Der Mensch ist (k)ein Stubenhocker

Tipps für kleine Outdoorabenteuer

Der Mensch ist nicht zum Sitzen konzipiert. Lange Tage am Schreibtisch sind ermüdend, der Blick auf die graue Betonmauer deprimiert auf Dauer. Draussen hingegen fühlt man sich quicklebendig. Dabei geht es nicht um Adrenalin und überteuerte Abenteuerwochenenden. Kleine, feine Abenteuer beginnen direkt vor der Haustür. Wenn man sich ihnen stellt.

Warum es gut tut, draussen zu sein
Die frische Luft wirkt wie ein Jungbrunnen. Sie versorgt unsere Zellen mit Sauerstoff, das Gehirn kriegt mehr davon ab und wir können wieder klarer denken. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass der Blick ins Grüne hilft, Stresshormone abzubauen. Blutdruck und Puls sinken signifikant, wenn man draussen ist. Und, der menschliche Körper aktiviert seine Selbstheilungskräfte in der Natur, auch das ist erwiesen. Wir sind einer permanenten Reizüberflutung ausgeliefert. Und genau da steuert das bewusste draussen Sein wunderbar gegen. Innehalten, erden, zentrieren und so wieder in den Fluss kommen.

Die Natur als Beziehungscoach
Gemeinsame Abenteuer verbinden. Mit Freunden durch den Regen wandern, gemeinsam in Pfützen hüpfen, eine hübsche Tour im Schneegestöber – all das schweisst zusammen, macht lebendig und bleibt in Erinnerung. Es sind die kleinen Auszeiten vom Alltag. Nicht umsonst heisst es, dass man seinen Partner, seine Freunde, bei gemeinsamen Outdooraktivitäten besonders gut kennenlernt. Denn, draussen geht es auch darum, Rücksicht zu nehmen, gemeinsam Entscheidungen zu treffen, Grenzen zu erfahren, sein eigenes Ego etwas hinten anzustellen und ganz im Dienst der Sache zu agieren.

Das Feuer entfachen

In den Dienst der Sache stellt man sich auch beim Feuer machen. Holz sammeln bedeutet, ein, zwei Stunden durch den Wald zu streifen. Gemeinsam und doch jeder für sich. Alle mit einem Ziel: möglichst viel Brennholz finden. Die Hände sind beschäftigt, der Kopf frei. Züngeln die Flammen erst mal, brauchen sie viel Aufmerksamkeit. Ein Feuer will permanent genährt werden. Der eine legt Holz nach, der andere schnippelt die Zutaten fürs Essen. Dabei bleibt viel Zeit, sich zu unterhalten oder einfach nur den Flammen zuzusehen. Das äussere Feuer entfacht das innere – so einfach geht meditieren.

Zehn Ideen für kleinere und grössere Outdoorabenteuer

Wer etwas mehr will, als meditieren bekommt zehn Inputs für Naturerlebnisse. Von dreissig Minuten bis 24 Stunden – eine Idee für jedes Zeitbudget.

1. Vitaparcours:
Mitten im Wald Kraft, Ausdauer und Koordination trainieren (Helsana Trails,  Zurich Vitaparcours)

2. Trailrunning:
Was exotisch klingt, ist eigentlich ganz simpel. Laufschuhe schnüren und raus in die Natur. Wiesen, Wälder, Bergwege laden ein. Neben der Kondition wird die Koordination geschult und es ist gelenkschonender, als auf Asphaltstrassen zu rennen. Inspiration für tolle Trails.

3. Nachtschlitteln:
Bieten viele Skigebiete an, ein Abend mit Freunden in einer Hütte und danach die Piste runtersausen, frische Luft und Spass garantiert.

4. Vollmondtour:
Wenn der Mond vom Himmel leuchtet, den Rucksack packen und einen Hügel besteigen. Oft reicht in einer klaren Nacht das Vollmondlicht und man kann sich die Stirnlampe sparen. Ist man im Dunkeln unterwegs, werden alle Sinne beansprucht.

5. Feuer machen und draussen kochen:
In den meisten Kantonen der Schweiz ist es erlaubt, im Wald oder im freien ein Feuer zu machen. Bei Unsicherheit unbedingt die Richtlinien des Bundesamtes für Verkehr beachten oder in der entsprechenden Gemeinde nachfragen. Tolles Zubehör für Kocherlebnisse draussen findet man auf verybestof.ch.

6. Eine schöne Skitour:
Fernab von überfüllten Skipisten die Natur erkunden und in seinem eigenen Tempo den Berg besteigen. Wertvolle Tipps für Einsteiger gibt es hier.

7. Eine Nacht unter freiem Sternenhimmel:
Es muss nicht immer das Zelt sein. Manchmal ist es einfach nur schön, aus dem Schlafsack die Sterne zu betrachten. Wenn die Nächte trocken sind, das Beste überhaupt.

8. Geocaching:
Der Wanderspass für die Familie verbunden mit entdecken, rätseln und kennenlernen von neuen Plätzen (www.geoache.ch)

9. Hoch hinaus im Seilpark:
In luftiger Höhe auf Tour, von Baum zu Baum, mitten in der Natur (Verzeichnis Seilparks Schweiz)

10. Schlafen im Stroh:
Auch das etwas nicht Alltägliches. In der Schweiz gibt es viele Bauernhöfe, die diese romantische Übernachtungsmöglichkeit anbieten. Nahrhaftes Frühstück inklusive.

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