Aufbruch zu neuen Ufern in der Bibliothek Zug

BiblioWeekend mit Lesung und Gesprächen

«Die Segel setzen» – so lautet das Motto des von der Bibliothek Zug ausgeführten BiblioWeekends im März. Das zweitägige Event lädt dazu ein, sich sowohl ins Grenzgebiet zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Angola zu versetzen als auch diversen Lebensgeschichten mit Neuanfängen zu lauschen.

Bücherwürmer aufgepasst: In der Bibliothek Zug findet dieses Wochenende das BiblioWeekend statt. Diese Veranstaltung wird sich ganz dem Motto «Die Segel setzen» widmen und lädt alle Interessierten zum Aufbruch zu neuen Ufern ein.

Am Freitag, 24. März, von 20 bis 22 Uhr geht es um den zweiten Roman des kongolesisch-österreichischen Schriftstellers Fiston Mwanza Mujila, «Tanz der Teufel». Mujila führt hier persönlich die Lesung durch und entführt seine ZuhörerInnen somit ins Grenzgebiet zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Angola. Hier tanzen Frauen, Diamantensucher, Gauner und Agenten aus aller Welt den titelgebenden Tanz der Teufel.

Die Lesung verspricht, von absurden Dialogen, einer Fülle von Erzählsträngen und Abschweifungen sowie dem musikalischen Einfluss des südafrikanischen Jazz geprägt zu sein. Letzterer kommt bei der Lesung besonders stark zur Geltung, denn das Ganze wird durch Begleitung des Saxofonisten Patrick Dunst zu einer literarisch-musikalischen Performance ausgearbeitet, bei der das Buch bestens zur Geltung kommt.

Lebensgeschichten und Neuanfänge

Am Samstag, 25. März, 13:30 bis 16 Uhr steht im Programm die «Living Library» an. Hier geht es nicht um Bücher, sondern um Personen, die von ihren Lebensgeschichten und Neuanfängen erzählen. So stehen die fünf GästInnen zum Gespräch bereit, berichten von ihren Erfahrungen und decken damit auch einige schwerwiegende Themen ab.

Die Personen der «Living Library» könnten unterschiedlicher nicht sein. Alex ist ein 55-jähriger trockener Alkoholiker, der seit 22 Jahren der Droge ferngeblieben ist. Die 42-jährige luzernische Konvertitin Marion kämpft aufgrund ihres neuen muslimischen Glaubens mit sozialen Vorurteilen und Ablehnung. Stephane ist mit seinen 60 Jahren der Direktor der Roma-Stiftung in Zürich und muss sich aufgrund seiner Roma-Wurzeln immer wieder mit Antiziganismus herumschlagen.

Letztlich stehen auch die 24- und 30-jährigen Flüchtlinge Tekle und Reagan – jeweils aus Eritrea und aus dem Kongo – zum Gespräch bereit. Somit verspricht der Samstag eine Vielzahl an Erzählungen von Lebenserfahrungen, die zum Nachdenken anregen. Wer über die fünf GesprächspartnerInnen vor dem Samstag noch etwas mehr erfahren möchte, findet auf der Webseite der Bibliothek jeweils eine kleine Beschreibung.

Die Teilnahme ist an beiden Tagen kostenlos und eine Anmeldung wird nicht erfordert. Am Samstag sind spontane Gespräche am Anlass möglich; möchte man allerdings eine bestimmte Person für ein Gespräch reservieren, kann man die Bibliothek per Mail kontaktieren und eine Gesprächszeit vereinbaren.

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