelebriert.
Nina Simone – das ist die Geschichte von Eunice Kathleen Waymon, geboren 1933 in North Carolina, die die erste schwarze Konzertpianistin des Landes werden wollte und das vermutlich wegen ihrer Hautfarbe nicht durfte, dann aber als «Hohepriesterin des Soul» um die Welt ging – unter dem Namen Nina Simone.
Am Donnerstag, 14. April, findet im Burgbachkeller Zug eine Hommage an die Jazz-Ikone statt. Dazu lässt Christina Jaccard die faszinierende Musik der US-Amerikanerin zusammen mit dem Pianisten David Ruosch und ihrer Band aufleben. Zwischen den musikalischen Darbietungen schildern Graziella Rossi und Helmut Vogel Szenen aus dem dramatischen und bewegten Leben von Nina Simone. Von ihrem Studium an der Juilliard School in New York über Affären bis zu späten Welthits.
Dabei geht es auch um den Leidensweg der Musikerin, die sich 1964 mit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung politisierte, nachdem ein Jahr zuvor bei einem rassistisch motivierten Sprengstoffanschlag auf eine Kirche in Alabama vier Kinder ums Leben kamen. 1965 marschierte sie zusammen mit Martin Luther King in Selma, Alabama und trat dort ebenfalls auf der Bühne auf.
Mitte der Sechziger sang niemand Lieder wie Simone. Es sind Songs, die den afroamerikanischen Stolz ansprechen, mit Titeln wie To Be Young, Gifted and Black. Auch Jahre später wurden ihre Lieder nicht im Radio gespielt, da sie mit ihren Texten zu sehr polarisierte. Das war auch schliesslich der Grund, weshalb sie 1974 die USA verliess und in den folgenden Jahren in Trinidad, Barbados, Liberia, der Schweiz, Frankreich, Belgien, England und Holland lebte. Schliesslich liess sie sich in Marseille nieder und sie durfte eine musikalische Renaissance erleben, als ihr 30 Jahre alter Hit «My Baby Just Cares For Me» 1987 für einen Chanel-Parfüm-Werbespot genutzt wurde und sie dadurch unter anderem in die Top 5 der britischen Charts einzog.
Durch die Musik verbunden
Mit der Zürcherin Christina Jaccard steht eine ausgebildete Opernsängerin auf der Bühne des Theaters im Burgbachkeller. Jaccard hat ihre musikalische Heimat ebenfalls im Blues, Soul, Jazz und Gospel. Ihre tiefe Verbundenheit zur afroamerikanischen Musik prägen ihren musikalischen Stil. Ausserdem wurde sie mit 2012 mit dem Swiss Jazz Award ausgezeichnet.
Die Abendkasse und die Bar im Burgbachkeller öffnen jeweils 60 Minuten vor dem Vorstellungsbeginn. Konzertbeginn ist um 20 Uhr. Der Vorkauf läuft über den Kartenverkauf Theater Casino Zug. Tickets können für je 35 Franken ausserdem online über die Website vom Theater Burgbachkeller erworben werden.