WANN SIE IHR SMARTPHONE AUSSCHALTEN SOLLTEN

Noch immer gibt es Orte in unserer mobilen Welt, an denen das Smartphone tabu ist: im Restaurant, im Kino oder im Theater gibt es sicher nicht Nervigeres als Handy- Klingeln oder Dauertelefonierer. Dennoch gibt es Situationen, in denen das Smartphone zum  Einsatz kommt, obwohl man als Aussenstehender vermutlich darüber den Kopf schütteln würde. Das Smartphone ist so neu in unserem Alltag, dass es dafür noch keine gesellschaftlich-wirkungsvollen Verhaltensregeln gibt. Wir verraten Ihnen, wann das Smartphone besser Sende pause haben sollte.

BEI TREFFEN MIT FREUNDEN ODER VERWANDTEN

Sie haben sich zum gemeinsamen Brunchen, Kaffee und Kuchen oder ähnlichem verabredet? Dann bleibt das Han­dy in der Hosentasche. Nicht ist unhöflicher, als in der Gesellschaft anderer Menschen auf Facebook, WhatsApp und Co. mit anderen Leuten zu kommunizieren. Zudem ver­mitteln Sie Ihrem Gegenüber damit Desinteresse. Wem es schwerfällt auf das Smartphone zu verzichten, der kann mit den anderen am Tisch eine Art Wette eingehen: Alle Smartphones werden mit dem Display nach unten in die Mitte des Tischs gelegt. Wer zuerst nach seinem Handy greift, muss die komplette Rechnung übernehmen.

BEIM MEETING

Laut einer Studie zocken, chatten oder mailen ein Drittel der Teilnehmer während eines Meetings. Das stört die anderen und führt zu Unmut. Wer auf keinen wichtigen An­ruf oder Nachricht wartet, sollte das Handy in der Hosen­tasche oder besser noch auf dem Schreibtisch lassen.

IM RESTAURANT

Auch wenn Ihre Aufmerksamkeit bei Ihrem Tischnachbar liegen sollte, kann es sein, dass Sie ein wichtiges Telefonat bekommen. Daher gilt laut Knigge im Restaurant die Regel das Smartphone auf Vibrationsalarm zu stellen und bei einem Anruf den Raum zu verlassen, um die anderen Gäste nicht zu stören. Am Telefon selbst sollten Sie sich kurzhaltenalles was länger als einen Toilettengang dauert, lässt die andere Person am Tisch nur unnötig warten.

IM SCHLAFZIMMER

Wenn Sie Ihr Bett mit einem Partner teilen, hat das Smart­phone Schlafzimmer­Verbot oder sollte zumindest in den Flugmodus gestellt werden. So stören eingehende Nach­richten nicht. Nächtliche Daddelei oder Arbeit im Bett hat dort ebenfalls nichts verloren und kann sogar die Qualität Ihres Schlafes beeinträchtigen (wir berichteten).

IN DER KIRCHE, IM THEATER ODER KINO

Beim Besuch eines Gottesdienstes, einer Taufe oder gar einer Beerdigung hat das Smartphone nichts zu suchen. Mal davon abgesehen, dass es nichts Unangenehmeres gibt als ein lautes Handyklingeln während der Predigt, ist es auch respektlos und stört andere Besucher. Gleiches gilt für Kinos und Theater. Auch chatten und zocken sollten Sie unterlassen. Das gibt zwar im Lautlos­Modus keine Ge­räusche von sich, aber es lenkt Sie und die Sitznachbarn ab. Besonders störend ist die Displaybeleuchtung im Dunkeln.  Ein oder zwei Stunden kann man sicher einmal auf das Smartphone verzichten und lässt es zu Hause, im Auto oder schaltet es ab.

IN DEN ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN

Nichts ist ätzender, als dem Sitznachbarn zwangsläufig beim Telefonieren zuhören zu müssen. Vermeiden Sie da­her selbst Telefonate in der Öffentlichkeit. Falls sie doch not­wendig sind, empfiehlt Knigge einen Abstand von drei Metern zu anderen Personen, um diese nicht zu stören.

AUF DEM FUSSWEG

Dass das Smartphone im Auto in der Tasche bleibt, dürfte hoffentlich jedem klar sein. Aber auch Fussgänger sollten aus Sicherheitsgründen auf den ständigen Blick auf das Dis­play verzichten. Wer seine ganze Aufmerksamkeit dem klei­nen Telefon schenkt, der läuft Gefahr vor eine Bahn, einen Bus, ein Auto oder Fahrrad zu laufen. Lassen Sie daher Ihr Handy auch dann in der Tasche. Sie werden auch be merken, dass Sie deutlich schneller ans Ziel kommen, wenn Sie sich ganz auf das Laufen konzentrieren.

BEIM KONZERT

Es scheint inzwischen die Regel zu sein, beim Konzert das Smartphone in die Luft zu halten. Doch geniessen Sie lieber die Musik und den Auftritt, als permanent Fotos und Videos davon zu machen und es schlussendlich live zu verpassen. Noch dazu hält man seinem Hintermann ständig das Handy vor die Augen.

AN DER SUPERMARKTKASSE

Noch eben schnell dem Freund eine Nachricht schicken oder mit dem Ehemann telefonieren, während man an der Supermarktkasse steht? Klingt verlockend. Wenn es dann aber ans Bezahlen geht und die Kassierer und andere Kun­den wegen Ihnen warten müssen, machen Sie sich schnell unbeliebt.

KEIN DRUCK IN WHATSAPP

Die meisten chatten und texten heutzutage über Whats­App. Durch die Funktionen, wie der Lesebestätigung durch blaue Hacken oder wann der Chatpartner zuletzt online war, erkennt man schnell, ob die Nachricht vom Empfänger gelesen wurde. Dennoch sollte man den Empfänger nicht unter Druck setzen mit der Antwort. Es gibt manchmal Situ­ationen oder Themen, in beziehungsweise zu denen man nicht sofort antworten kann. Ein bisschen Zeit sollte man dem Gegenüber lassen. Umgekehrt sollte man sich eben­falls nicht unter Druck setzen lassen, was die Antwort an­geht. Innerhalb eines Tages sollte man allerdings antwor­ten, längere Antwortzeiten zeugen von Desinteresse.

HANDYFREIE ZONEN EINHALTEN

Im Flugzeug, Krankenhaus oder in der Arztpraxis sind Han­dys verboten. Daran sollten Sie sich halten und die Geräte ausschalten. Durch die Handystrahlung können empfind­liche Geräte gestört werden.

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