Auf der Suche nach dem schlausten Oberländer

Brettspielreihe «Du bisch vo» geht in die nächste Runde

Die Menschen in Uster, Wetzikon, Volketswil und dem restlichen Zürcher Oberland können ab diesem Herbst ihr Wissen über ihre Region unter Beweis stellen. Eine eigene Spieleedition des Brettspiels «Du bisch vo» soll Spass und Spannung in die Heimatkunde bringen.

Das Wissen über die Heimat ist ein wichtiger Bestandteil der eigenen Identität. Und je länger man in einer Stadt oder einem Dorf lebt, umso mehr Fakten und Kuriositäten häufen sich an. Der Spruch «Du bisch vo» ist nicht nur seit Jahren ein beliebtes Internet-Meme, durch das sich SchweizerInnen gegenseitig zuordnen, sondern seit Ende 2021 auch die Grundlage eines Wissensquiz.

Die Liechtensteiner Spielefirma Unique Gaming Partners, bekannt durch ihre regionalen Monopoly-Editionen, bringt ihre Brettspiel-Eigenkreation in diesem Herbst in zahlreiche neue Kantone und Regionen. Dabei werden grössere Kantone wie Zürich noch einmal untergliedert. Das Resultat davon ist nach der regulären Zürich-Edition das Spiel «Du bisch vom Zürioberland».

Von Bäretswil bis Zell

Die SpielerInnen bewegen sich auf einem Spielbrett in Richtung Ziel und müssen dabei Wissensfragen zur Region oder zur Schweiz beantworten – aus dem Stand oder mit Hilfe von drei Antwortmöglichkeiten. Wer kennt sich am besten mit den Gemeindewappen zwischen Uster und Fischenthal aus? Wie hiess noch einmal die erste Teamchefin von Peter Saubers Formel-1-Rennstall mit Sitz in Hinwil und wann genau wurde der Eislaufclub Zürcher Oberland gegründet?

Zürcher Oberland Spiel

Ab Ende Oktober soll zum Zürcher Oberland gequizzt werden. Bild: zVg

Die Suche nach dem schlausten Zürcher Oberländer oder der schlausten Zürcher Oberländerin kann dabei schnell zum bitteren Ernst werden, wenn jemand eine scheinbar einfache Frage nicht beantworten kann. Die richtige Mischung beim Schwierigkeitsgrad zu finden, sei ein Spagat, erzählt der Entwickler des Spiels André Tschumper. «Das Spielprinzip ist aber darauf ausgelegt, dass man auch gewinnen kann, wenn man nicht viel weiss», sagt der Geschäftsleiter der Spielefirma. Jokerkarten und Würfelglück auf dem Spielbrett mit Leitern können ebenso helfen wie die Auszeichnung für den schnellsten Spieler oder die schnellste Spielerin.

Regionalität als Trend

Vorschläge für die insgesamt 600 enthaltenen Fragen konnten dabei alle Interessierte im Internet abgeben. «Das wurde sehr intensiv genutzt und ein Drittel der Fragen konnten so übernommen werden», erzählt Tschumper. Unter den Einsendungen gab es auch ein paar Spass- und Insiderfragen. «Als Spieleentwickler ist es dabei interessant, durch die Recherche mehr über eine Region zu erfahren», so Tschumper.

Denn ungeprüft landet keine Frage im fertigen Produkt, man möchte aber so die BewohnerInnen der jeweiligen Region in die Spieleentwicklung einbinden. Am Ende soll so «eine gute Mischung aus leichten Fragen, die wirklich jeder beantworten können sollte und natürlich etwas schwierigeren, herausfordernden Fragen, entstehen», sagt Tschumper.

André Tschumper Spieleentwickler

André Tschumper kennt die Regionen der Schweiz. Bild: zVg

Neben den Fragen bekommt jede Region auch ihr eigenes Spielbrett. So befindet sich etwa ein Dinosaurierskelett zwischen den Spielfeldern, stellvertretend für das Sauriermuseum Aathal. Mit den zahlreichen Editionen möchte man ein regionales Spielwarenangebot schaffen. «Wenn es etwas Spezielles für die eigene Region gibt, dann sind die Leute umso stolzer und kaufen es auch», beschreibt Tschumper die Nachfrage nach den Sondereditionen. Dabei sei die Schweiz bereits vor der Pandemie ein spielaffines Land gewesen, nur der Handel habe sich mehr ins Internet verschoben.

Nachdem diesen Herbst auch noch Zug und Luzern ihre eigene Edition bekommen, sollen 2023 weniger neue Regionen folgen. Dafür arbeitet man aktuell an einer überregionalen Schweizer Edition, die dann auch Fragen zu den Nachbarländern beinhalten soll.

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